Vererbtes Haustier aus Respekt vor Verstorbenem behalten?

vom 26.05.2015, 17:06 Uhr

Letztens habe ich im Fernsehen eine Sendung geschaut in der außergewöhnliche Erbschaften präsentiert worden sind. Darunter war auch eine Frau, deren Sohn verstorben ist und die Frau hat dann mal eben fünfzehn Schlangen vererbt bekommen und das obwohl sie nicht wirklich Interesse an den Schlangen hat und sich gar nicht so gut mit ihnen auskennt.

Sie hat die Schlangen dann aber dennoch eine Weile behalten, bis es ihr dann zu viel wurde. Schließlich hat sie sie an eine Auffangstation für Reptilien abgegeben. Ich selbst fand es aber schon bewundernswert, dass sie wenigstens versucht hat die Schlangen eine Weile zu behalten. Dies hat sie laut eigener Aussage aus Respekt vor ihrem verstorbene Sohn gemacht.

Wie würdet ihr handeln, wenn man euch ein Tier oder sogar mehrere vererben würde, die ihr gar nicht mögt und mit denen ihr auch nichts anfangen könnt? Würdet ihr das Tier dennoch pflegen oder käme es für euch nur in Frage, das Tier wieder abzugeben?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Tiere haben oft einen hohen Wert für ihre Besitzer. Sie liegen ihnen am Herzen. Wenn ein Familienmitglied von mir sterben würde, könnte ich dessen Tier also auch nicht einfach weggeben und mich nicht dafür interessieren. Ich wüsste ja, wie viel es ihm bedeutet hat.

Ich finde es aber legitim, eine bessere Unterkunft für die Tiere zu finden. Fünfzehn Schlangen sind ja wirklich keine Kleinigkeit. Wenn man keine Zeit für die Tiere hat oder sich gar nicht damit auskennt, ist das Weggeben womöglich die bessere Lösung. Dann aber wirklich in gute Hände.

Meine Mutter hat dreizehn Hunde. Das wäre auch keine Kleinigkeit. Es wäre unmöglich. Bei aller Liebe, ich könnte keine dreizehn Hunde aufnehmen. Aber ich habe schon immer gesagt, dass ich die Hunde aufnehme, die nicht vermittelbar wären.

Allerdings ist meine Mutter auch nicht so naiv, das Problem einfach liegenzulassen. Sie hat mit dem Gnadenhof Gut Aiderbichl einen Vertrag gemacht. Wenn sie stirbt, bekommen die ihre Wohnung und nehmen dafür ihre Hunde auf ihrem Hof auf.

Ich nehme mal an, der Sohn ist unerwartet gestorben. Aber generell sollte man sich schon von Vornherein lieber eine Lösung überlegen, was mit den Tieren passieren soll.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Tiere können extrem wichtig für Menschen sein. Nicht selten sind Tiere ein richtiges Familienmitglied und für die Besitzer extrem wichtig. Wenn jemand stirbt der einem viel bedeutet hat und man weiß dass der jenige sehr an seinen Tieren hing ist das denke ich Normal, dass man die Tiere nicht einfach irgendwo hingibt. Wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass ich persönlich denke ich nicht jede Art von Tier behalten würde.

Es gibt einfach viele Tierarten von denen ich keine Ahnung habe und denen ich nicht gerecht werden würde. Und ich finde zu Tierliebe gehört es dazu, dass man Tiere Artgerecht hält und sich mit den Tieren auskennt. Gerade zum Beispiel bei Schlangen wäre dies so bei mir. Ich kenne mich mit Schlangen nicht aus und würde mich glaube ich auch schwer tun alles zu tun das nötig ist, damit die Tiere Artgerecht gehalten werden. Dafür habe ich auch einfach zum Beispiel zu viel Angst davor. Neben Schlangen wäre die glaube ich bei den meisten Reptilien und Insekten der Fall.

Ich denke auch nicht, dass man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man sich dafür entscheidet, dass man das Tier nicht nehmen kann. Den bei fast jedem Tier gibt es die Möglichkeit ein passendes zuhause zu finden bei welchem es dem Tier gut geht. Ich denke solange man ein gutes Zuhause für das Tier sucht und es nicht einfach in die erst besten Hände gibt braucht man sich dabei keine Vorwürfe machen. Denn der verstorbene möchte sicher einfach nur, dass es den Tieren gut geht und will sicher auch das man es lieber in kompetente Hände gibt als das man versucht das selbst hin zu bekommen und die Tiere im Endeffekt darunter leiden.

Meine Eltern waren sich eigentlich einig das wir keine Katze mehr bekommen, da ihnen die Zeit einfach gefehlt hat. Als mein Onkel gestorben ist kam seine stark Übergewichtige Katze in das Tierheim. Meine Eltern haben einige Zeit überlegt und sich dann entschieden die Katze zu uns zu holen. Den die Katze wäre höchst wahrscheinlich nicht vermittelbar gewesen und sie war für meinen allein stehenden Onkel wie ein Kind. Er war seit dem Tod seiner Lebensgefährtin recht einsam. Dies ist auch der Grund warum sie so dick war, er hat es mit dem Essen für sie einfach immer zu gut gemeint.

Da meine Eltern wussten was ihm die Katze bedeutet hat und klar war, dass sie sonst sehr lange und vielleicht für immer im Tierheim bleiben müsste haben sie sich für die Katze entschieden. Leider ist diese im Endeffekt dann recht schnell bei uns gestorben, da sie sich am Leichnam vergiftet hatte. Wäre es eine Schlange oder ähnliches gewesen hätten meine Eltern versucht ein passendes Zuhause für das Tier zu finden, damit es nicht im Tierheim bleiben muss.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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