Verwundert, wie stressempfindlich manche sind?

vom 07.02.2015, 23:06 Uhr

Jeder hat wohl einen eigenen Level, wie weit er mit Stress umgehen kann und ab wo es dann zu viel wird, ab wo man sich überfordert oder belastet fühlt. Aber manchmal wundere ich mich schon, wenn andere wegen Aufgaben, die mir gar nicht so schwer erscheint, schon von Überlastung sprechen oder es nicht hinbekommen, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen. Ich glaube, die haben dann vielleicht manchmal einen zu hohe Anspruch an sich selbst und wollen alles perfekt machen, auch wenn es nicht so darauf ankommt. Dann ist es verwunderlich, wie stressempfindlich andere mitunter sind.

Kennt ihr es auch, dass ihr eure eigene Art, mit Stress umzugehen, mit anderen vergleicht? Wie schneidet ihr bei diesem Vergleich ab? Wundert ihr euch, wenn andere sehr stressempfindlich sind?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin nicht stressresisitent und das weiß ich auch. Es kommt immer darauf an, wie man es raushängen lässt. Ich versuche mehrere Aufgaben in Angriff zu nehmen, aber wenn ich merke, dass es nicht mehr geht, dann mache ich halt eine Sache nach der Anderen. Jeder Mensch funktioniert anders und das sollte man akzeptieren. Ich kenne Menschen, die bei jedem Stress einklappen und jammern. Ich bin zwar nicht resistent, aber ich beiße dann einfach die Zähne zusammen und mache munter weiter, irgendwie geht das schon.

Ich bin auch oftmals verwundert, dass anscheinend andere Menschen noch deutlich empfindlicher auf Stress reagieren wie ich selbst. Ich ignoriere diese Leute meistens irgendwann, weil ich mein eigenes Level kenne und weiterhin meine Fähigkeiten erhalten will. Im Vergleich würde ich aber mittlerweile besser als vor einigen Monaten abschneiden, ich wäre vor einigen Monaten zusammengeklappt. Der eigene Anspruch spielt schon eine ziemliche Rolle, ich bin zum Beispiel dezent perfektionistisch und chaotisch.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Zitronengras hat geschrieben:Aber manchmal wundere ich mich schon, wenn andere wegen Aufgaben, die mir gar nicht so schwer erscheint, schon von Überlastung sprechen oder es nicht hinbekommen, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Personen wirklich gestresst und überlastet sind. Für mich klingt das eher so, als ob diese Menschen versuchen, ihr Umfeld subtil zu manipulieren so nach dem Motto: "Ich bin überlastet, ich schaff das nicht mehr, kannst du mir nicht das ein oder andere abnehmen?". Damit appeliert man nur an das Mitgefühl und gerade wenn es eben Sachen sind, die andere als leicht empfinden, steigert das natürlich die Chance, dass ihnen das ein oder andere abzunehmen. Für mich hat das nichts mit Stressempfindlichkeit zu tun, sondern eher mit Faulheit und dass Aufgaben eben outgesourct werden.

Eine meiner Tanten gehört auch zu dieser Sorte, die ständig meinte, sie sei überlastet und hätte so viel Stress blablabla. Dabei hat sie ihren Stress immer so übertrieben dargestellt, so hatte sie angeblich jeden Tag nur 15 Minuten Zeit zum schlafen, was kompletter Schwachsinn ist, so ausgeruht wie die immer wirkte. Das hatte aber dann immer zur Folge, dass meine Großeltern immer sehr viel Mitleid mit ihr hatten und ihr eben so viel wie möglich abgenommen haben, damit sie weniger "Stress" hat. Dementsprechend bin ich resistent gegen so ein Gejammer und kann so etwas auch nicht wirklich ernst nehmen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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