Verständlich, vor dem Geburtstermin heiraten zu wollen?
Eine Bekannte von mir ist in der 9. Woche schwanger und es ist das erste Kind. Der Geburtstermin ist für August angesetzt, wobei sie zu diesem Zeitpunkt unbedingt verheiratet sein möchte. Die Hochzeit ist Anfang Mai geplant und die Einladungen sollen auch schon im Januar rausgeschickt werden, die Location und alles sind auch schon gebucht und organisiert.
Ich habe mich jedoch gefragt, ob das nicht ein wenig zu überstürzt ist. Denn die Schwangerschaft ist wohl nicht gerade einfach, wenn ich das so von außen korrekt beurteilen kann. So hat sie nach einer kurzen Pause der Besserung schon wieder strikte Bettruhe vom Arzt verordnet bekommen, weil sonst das Risiko besteht, das Kind zu verlieren.
Ich habe sie auch schon gefragt, was sie denn dann machen will, wenn sie im Mai auch noch Bettruhe einhalten soll und da will sie einfach einen Rollstuhl kommen lassen und im Rollstuhl heiraten. Ich habe den Eindruck, dass sie total versessen darauf ist, bloß kein uneheliches Kind auf die Welt zu bringen und finde das ein wenig übertrieben, wenn dabei dann die Gesundheit des Babys oder der werdenden Mutter riskiert werden.
Ich finde es in so einem Fall - vorausgesetzt die Bettruhe soll laut ärztlicher Verordnung länger anhalten - die Hochzeit auf den Herbst zu verschieben. Was meint ihr? Versteht ihr, warum manche Frauen unbedingt vor dem Geburtstermin heiraten wollen?
Ich kann Frauen verstehen, die vor der Geburt unbedingt heiraten wollen. Ich kann genauso gut aber auch die Frauen verstehen, die es nicht tun wollen. Ich gehöre zu letzteren. Es hat bei mir aber seine Gründe, warum ich weder vor der Geburt noch nach der Geburt der Kinder mit dem Vater verheiratet sein möchte.
Wenn deine Freundin aber den Wunsch hegt, dann soll sie sich den Wunsch erfüllen. Bis Mai ist noch solange hin und nur weil sie jetzt strikte Bettruhe halten soll, muss es im Mai nicht auch noch so sein. Ich kann mir auch vorstellen, dass deine Freundin den Termin schon verschieben würde, wenn sie merkt, es funktioniert da überhaupt nicht.
Du schreibst, dass du das Gefühl hast, dass sie total versessen darauf zu sein scheint, ja kein uneheliches Kind zu bekommen. Hast du sie persönlich denn mal gefragt, was ihr Grund ist? Ich finde, es hat immer einen faden Beigeschmack, wenn man nicht so freundlich über seine Freundin schreibt.
Es ist ja ein Gefühl, was du hast, aber ob dein Gefühl der Wahrheit entspricht, das kann dir nur deine Freundin verraten. Vielleicht möchte sie auch einfach vorab heiraten, damit ihr Partner gleich das Sorgerecht für das Kind hat, falls es zu Komplikationen unter der Geburt kommt.
Nein, das kann ich nicht verstehen. Ich meine ich habe das nun auch gemacht, aber die Hochzeit stand für uns schon lange fest und das Kind wurde dann eben davor gezeugt, was aber durchaus auch zeitlich in Ordnung war, finde ich. Ich denke aber nicht, dass man zwingend wegen einer Schwangerschaft heiraten muss. So etwas ist irgendwie so altbacken und gerade wenn es einem auch gesundheitlich nicht so gut geht, sollte man sich den Stress nicht antun.
Liana hat geschrieben:Du schreibst, dass du das Gefühl hast, dass sie total versessen darauf zu sein scheint, ja kein uneheliches Kind zu bekommen. Hast du sie persönlich denn mal gefragt, was ihr Grund ist? Ich finde, es hat immer einen faden Beigeschmack, wenn man nicht so freundlich über seine Freundin schreibt.
Erstens ist sie nicht meine Freundin, wir sind nie Freundinnen gewesen. Wir kennen uns nur, weil wir zufällig mal in derselben Klasse dieselbe Schule besucht haben. Nicht mehr und nicht weniger. Ich verstehe nicht, warum sie jeder als meine "Freundin" bezeichnet, wo ich sie doch nie als solche bezeichnet habe.
Zweitens habe ich tatsächlich mit ihr darüber gesprochen und sie meinte, dass es für sie eine absolute Schande wäre, ein uneheliches Kind zur Welt zu bringen. Sie lebt auf dem Lande, wo jeder jeden kennt und dort sind uneheliche Kinder wohl nicht gerne angesehen.
Olly173 hat geschrieben:Sie lebt auf dem Lande, wo jeder jeden kennt und dort sind uneheliche Kinder wohl nicht gerne angesehen.
