Verschlechtert sich die Beziehung durch Existenz von Kind?
In einem anderen Beitrag schrieb ich ja schon von einem Bekannten, der ziemliche Probleme in seiner Ehe hat und daher schon angekündigt hat, seine Frau bald zu verlassen, wenn sich dies nicht bald ändern wird. Das hat auch zu Diskussionen geführt und bei uns im Bekanntenkreis wurde daher die Frage diskutiert, ob eine Beziehung automatisch qualitativ schlechter läuft, nur weil ein Kind existiert.
Ich persönlich bin der Meinung, dass eine gute, stabile und intakte Beziehung auch die Probleme durch ein oder mehrere Kinder gut überstehen wird. Vorausgesetzt natürlich, dass beide den Willen und die Kompromissbereitschaft zeigen, entsprechende Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Wenn jeder nur seinen eigenen Kopf durchsetzen möchte oder das Kind nur dazu gedacht war, die Beziehung zu "retten", dann kann das ja nur schief gehen. Wie seht ihr das? Wird eine Beziehung qualitativ automatisch schlechter, nur weil ein Kind existiert? Oder ist das eurer Ansicht nach Blödsinn?
Unbestritten ist ein Kind eine zusätzliche Belastung für eine Beziehung. Denn es ist einfach etwas, dass den gewohnten Ablauf, die Zeiteinteilung, die persönliche Freiheit und auch die Prioritäten verschiebt. Ein anderer Job, ein Umzug, ein Haustier oder ein Hausbau kann ähnliche Auswirkungen haben. Es geht also weniger um das Kind an sich, es geht um die Veränderungen, die dadurch einfach passieren.
Und bei Veränderungen treten persönliche Schwächen und unterschwellige Konflikte halt deutlich zutage. Das ist immer so und nicht bei einem Kind, dass nun zur Familie gehört. Gibt es also solche Probleme schon vorher, dann werden die mit Kind eher schlechter als besser. Aber das bedeutet nun nicht, dass jede Partnerschaft wegen Nachwuchs leidet. Viele kommen bestens damit zurecht, genauso wie sie sich nicht wegen eines Hausbaus, einer beruflichen Veränderung oder eines neuen Hobbys streiten.
Ich würde jetzt nicht direkt behaupten, was ich auch nicht an eigener Erfahrung untermauern könnte, dass eine Beziehung durch die Existenz des Kindes sich verschlechtert, sondern eher stressiger wird. Es bleibt ja unbestritten, dass die Kinder eine Beziehung erheblich stressiger machen. Das sehe ich auch so und habe ich bisher nie durch Freunde, Bekannte oder Familie anders gesehen, aber das ist nicht immer gleich ein Grund, dass es direkt die Beziehung verschlechtert.
Ich weiß aber nicht, wie man das richtig beurteilen soll. In den meisten Fällen, wo in meiner Familie Kinder im Spiel sind, gibt man gerne den Kindern den Buhmann, wenn es um die Trennungen ging. Die einen waren zu stressig, die anderen hatten keine Lust mehr und die Privatsphäre war weniger geworden. Das sind nur ein Teil der Ausreden, wieso die Beziehung schlechter wurde. Da will niemand hören, dass schon im Vorfeld einiges komisch war und keine gute Basis ausmachte.
Ich glaube wirklich, wenn ich mit meinem Ex-Freund Kinder hätte, dass es die Beziehung verschlechtert hätte. Mit meinem aktuellen Freund auch. Das liegt aber daran, weil wir sowieso schon stressige Leben führen und auch selber weniger geduldig für Kids sind. Wir kommen zwar mit Kindern gut klar, aber sind nicht in der Lage, auf die Dauer damit zurecht zu kommen.
Ich verzichte daher auch dankend auf Kinder. Mir fehlt das nicht. Ich brauche meine Zeit, Freizeit, meine Spontanität und das Gefühl, ich kann machen, was ich will. Ein Kind würde mich wahrscheinlich darin deutlich beeinträchtigen und ich wäre, auch wenn es alle anders sehen, keine gute Mutter. Ich bin dafür nicht gemacht und mein Freund sieht das für sich ähnlich.
Wir haben natürlich auch mal den Gedanken gehabt und eigentlich auch positiv, aber als wir uns mal wirklich ehrlich hinterfragt haben, bei Freunden die Problematiken sehen, wenn es darum geht, auszugehen, Kind unterzubringen usw merkten wir schnell, nein danke, das ist nichts für uns.
Ich glaube also ja, dass ein Kind die Beziehung verschlechtern kann oder zumindest etwas mehr beansprucht, als es ohne Kind war. Gerade die erste Zeit sind von Kompromisse, Stress und Alltagssorgen sicherlich geprägt und die Pubertät stelle ich mir darüber hinaus auch schwierig vor. Wie weit das möglicherweise bis zur Trennung geht, das weiß ich natürlich nicht.
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