Verschreibungspflichtige Medikamente auf Vorrat
Es gibt eine Reihe von Medikamenten, die verschreibungspflichtig sind. Auch die Pille zählt darunter. Neulich hat meine Freundin erzählt, dass sie zum Frauenarzt muss um die Pille verschreiben zu lassen.
Sie hätte zwar noch für 3 Monate Vorrat, aber sie lässt sie sich für ein halbes Jahr verschreiben und dann hat sie immer einen Vorrat, wenn sie mal nicht zum Arzt kommt. Sie hat auch zwei Frauenärzte, wo sie sich im Wechsel die Pille verschreiben lässt. So bekommt sie alle 3 Monate eine Packung für 6 Monate. Nur die Untersuchung muss sie dann eben zweimal im Jahr machen lassen, damit sie die Pille bekommt.
Da fiel mir ein, dass mein Opa auch seine Medikamente ziemlich auch Vorrat hatte. Alle Medikamente, die verschreibungspflichtig waren waren für mehrere Wochen noch vorhanden und auch ein Rezept lag noch da, welches er noch nicht abgeholt hat. Meine Freundin erzählte, dass ihre Oma regelmäßig Schmerzmittel braucht und sie mindestens 2 Packungen a`50 Tabletten zu hause hat.
Achten eure Ärzte darauf, dass sie nicht mehr verschreiben als nötig ist oder schreibt euer Arzt euch einfach auf, was ihr ihm sagt? Der Bruder meines Freundes hat Asthma und wenn er beim Arzt ist, lässt er sich immer ein Doppelpack von diesem Aerosolspray verschreiben. Auch wenn er noch was zu hause hat. Da achtet keiner drauf. Es ist ja auch nicht nachzuprüfen, wie oft er es wirklich nötig hat.
Mein Arzt hat schon einen groben Überblick, wann ich welches Medikament benötige. Aber wenn ich eine Packung mit 100 oder 200 Stück verschrieben bekomme und dann einen Monat "zu früh" ein Folgerezept abhole, weil ich gerade in der Nähe bin, dann ist das völlig ok.
Völlig mir selbst überlassen bleibt der Takt bei der Verschreibung bei meinem Asthma. Den Notfallspray bekomme ich im Dreierpack. Das reicht, je nach Zustand der Lunge, für sechs Monate oder auch nur für sechs Wochen. Wenn ich öfter mal in Etappen "freisprühen" muss, dann sind mal eben fünf oder sechs Hub weg. Daher habe ich immer zwei nicht angebrochene Inhalatoren im Schrank und mindestens vier sind in Gebrauch (Nachtschrank, Handtasche, Auto, Hundesportweste).
Auch bei meinem cortisonhaltigen Inhalator ist es meine Sache, wann ich welche Menge verschreiben lasse. Schließlich verändert sich meine Dosis je nach Jahreszeit von 400 µg bis 1.600 µg pro Tag. Das verändert die Reichweite einer Packung mit 200 Einzeldosen à 400 µg deutlich. Entsprechend groß erscheint mein Vorrat manchmal.
Beim Spray für Erweiterung über lange Zeit habe ich keinen Vorrat, schließlich kann ich da den Verbrauch ganz genau abschätzen. Auch bei meinem Tabletten für Magen und Schilddrüse habe ich maximal 14 Stück "zu viel". Denn wenn diese Sachen noch für zwei Wochen reichen, hole ich irgendwann in den nächsten Tagen ein Rezept. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn der Arzt zufällig Urlaub hat.
Ich horte also nur gewisse Mengen, wenn das tatsächlich einen Sinn macht. Nur um generell einen Vorrat zu haben, käme ich nicht auf die Idee häufiger Rezepte zu bestellen. Aber ich weiß, wie doof es ist, wenn man immer in einem ganz bestimmten Zeitfenster seine Sachen benötigt. Mein Mann bekommt sein BTM-Rezept immer nur drei Tage, bevor die Mittel ausgehen. Das ist an einem Wochenende immer ziemlich doof.
Ich würde das nun nicht als Vorrat von verschreibungspflichtigen Medikamenten bezeichnen. Ich hole mir auch die Pille für 6 Monate. So hat man ja zwangsläufig einen Vorrat. Es ist aber so, dass bei mir die Pille für nur 3 Monate wesentlich teurer wäre, als wenn ich die Pille für 6 Monate wähle. Außerdem ist jeder Frauenarzt berechtigt, solange die zwei Routineuntersuchungen im Jahr durchgeführt werden, die Pille ab 20 Lebensjahren der Frau für 6 Monate auszuschreiben.
Sie können aber auch fast ausrechnen, wie lange die Pille dann reichen sollte. Wenn man dann nach drei Monaten wieder hin geht, bekommt man diese nicht einfach ausgehändigt. Bei einen Monat vorher machen sie aber keinen großen Wirbel drum.
