Verpeiltes Personal im Altersheim?
Eine Suchaktion löste eine 87-jährige Frau in Ludwigshafen aus. In Rheinland-Pfalz endete diese dann, nämlich genau dort, wo sie für die Polizei angefangen hatte. Die wohl etwas verwirrte Seniorin hatte sich einfach in einem anderen Zimmer und Bett schlafen gelegt. Dies wurde vom Personal offensichtlich nicht wahr genommen.
Deshalb meldeten die Mitarbeiter die Frau als vermisst und vier Beamte suchten zwei Stunden lang die Umgebung des Gebäudes. Zudem hatte die Schlafende laut Polizei die Decke über den Kopf gezogen und ist deshalb auch nicht gleich erkannt worden.
Nun stellt sich mir die Frage: Haben die Angestellten nicht auch in der Nacht zu überprüfen, ob es den Patienten im Altersheim gut geht? Wenn ich eine Kontrolle durch alle Zimmer mache, dann müsste mir doch auffallen, dass eine andere Frau in einem Zimmer liegt, wo sie nicht hin gehört oder? Was meint ihr dazu?
Auch ein Nachtpersonal hat genauso die Bewohner zu überprüfen wie jedes andere Personal auch. Denn dafür ist es ja schließlich auch da. Also wenn ich so etwas wieder lese, da bekomme ich echt einen Anfall! Normalerweise muss einem Personal auffallen, dass eine Person in einem anderen Raum geht und einschläft etc. Denn für das Wohl der Bewohnerin ist ein solches Verhalten vom Personal ganz sicher nicht förderlich und durch die Polizei Aktion haben sie Ihr ganz sicher einen dicken Schrecken eingejagt.
Das zeigt für mich ganz klar, dass solche Heime ein Milliardengeschäft sind und das es kein klar denkendes Personal gibt. Die Bewohner haben ja sowieso kein schönes Leben mehr dort und dann machen die noch so eine Sauerei mit den Bewohnern? Ich kann es einfach nicht fassen! Ich bin der festen, Überzeugung man muss mal die ganzen Arbeiter und Leute die dort mitwirken für eine unbestimmte Zeit ins Heim stecken, damit die Deppen mal spüren, wie es ist, wenn man so beschissen versorgt wird.
GI KA hat geschrieben:Das zeigt für mich ganz klar, dass solche Heime ein Milliardengeschäft sind und das es kein klar denkendes Personal gibt. Die Bewohner haben ja sowieso kein schönes Leben mehr dort und dann machen die noch so eine Sauerei mit den Bewohnern? Ich kann es einfach nicht fassen! Ich bin der festen, Überzeugung man muss mal die ganzen Arbeiter und Leute die dort mitwirken für eine unbestimmte Zeit ins Heim stecken, damit die Deppen mal spüren, wie es ist, wenn man so beschissen versorgt wird.
Hast du mal gesehen wie es in Heimen mit dem Personal aussieht? Wie viel man machen muss und wie wenig Zeit dafür bleibt? Wie wenig Zeit man eigentlich mit den Bewohnern hat? Natürlich kann man jetzt einfach wieder irgendwelche Sprüche klopfen, aber wenn ich sehe wie wenig Leute da teilweise da ist und was die dann alles in ihrer Arbeitszeit machen müssen kann ich absolut verstehen, wie so etwas passieren kann.
Teilweise sind auch nur Pflegehelfer da und so sollte das definitiv nicht sein. Wenn sich da ein dementer Mensch zu jemanden legt sollte man das natürlich bemerken, aber man weiß auch nicht wie es an dem Tag war. Manchmal gibt es einfach Tage, an denen man es sich auch nicht aussuchen kann und dann gerne mal alle etwas aufdrehen jeder ein anderes Problem hat und auch jeder der Meinung ist abhauen zu müssen oder sich verletzen zu wollen, da ist es einfach schwer, wenn da nur wenig Leute da sind.
Ich sehe hier die Missstände wirklich darin, dass wenig Leute da sind. Die werden dann noch unterbezahlt und können nicht leisten, was von ihnen verlangt wird und was sie auch selber schaffen wollen. Niemand in der Pflege ist daran interessiert dass eine Person keine Aufmerksamkeit bekommt, aber es kommt nun mal dazu, da man wirklich nur sehr sehr wenig Zeit hat und dem kann man nur mit Personal entgegenkommen. Zumal die Leute extrem viel Geld bezahlen und das meiner Meinung nach oft einfach in die Kasse der Besitzer geht.
Wie soll das Personal das denn bitte mitbekommen? Auf 50 Bewohner kommt ein Mitarbeiter. In der Nacht ist die Personaldecke extrem dünn. Und wer für hundert Bewohner drei Mitarbeiter für den Nachtdienst abstellen möchte, bekommt Stress mit der Heimaufsicht. Im Prinzip ist die Kacke schon am Dampfen, wenn zwei Bewohner gleichzeitig etwas wollen.
Ein medizinischer Notfall ist eine Katastrophe, dann haben alle anderen eben Pech. Als Beispiel ein Heim in meiner Umgebung: 55 Bewohner, davon 20 mobil und dement, 15 halbwegs mobil und orientiert und 20 bettlägerig verteilen sich auf drei Etagen. Es gibt nachts eine Pflegekraft! Wie soll die das alles vernünftig im Blick behalten?
Also wenn das wirklich so ist, dass nachts nur eine Pflegekraft da ist, dann kann ich das natürlich eher nachvollziehen, dass man da vorschnell die Polizei verständigt, wenn eine Frau nicht gleich aufgefunden wird. Allerdings finde ich das schon unterbesetzt.
Was ist denn, wenn plötzlich mit zwei verschiedenen Personen etwas ernsthaftes ist. Man kann ja nicht überall sein. Da finde ich den Betreuungsschlüssel schon ganz weit unten angesetzt. Da muss sich garantiert etwas ändern. Aber vielleicht bleibt es ja nicht bei diesem einen Präzedenzfall und es kann ja sein, dass dann reagiert und mehr Personal eingestellt wird.
Woher weiß man, dass nur eine Person die Aufsicht hat? Es kommt doch sicher auch auf die Größe des Heimes an, oder? Oder kennt jemand gerade das betroffene Altersheim und die personellen Zustände dort?
Hierzulande gibt es feste Personalschlüssel, um die Pflegekosten überschaubar zu halten. Und der Gesetzgeber sagt, eine examinierte Kraft allein und ohne Unterstützung durch Pflegehelfer reicht für 50 Bewohner aus. Möchte ein Anbieter mehr Mitarbeiter beschäftigen, kann er die Kosten dafür nicht auf die Pflegekosten aufschlagen. Deshalb gibt es nicht mehr.
Natürlich kann das Heim so groß sein, dass mehr Mitarbeiter da sind. Die sind dann aber immer für mindestens 50 Bewohner allein zuständig. Die haben also weder mehr Zeit, noch haben sie einen besseren Überblick. Und eine ihnen unbekannte Bewohnerin, die auf einer ihnen nicht bekannten Station im falschen Bett liegt, werden sie auch nicht erkennen können.
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