Verstehen, das andere das eigene Haustier nicht mögen?
Ein Freund H. meines Partners hat als Haustier eine Schlange, den Peter. Daneben hält er auch noch eine Vogelspinne und eine Mantis. Ich finde alle seine Tiere sehr interessant und durfte auch schon alle auf die Hand nehmen. H. selbst liebt alle Tiere und weiß auch nicht, was andere Menschen an Peter oder seinen anderen Tieren ekelig finden könnten, denn Peter ist superlieb und sehr zahm.
Deswegen gab es auch schon Situationen wo er Besuchern Peter und die anderen Tiere vorstellen wollte und dann auch auf Unverständnis gestoßen ist. Das versteht H. nicht, ihm ist es unbegreiflich, wie andere Menschen schreiend vor Peter und Co. davon laufen können. Ich selbst finde das schon sehr lustig, denn wenn man selbst keine Angst und keinen Ekel empfindet, kann man offenbar auch nur schwer nachvollziehen, dass andere Menschen es tun.
Wie ist das bei euch, habt ihr exotische Haustiere und versteht ihr selbst, dass andere Menschen diese Tiere ekelig finden könnten? Seit ihr daher vorsichtig, wenn ihr anderen Leuten eure Tiere vorstellt oder geht ihr automatisch davon aus, dass jedes diese Tiere mögen muss, weil ihr es tut?
Für diese Problematik muss man keine exotischen Haustiere halten. Das kommt auch schon bei Hunden und Katzen auf. Die stoßen ja auch nicht immer auf Begeisterung. Besonders schwierig ist es, weil man diese Tiere eher nicht im Terrarium lassen kann.
Ein Kumpel von meinem Mann beispielsweise mag die stürmische Art von meinem Hund nicht. Sie ist total lieb, aber sie freut sich halt sehr, wenn wir Besuch bekommen. Aber für mich geht das schon in Ordnung. Ich pfeife sie dann zurück. Die Frau von einem Freund hat richtig Angst vor Hunden. Da hab ich sie dann ins Schlafzimmer gesperrt. Nachdem sie die Tür aufbekommen hat, kam sie halt in den Keller.
Natürlich hat sie mir leid getan. Sie musste noch nie alleine im Keller ausharren. Aber es war ja nur für eine Stunde oder so. Kränkend für mich war das überhaupt nicht. Die Frau hat eben Angst vor Hunden. Das hat weder was mit mir noch mit meinem Hund zu tun. Ich verstehe gar nicht, wie man das persönlich nehmen kann.
Generell gibt es doch immer Dinge, die man mag und die man nicht mag. Gut, wenn man schon Schlangen und Spinnen mag, sticht man ziemlich aus der Masse raus. Aber das lässt sich doch auf alle möglichen Bereiche ausweiten.
Würde er es denn toll finden, bei jemanden zu Gast zu sein und Rosenkohl serviert zu bekommen, den er nicht mag? Und der Gastgeber sagt dann einfach, dass er Rosenkohl total gerne isst also muss es dem Gast auch schmecken. Oder will er sich stundenlang über die Börsenkurse unterhalten, nur weil sein Gesprächspartner das total spannend findet?
Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich. Und irgendwo steht man doch immer auf der "Nicht-mögen-Seite". Daher verstehe ich nicht, warum das Problem nicht jeder kennt und Verständnis hat.
Exotische Haustiere habe ich nicht, aber dennoch schon erlebt, dass auch jemand meine Haustiere nicht besonders mochte oder sogar Angst vor ihnen hatte. Ich habe Hunde und davor haben nun mal manche Menschen Angst.
Ich selbst habe eigentlich keine Angst vor Tieren, aber ich kann durchaus nachvollziehen wie das sein muss. Ich würde von daher nicht sagen, dass mir dafür jegliches Verständnis fehlt. Es ist dann etwas, dass man akzeptieren muss. Nicht jeder mal Haustiere oder Reptilien und möchte diese unter die Nase gehalten bekommen oder gar streicheln. Das sollte man als Halter durchaus verstehen.
Auch wenn H. das nicht gerne hören will, aber kann es sein, dass es bei ihm im Empathie-Sektor so ein bisschen hapert? Damit steht er mit Sicherheit nicht alleine da, aber früher oder später sollte es einem schon dämmern, dass nicht alle Leute das Gleiche toll finden und die eigenen Vorlieben und Hobbys nicht als Maßstab für den Rest der Welt hergenommen werden können.
Das gilt natürlich für exotische Haustiere ebenso wie für Rosenkohl und Börsenkurse, wie Bienenkönigin mal wieder schön erklärt hat, oder für Actionfilme und Musicals aus den 80ern, wenn man sich mit meinen spezifischen Hobbys auseinandersetzt. Ich persönlich finde es so weit hergeholt nicht, wenn Leute wenig Erfahrung mit exotischen Haustieren haben und deswegen bestenfalls Unbehagen, schlimmstenfalls Angst bekommen. Darauf sollte man als verantwortungsvoller Tierhalter schon Rücksicht nehmen.
Ich selber habe kein gesteigertes Interesse an Schlangen, würde H.s Peter also auch nicht anfassen wollen, auch wenn ich nicht schreiend wegrennen würde. Ich wäre auch nicht amüsiert, wenn der Herr mir seinen Peter dennoch unter die Nase halten und es ach so lustig finden würde, wenn ich genervt reagiere. Schließlich reagiere ich auch bei Hunden genervt, die einen Affenkrach machen und mich anspringen, während der Besitzer grinsend daneben steht und mir versichert, dass die Coco nur spielen will.
Sie vielleicht schon, aber ich nicht. Außerdem hat die Coco dreckige Pfoten und eine schleimige Nase, die sie an mir abwischt. Ob es sich um ein exotisches Haustier handelt, hat hier mit der Frage an sich in meinen Augen gar nicht viel zu tun.
Mir ging es damals häufig so, dass ich Besuch hatte, die mit Katzen nichts anfangen konnten oder die sogar allergisch dagegen waren. Man muss eben damit klar kommen, dass nicht jeder Mensch dieselben Tiere oder überhaupt Haustiere mag.
Zu Beginn mag das vielleicht verletzend sein, aber man gewöhnt sich dann mit der Zeit dran und kann die Meinungen der anderen Menschen auch akzeptieren und respektieren. Aber ich würde deshalb nie die Katze nicht herein lassen, wenn diese Leute da sind. Sie gehört einfach zum Familienleben.
Es gibt auch Menschen, die keine Hunde mögen. Das muss man dann genau so respektieren. Auch wenn die Hunde dann ausgerechnet zu den Leuten hingehen. Das machen die Katzen dann auch immer, was die Leute dann noch lästiger empfinden.
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