Auch bei Schmerzmitteln muss man abgrenzen, wann man das nächste Mal zu einer Routineuntersuchung geht. Man muss als Patient nicht hinnehmen, dass man zwischendurch noch zu einem Arzt muss, um seine Medikamente für zu Hause aufzufrischen. Hier muss man auch beachten, wie viel Schmerzmittel man pro Tag benutzen darf oder auch soll. Soll man pro Tag beispielsweise 3 bis 4 Tabletten einnehmen, ist es nicht unbedingt sinnvoll eine 20 Tablettenpackung zu erhalten. Da wird der Arzt dann doch so großzügig sein und schon auf 100 Tablettenboxen erhöhen.
Dass man dadurch Medikamente auf Vorrat hat, ist für mich logisch. Man muss damit ja auch auskommen. Beim Hausarzt kenne ich dies durch mein Vater, dass die benötigten Tabletten sogar für einen Monat ausgegeben werden. Im nächsten Monat muss der Patient dann wieder hin. Und das macht im oberen beschriebenen Fall mit den Schmerzmitteln schon Sinn. Bei 3 Tabletten pro Tag kommt man auf 93 Tabletten, sodass die 100er Packung Sinn macht. Der Vorrat hält aber dann auch nicht lang.
Mein Hausarzt achtet schon sehr darauf, dass er nicht zu viel verordnet. Ein Arzt kann ja sehen, wann die letzte Verordnung über ein Präparat erfolgt ist und er weiß auch, wie dieses Medikament vom Patienten zu dosieren ist. So ist es ja gar kein Problem, die Lagerung auf Vorrat zu unterbinden. Problematisch wird es dann, wenn ein Patient zu mehreren Ärzten geht und sich dort jeweils das Medikament verordnen lässt.
Solange es die Gesundheitskarte mit der Datenspeicherung nicht gibt, wird sich an dem Verhalten auch nichts ändern. Erst kürzlich hatten wir wieder eine Kundin bei uns in der Apotheke, die von zwei verschiedenen Ärzten je 2 Packungen von ihrem Medikament verordnet bekam.
Begründet hat sie es mit einem längeren Urlaub, aber merkwürdig ist es dann schon, dass sie zu zwei Ärzten gehen muss, um die Menge zu bekommen, wo es ja auch für einen Arzt durchaus möglich ist, wegen einem Urlaubsbedarf mehr zu verordnen und das dann gegenüber der Krankenkasse anzugeben.
Ich habe in meinem Beruf schon alles mitbekommen. Es gibt Ärzte, die einfach alles verordnen, was der Patient ihnen vorlegt, aber genauso gibt es eben auch Ärzte, die rechnen und dann auch mal ein Rezept verweigern, wenn der Patient noch genug Medizin haben müsste.
Das würde so bei den meisten Ärzten nicht geben, die ich kenne. Da wird dann im Computer geschaut und gesagt, dass man doch gerade erst dies und jenes Medikament für 6 Monate bekommen hat und sie es nicht so schnell nochmal verschreiben können. Daher wundert es mich schon, dass der Frauenarzt deiner Freundin so häufig ein Pillenrezept für ein halbes Jahr ausstellt.
Ich horte eigentlich keine verschreibungspflichtigen Medikamente. Ich habe immer so viel da, wie eben in der Packung ist und wenn diese fast aufgebraucht ist, schaue ich eben, dass ich wieder ein Rezept bekomme. Das hat so bisher immer sehr gut geklappt. Ich gehe dann auch nicht auf den letzten Drücker los, falls eben mal ein Medikament nicht vorrätig ist und erst bestellt werden muss.
Eine Großpackung verschrieben zu bekommen, von einem Medikament was man wirklich regelmäßig nehmen muss, ist für mich definitiv kein Horten, denn die Großpackungen sind einfach deutlich günstiger und erleichtert sowohl dem Patienten als auch dem Arzt die Arbeit, weil man nicht ständig hin muss um ein neues Rezept zu holen und es entlastet durch die geringeren Kosten ja auch die Krankenkassen.
Genauso ist es für mich kein Horten, wenn man ein Notfall Medikament wie ein Asthmaspray nicht nur einmal zu Hause hat, sondern durchaus auch 3-4 Mal und das dann an den entsprechenden Orten deponiert. Da wäre es nämlich eher fatal, wenn man das vergisst von Tasche A in Tasche B zu stecken und es dann benötigt. Auch ist es für mich noch kein Horten, wenn man vielleicht noch Medikamente für einen Monat hat, aber sich schon um den Nachschub kümmert, wenn man diese Medikamente wirklich auch täglich nehmen muss.
