Verschiedene Erziehungsstile beim eigenen Kind testen?
Eine Freundin von mir hat bereits zwei Kinder. Was die Erziehung angeht, musste sie aber viel herumprobieren, wie sie meinte. Sie war sich anfangs unsicher, wie sie ihre Kinder erziehen sollte, wobei sie ihre Methode aber auch schon einige Male gewechselt haben soll, von sehr streng bis hin zu sehr lasch und auch einiges dazwischen.
Sie meinte nun aber, dass das wichtig gewesen wäre, um das beste für sich und ihre Kinder zu finden. Ohne herumzuprobieren wüsste sie sonst auch nicht, wann die Kinder am besten hören würden und wann das Zusammenleben am besten funktionieren würde.
Habt ihr verschiedene Erziehungsstile bei eurem eigenen Kind getestet? Ist das überhaupt gut für das Kind? Immerhin kommt es so sicherlich auch durcheinander. Oder sollte man den Stil ohnehin immer wieder ändern, je nach Alter und je nachdem, was am besten passt?
Ich glaube nicht, dass es besonders sinnvoll ist, wenn man einen Monat streng ist und im nächsten Monat alle Regeln über Board wirft und dann ganz lasch in der Erziehung ist. Das ist sicherlich für das Kind verwirrend und ich kann mir auch vorstellen, dass man dann schneller ausgenutzt wird und die Kinder einen ausspielen. Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass man erstmal seinen Weg in Sachen Erziehung finden muss.
Bisher bin ich noch nicht so weit, dass ich da etwas darüber sagen kann. Mein Kind ist noch recht klein, da erzieht man sicherlich, aber es ist ja nicht vergleichbar mit einem Kind was schon etwas älter ist und sich auch besser äußern kann. Ich werde aber schon versuchen eine klare Linie zu fahren und meinen Standpunkt für mein Kind klarzumachen.
Naja, wenn ein Stil nicht funktioniert oder man das Gefühl hat, etwas anderes würde besser funktionieren, soll man dann an dem alten Stil festhalten? Wild kreuz und quer wechseln klingt für mich auch wenig sinnvoll, aber ein wenig Schwankung, um das Beste zu finden, scheint mir doch eher logisch.
Heute so und morgen so, dass ist damit sicherlich nicht gemeint und ist auch keine klare Linie. Man weicht immer ein wenig ab, wenn man merkt das eine funktioniert nicht sonderlich gut und man kann sich auch nicht an einen starren Plan dabei halten, da jedes Kind unterschiedlich die Dinge auch auffasst und sich auch anders Verhält.
So brauche ich für meinen Sohn keine strenge Hand, er hinterfragt zwar aufgestellte Regeln aber dann sind sie für ihn in Ordnung. Wirkliches Getue und Machtkämpfe gibt es bei den meisten gar nicht erst und warum sollte ich dann eine andere Linie fahren, wenn das soweit alles funktioniert. In anderen Bereichen sieht es dann anders aus, da ist es dann nicht so locker mit einfach nur erklären und wird angenommen, da braucht es dann schon mal das Machtwort.
Im Endeffekt hat er auch seinen Teil dazu mit beizutragen und es findet viel auf der Kompromissebene statt, wie das Spielen wenn er meint noch 5 Minuten und ich nachgebe, dann heißt es aber auch nur 5 Minuten und das weiß er genau. Nachverhandeln ist dann nicht mehr drinnen.
Ich finde, dass man sich für einen Erziehungsstil entscheiden sollte, und dieser dann auch beibehalten werden soll. Wenn ich in einem Monat lang streng bin und im nächsten lasse ich mein Kind machen was es will und beobachte es nur, dann kennt sich das Kind mit der Zeit nicht mehr aus wie es sich verhalten soll.
Kinder brauchen einfach Grenzen und müssen wissen wie weit sie gehen können bis es Konsequenzen für sie gibt. Außerdem schadet es nicht, wenn sich Kinder an Regeln und Vorgaben der Eltern halten müssen.
Birdy93 hat geschrieben:Ich finde, dass man sich für einen Erziehungsstil entscheiden sollte, und dieser dann auch beibehalten werden soll.
Es ist doch gar nicht von einer radikalen Änderung und Kehrtwende die Rede meiner Ansicht nach. Ich sehe das wie Sorae und finde, dass minimale Anpassungen sowieso immer stattfinden werden. Welchen Sinn hat es, am Erziehungsstil festzuhalten, wenn man merkt, dass das sowieso nichts bringt und man bei seinem Kind so gar nichts erreicht? Mal ein Beispiel: Nehmen wir an, das Kind ist eher lernfaul. Manche Eltern neigen dann dazu, dem Kind Geld zu schenken für jede gute bis sehr gute Note.
Das funktioniert aber nicht bei allen Kindern. Bei mir hätte das zum Beispiel nicht funktioniert. Da bringt es dann mehr, wenn man sich anschaut, welcher Lerntyp das Kind ist und wie man ihm Spaß beim Lernen vermitteln könnte. Das bringt mehr als jede schlechte Note direkt zu bestrafen.
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