Ach du meine Güte. So was mittelalterliches. Als ob nicht klar wäre, dass die beiden Sex vor der Ehe hatten, wenn sie hochschwanger vor den Traualtar tritt. Und das Kind muss doch gar nicht unehelich bleiben. Nur für ein paar Monate.
Das ist wirklich absolut traurig, dass sie trotz Risiko für das Kind lieber auf die Meinung irgendwelcher Dorftratschen achtet. Da würde ich mir ja lieber ein Schild anfertigen lassen und in den Vorgarten stellen: "Mein Kind wird in wenigen Monaten euren Ansprüchen genügen. Bis dahin: Fahrt zur Hölle mit eurem Tratsch!"
Wenn man gerne vor der Geburt heiraten will, soll man das machen. Ich fand Heiraten nie wichtig und kann das daher nicht ganz nachvollziehen, aber respektiere das. Aber die Frau will das ja gar nicht. Sie lässt sich von gehässigen Menschen dazu drängen. Sie gibt nach, weil sie nicht den Mumm hat, gegen solche bigotten Ansichten anzugehen und dafür riskiert sie sogar das Leben ihres Kindes.
Oder dass sie während der Feier Wehen bekommt. Oder auch nur, dass sie ihre Hochzeit im Rollstuhl verbringt. So oder so. Sie rückt von ihren Wünschen ab. Wegen Dorfklatsch. Das ist echt traurig. Sie sollte umziehen, ganz ehrlich.
Grundsätzlich würde ich lieber hübsche Hochzeitsfotos mit Baby oder Kleinkind machen als mich mit einem dicken Bauch dem Stress auszusetzen, eine Hochzeit zu planen. Ich kann die Eile nicht verstehen. Rechtliches wie das Sorgerecht für den Fall der Fälle lässt sich sehr viel einfacher klären.
Ich kann schon nachvollziehen, dass viele noch vor der Geburt eines Kindes heiraten möchten, damit das Kind eben in der Ehe zur Welt kommt. Allerdings finde ich es auch in Ordnung, wenn man damit bis nach der Geburt wartet. Ich weiß ja auch nicht, welche Formalitäten da auf einen zukommen und ob es vielleicht weniger Aufwand ist, wenn man eben noch vor der Geburt heiratet.
Allerdings sollte man dabei ganz klar an das Wohl des Kindes und auch der Mutter denken. Wenn sie strikte Bettruhe verordnet bekommt, sollte sie sich für das Kind und auch ihre Gesundheit daran halten. Da finde ich es schon sehr riskant und unüberlegt zu sagen, dass man dann in einem Rollstuhl sitzend heiraten würde. Das ist doch trotzdem aufregend und stressig für Mutter und Kind. So etwas kann ich dann nicht nachvollziehen. Da wäre es mir auch egal, ob es Gerede im Dorf geben würde. Sex vor der Ehe sollte doch eigentlich längst kein Tabuthema mehr sein.
Kann ich nicht nachvollziehen, denn wenn man so darauf verpicht ist kein uneheliches Kind zur Welt zu bringen, dann hätte man mit der Zeugung ebenfalls warten müssen, da das ebenfalls nach dem religiösen Glauben bereits ein Vergehen darstellt. Die Leute sind nicht dumm und jeder weiß, dass eine Schwangerschaft 10 Monate dauert. Ist sie nun also schon schwanger und heiratet im Mai, und das Kind kommt im August, dann kann jeder eins und eins zusammen zählen und weiß auch, dass das Kind vorher gezeugt worden ist. Damit ist es ebenfalls nicht besser gestellt, als ein uneheliches Kind welches noch unverheiratet zur Welt kommt.
Verständnis habe ich dafür nicht, allgemein habe ich das nicht warum Eltern eines Kindes miteinander verheiratet sein müssen und man darauf so einen großen Wert legt. Nur wegen dem gemeinsamen Namen kommt bei vielen zur Antwort, bei anderen die sich mehr Gedanken darüber gemacht haben, noch die Absicherung im Falle des Todes durch den Ehepartner. Diese Argumente aus Liebe und sonstiges fallen dabei komplett durch, da man alles mit Liebe argumentieren kann und sich damit schön reden auch wenn das schon lange nicht mehr der Fall ist.
Für mich wäre das nicht in Frage gekommen und ich bin nicht vor den Traualtar voller Panik gerannt und musste mir noch einen Trauschein aufdrücken lassen, als die Schwangerschaft festgestellt worden ist. So oder so habe ich nicht vor zu heiraten und mich an einen Mann zu fesseln oder gar Abhängig zu machen, worauf manche ebenfalls stehen. Andere legen es doch nur darauf an, einen blöden zu finden der sie hinterher durchfüttert damit man ein entspanntes Leben Zuhause mit Kind für 18 Jahre oder gar mehr führen kann anstatt wie andere Menschen auch selbstständig einer Arbeit nachzugehen.
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