Verhältnis zu Verwandten über Eltern anpassen?
Als ich jünger war hatte ich eigentlich zu allen Verwandten aus meiner Familie ein sehr gutes Verhältnis, mit den Jahren aber hat sich das verändert und nun ist es oft so, dass ich mich zu bestimmten Personen etwas distanzierter Verhalte, obwohl diese mir eigentlich nichts getan haben. Der Grund hierfür war, dass ich erst mit zunehmendem Alter gemerkt habe, dass meine Eltern einen bestimmten Onkel oder eine bestimmte Tante nicht mögen. Später habe ich auch die Gründe dazu erfahren.
Obwohl diese Personen nichts getan haben, was gegen mich persönlich gerichtet war, habe ich mich später doch von ihnen distanziert. Kinder sind leicht beeinflussbar und es klingt verlockend wenn angeboten bekommt die Sommerferien über auf dem Bauernhof verbringen zu dürfen oder so. Tatsache ist aber, dass man das Kind damit auch von den Eltern wegzieht und diese fühlen sich dann betrogen, wenn das Kind offenbar eine Person sehr gerne hat, die die Eltern nicht mögen.
Ich finde das auch etwas unverschämt und als ich älter wurde habe ich mich von den Personen dann auch etwas distanziert. Zwar haben sie mir nie etwas getan, aber meine Eltern werden schon ihre Gründe haben, warum sie handeln wie sie es tun und wenn es hart auf hart kommt, dann würde ich natürlich immer lieber zu meinen Eltern halten, als zu einer Verwandten Person, die ich nur flüchtig kenne.
Ist es bei euch auch so, dass euer familiäres Verhältnis zu bestimmten Verwandten dadurch geprägt wird, wie die Beziehung zu den Eltern aussieht? Distanziert ihr euch auch automatisch von Personen, die eure Eltern meiden oder wollt ihr euch immer ein eigenes, unabhängiges Bild machen und vertraut dem Urteil eurer Eltern nicht?
Ich differenziere das. Wenn meine Eltern ein Problem mit Onkel X oder Tante Y haben, dann ist das eine Sache, die mich absolut nichts angeht. Wenn ich aber genau diese Person total sympathisch finde und Kontakt mit ihr haben möchte und das dann auch noch auf Gegenseitigkeit beruht, dann pflege ich das auch und mir ist dann auf Deutsch gesagt scheißegal, ob das meinen Eltern gefällt, dass ich Kontakt zu dieser Person habe. Ich finde, man sollte sich nicht in solche Angelegenheiten einmischen, das geht mich nichts an, ich möchte da nicht mit reingezogen werden, also verhalte ich mich auch nicht distanziert, wenn diese Person mir persönlich nichts getan hat.
Alles andere finde ich total kindisch und unreif und ich finde, selbst als "Kind" sollte man sich immer seine eigene Meinung bilden und sich soweit von den Eltern abgenabelt haben. Auf mich wirkt das immer extrem befremdlich, wenn man mit 30 immer noch am Rockzipfel der Eltern hängt und immer noch sein Verhalten gegenüber bestimmten Personen von den Eltern abhängig macht.
Crispin hat geschrieben:Zwar haben sie mir nie etwas getan, aber meine Eltern werden schon ihre Gründe haben, warum sie handeln wie sie es tun und wenn es hart auf hart kommt, dann würde ich natürlich immer lieber zu meinen Eltern halten, als zu einer Verwandten Person, die ich nur flüchtig kenne.
Das würde ich ganz klar differenzieren. Was meine Mutter für Gründe hat, andere Personen nicht zu mögen, sind doch ihre Gründe. Meist sind das doch ganz persönliche Gründe. Es sei denn, Onkel Klaus ist ein Vergewaltiger und es wird in der Familie totgeschwiegen. Und die persönlichen Gründe meiner Mutter muss ich wirklich nicht zu meinem Problem machen. Wenn es aber wirklich "hart auf hart" kommt, was auch immer das heißt, würde ich wahrscheinlich auch zu meiner Mutter halten.
Bei uns in der Familie war es schon immer so, dass meine Mutter meine Tante nicht mag und dies beruhte auch immer auf Gegenseitigkeit. Als sich meine Eltern scheiden ließen, waren ich und meine Geschwister noch jung. Der Kontakt zu meinem Onkel, dem Bruder meines Vaters, und meiner Tante ging so ziemlich verloren, da er über meine Mutter hätte laufen müssen und das war wohl für beide Seiten unangenehm.
Mittlerweile habe ich aber wieder mehr Kontakt zu den beiden und mag sie beide wirklich sehr. Mit der Zeit habe ich dann auch immer mehr erfahren, worauf die Antipathie beruhte. Und jetzt, wo ich das weiß, kann ich meine Tante sehr gut verstehen und bin sozusagen auf ihrer Seite. Es ist eben nicht so, dass Eltern einfach immer Recht haben.
Ich finde, dass man immer selber entscheiden muss, wen man mag und wen nicht. Man kann nicht einfach den Eltern nacheifern und ohne Hirn jemanden nicht mehr gut finden nur weil die nicht mit der Person auskommen. Man kann doch selber jemanden mögen oder jemanden hassen und muss das nicht die Eltern entscheiden lassen.
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