Für mich ist horten, wenn man anfängt 2-3 Großpackungen zu Hause zu haben und damit dann wirklich über Monate oder nicht vielleicht sogar fast Jahre abgedeckt ist, aber dennoch wieder los geht und sich schon einmal eine neue Packung verschreiben lässt, obwohl man ja noch genügend da hat. Ich frage mich immer, warum man dann so viel auf Vorrat haben muss, das man wirklich über Monate auskommen würde. Da zählt für mich überhaupt keine Ausrede mehr, denn innerhalb von mehreren Wochen oder Monaten kommt jeder mal zum Arzt und zur Apotheke. Kein Arzt ist solange im Urlaub.
Ich habe eigentlich nie mehr wie eine Packung von einem Medikament im Haus, allerdings benötige ich auch keine dauerhafte Medikation für irgendwas, ausgenommen die Pille. Diese habe ich tatsächlich im großen Vorrat zu Hause, aber das liegt eher daran, das ich sie nicht mehr in Deutschland beziehe, sondern mir diese aus Spanien mitbringen lasse oder selber mitbringe, da sie dort nur ein viertel von dem kostet, was ich in Deutschland zahle. Da bin ich eben eher drauf angewiesen ein wenig zu planen und deshalb habe ich da immer 2-4 Monate einen Vorrat oder wenn es gerade tatsächlich mal viel ist, dann geht das auch auf bis zu 12 Monate.
Ansonsten ist das einzige Medikament was ich in unregelmäßigen Abständen einnehme meine Migränetabletten, da diese wirklich teuer sind und auch nur 6 Stück in der Packung sind, wäre ich da nie in der Lage einen wirklichen Vorrat anzulegen. Die benötige ich ja nur im Bedarfsfall und manchmal komme ich eine gefühlte Ewigkeit damit hin und dann sind sie auch mal gefühlt in Nullkommanichts aufgebraucht. Meistens gehe ich zum Arzt, wenn ich noch 2 Tabletten habe, da ich aber auch weiß, das die in der Apotheke auch nicht vorrätig sind, so habe ich dann keinen Stress, bin immer noch versorgt und sollte mein Arzt dann doch mal in Urlaub sein, dann kann ich das noch überbrücken.
Ich bin aber durchaus auch schon einmal früher bei meinem Arzt gewesen, gerade dann, wenn ich in Urlaub fliege, dann habe ich gerne nicht nur 2 oder 3 dabei, da ich teilweise auf Temperatur- und Luftdruckschwankungen reagiere. Wenn ich dann aber gerade vor 2 Monaten noch eine Packung verschrieben bekommen habe, dann fragt mein Arzt da auch nach, warum ich schon wieder ein neues Rezept benötige, zum einen um einen Überblick zu haben und zum anderen auch, um ggf. noch mal Untersuchungen anzustoßen, falls er merkt, das mein Verbrauch dauerhaft steigt. Wenn ich dann kurz erkläre, dass ich in Urlaub fliege und einfach nur dafür ausgestattet sein möchte, dann ist es auch gut. Er hat mittlerweile aber auch schon gesehen, dass der Zeitraum bis zum nächsten Rezept dann meist deutlich länger ist.
Ich finde es gut, das mein Arzt darauf achtet und ich finde, das sollten viel mehr Ärzte machen. In der heutigen Zeit ist es nicht mehr nötig Medikamente zu bevorraten oder zu horten. Ganz im Gegenteil, alles ist so schnell verfügbar, das man das wirklich nicht mehr machen muss. Wenn man dann noch darüber nachdenkt, das vielleicht eine Medikation auch mal geändert wird, dann kann man den ganzen Vorrat irgendwann nur noch wegschmeißen und das ist im Endeffekt wie Geld das Klo runterspülen, was an anderer Stelle besser eingesetzt werden kann.
Ich nehme aktuell zwei Medikamente, die jeweils in 100er Packungen verschrieben werden. Da ich beide Medikamente bestelle hole ich immer relativ früh ein neues Rezept, es kann ja immer mal sein, dass ein Paket ein paar Tage länger unterwegs ist. Es kann deshalb schon sein, dass ich mal Medikamente für mehr als drei Monate zu Hause haben.
Als Vorrat würde ich das jetzt nicht bezeichnen, es macht einfach Sinn, auch finanziell, bei einem Medikament, das man dauerhaft einnimmt, die größte verfügbare Packung zu verschreiben. Ich glaube allerdings nicht, dass ich bei meinem Hausarzt einfach nach Belieben auftauchen und neue Rezepte holen könnte. Im Computer ist ja schließlich vermerkt was ich wie oft einnehmen muss und wann ich das letzte Mal da war.
Ein zweiter Arzt wäre vielleicht eine Option, aber für was? Ich habe jetzt nicht vor in das illegale Geschäft mit Medikamenten einzusteigen, auch wenn es zumindest für eines anscheinend einen Schwarzmarkt gibt.
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