Vibrationshalsband für Hunde - Erfahrungen und Empfehlungen

vom 23.05.2018, 09:24 Uhr

Mein Freund hat ein sehr betagten Hund. Er kann wohl nicht mehr hören und auch kaum noch etwas sehen. Nun habe ich mir gedacht, wir könnten ihm ein Vibrationshalsband kaufen, um mit diesem bestimmte Begriffe wie "Halt" oder "Achtung" neu zu erlernen.

Wie läuft so etwas in der Praxis ab? Wie bringe ich ihm bei, dass er achtsam sein muss, wenn das Halsband vibriert? Hat jedes Vibrationshalsband eine Fernbedienung, mit der ich dann das Halsband zum vibrieren bringen kann? Habt ihr so ein Halsband und vielleicht eine Kaufempfehlung? Es sollte nicht zu schwer sein, der Hund wiegt auch nur an die 12kg. Er soll es ja nicht als Strafe ansehen, sondern als Hilfsmittel, um mit uns wieder besser kommunizieren zu können. Habt Ihr sonst noch Ideen, wie man sich mit dem Hund besser verständigen kann?

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ein Vibrationshalsband ist sehr nützlich, wenn der Hund nicht mehr gut hören kann. Wichtig ist zuerst, nicht am Halsband zu sparen. Empfehlenswert ist ein Modell mit 1000 Meter Reichweite wie das DogTrace D-Control 1040. Ein Kilometer klingt monströs, aber in leicht hügeligem Gelände oder bei vielen Bäumen sinkt die Reichweite rapide und man erreicht den Hund mit einfacheren Modellen schon nach 30 oder 50 Metern nicht mehr.

Außerdem ist eine Leuchtfunktion sinnvoll. Damit findet man den Hund nicht nur bei Dunkelheit, man sieht auch, ob das Signal beim Hund ankommt. Schließlich ist es wichtig zu wissen, ob der Hund einfach nicht reagiert, oder ob er gar keine Vibration spürt.

Die Gewöhnung ist einfach. Zuerst sollte er ein paar Tage immer mal das Halsband tragen, um sich an das Gewicht und den Kasten zu gewöhnen. Dann kommt die Vibration ein paar Mal auf ganz niedriger Stufe. Gut wäre es beim Fressen, beim Spielen oder zusammen mit einem Keks. Das lenkt ab und mindert den Schreck. Trainieren ist erst sinnvoll, wenn der Hund die Vibration nicht mehr gruselig findet. Bei manchen geht das quasi sofort, andere brauchen Gewöhnungszeit.

Wenn der Hund schlecht hört und schlecht sieht, bietet es sich an, die Vibration mit Hinlegen zu verknüpfen. Das ist die sicherste Lösung für den Hund und Liegen geht besser als Stehenbleiben. Am Anfang kombiniert man die Vibration mit dem gewohnten Kommando und natürlich einer tollen Belohnung. Wenn das gut klappt, erst Vibration und dann Kommando, am Ende ist man bei nur Vibration und Belohnung. Dann kann man Orte und Abstand variieren.

Allerdings sollte man immer auf Gegenwind und eventuell auch Anzeigen gefasst sein, weil Menschen glauben, man arbeitet mit Strom. Das ist eigentlich kein Problem, nur es kann nerven.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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