Verdacht, das Angehöriger "totgepflegt" wurde

A hatte eine Großmutter, die eine Pflegerin zu hause hatte, weil sie nicht mehr alles alleine machen konnte. Sie war eigentlich noch fit, aber einige Sachen fielen ihr nun mal schwer. Sie war 78 Jahre alt, was ja auch ein stolzes Alter ist. Eines morgens wurde sie von der Pflegerin, die einen Schlüssel der Wohnung hatte, tot im Bett gefunden. Der herbeigerufene Notarzt stellte einen Totenschein aus, dass sie an Herzversagen gestorben ist.

A ist der einzige Enkel, der auch ständig bei der Großmutter war und kann das nicht verstehen. Er glaubt, dass seine Großmutter von der Pflegerin nicht richtig behandelt wurde und da die Pflegerin auch mit im Testament steht, glaubt er, dass sie den Tod durch falsche Pflege in Kauf genommen hat.

Kann A das bei der Polizei äußern? Kann er damit verhindern, dass die Oma eingeäschert wird, ehe sie untersucht wird? Die Einäscherung soll in wenigen Tagen geschehen und das will er verhindern und sie untersuchen lassen. Welche Wege muss er da gehen?

Ich denke, dass man es dann schon bei der Polizei ansprechen muss, wobei ich nicht denke, dass das wirklich großen Erfolg hat. Immerhin war die Frau alt und Herzversagen kann da schon mal in Betracht kommen. Zudem ist eben de Frage, was die Pflegerin gemacht haben kann um Herzversagen auszulösen. Selbst wenn man die Tabletten nicht richtig geben würde, würde nicht sofort der Tod eintreten. Dennoch sollte man die Bedenken äußern und versuchen, etwas zu machen, bevor sie bestattet wird, weil man es sich sonst vorwerfen würde.

Theoretisch könnte man der alten Dame auch im Schlaf ein Kissen ins Gesicht drücken. Dann würde sie ersticken und es würde wie Herzversagen aussehen. Ich finde es schon sehr verdächtig, dass die Pflegerin die alte Frau schon so gefunden hat und es dafür keine Zeugen gibt, gerade weil die Pflegerin auch im Testament steht.