Verbreitet, vor Sport Schmerzmittel einzunehmen?

vom 27.10.2019, 21:54 Uhr

Ich habe vor einigen Wochen einen Podcast gehört, in dem erzählt wurde, dass es wohl verbreitet ist, dass Sportler vor dem Training oder vor Wettkämpfen Schmerzmittel einnehmen, damit sie während des Sports keine Schmerzen bekommen. Das soll nicht nur im Profisport so sein, sondern durchaus auch im Hobbysport. Vor einigen Tagen wurde ich an diesen Podcast wieder erinnert, als ich einen Kunden hatte, der mir genau das erzählt hat, dass er so handelt, wenn ein Wettkampf ansteht.

Er meinte selber, dass das ja nicht gut sei, aber er würde das eben machen, um im Wettkampf möglichst ohne Schmerzen klarzukommen und gut abzuschneiden. Ich muss sagen, dass ich das schon interessant fand, aber eben auch immer im Hinterkopf habe, dass man dem Körper keinen Gefallen damit tut, wenn man den Schmerz nicht spürt und so die betreffende Stelle auch nicht schonen kann, sondern immer weiter macht. Kennt ihr Menschen, die vor dem Sport Schmerzmittel einnehmen, um im Training oder im Wettkampf weiter zu kommen? Habt ihr selber so etwas vielleicht schon mal gemacht? War euch bewusst, dass das nicht unbedingt sinnvoll ist?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Da bin ich dankbar, dass ich sportlich nicht wirklich ehrgeizig bin. Sport ist für mich ein Mittel um meine Gesundheit stabil zu halten und nicht um über meine Grenzen zu gehen. Meide generell Schmerzmittel, außer ich benötige sie wirklich. Ich hatte mal eine böse Grippe mit entsprechenden Gliederschmerzen, hier waren die entsprechenden Mittelchen eine Erleichterung. Oder wenn man eine Operation hatte etc. Für mich ist dieser extreme Leistungssport so etwas wie eine Operation für den Körper, also eine starke Belastung. Wenn man nun die Vitalzeichen - sprich Schmerz - nicht wahrnimmt, weil er unterdrückt wird, kann es böse ausgehen.

Denke auch, dass man sich viel länger von so einem Wettkampf erholen muss, als wenn man solche Mittel nicht verwendet. Dies wiederum ist langfristig eine Beeinträchtigung der Trainingsleistung, da man ja danach nicht wieder voll seinen Trainingsplan durchführen kann. Egal wie man es dreht und wendet, es ist einfach schlecht für den Körper. Der Körper eines Sportlers ist aber sein Kapital, somit ist das eine schlechte Investition. Wenn mein sein Kapital verliert, dann ist das sicherlich keine nachhaltige Wettkampfstrategie.

» TinaPe » Beiträge: 471 » Talkpoints: 23,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, dass sich das wirklich stark widerspricht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass das viele Menschen so machen. Gerade wenn man einen Wettkampf hat muss man ja funktionieren und hat selber auch den Ansporn es schaffen zu wollen, weil man so lange darauf hin gearbeitet hat. Ich finde das sehr bedenklich, denn das eigentliche gesunde am Sport macht man damit zunichte. Man schadet sich dann eher anstatt sich wirklich etwas zu helfen, deswegen sollte man es dann lieber ganz sein lassen bevor man immer nur noch Schmerzmedikamente zu sich nimmt.

Ich würde in so einem Fall kein Schmerzmittel nehmen, sondern es ausheilen lassen und dann wieder Sport machen, wenn es geht. Wenn dann Trainingsfortschritt verloren geht ist es eben so, aber ich bin kein großer Freund von der täglichen Einnahme von Medikamenten, die nicht zwingend sein müssen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe davon noch nie etwas gehört und mir darüber ehrlich gesagt noch nie Gedanken gemacht. Mir ist nun von keinem meiner Freunde oder Bekannten bekannt, dass diese es so handhaben und habe das auch sonst noch nie mitbekommen. Allerdings kenne ich nun auch keine Leute, die wirklich Profisport betreiben oder extrem ehrgeizig in dieser Hinsicht sind.

Ich mache auch regelmäßig Sport und freue mich natürlich auch, wenn ich von Mal zu Mal besser werde und meine Kondition auch immer besser wird. Allerdings höre ich auf meinen Körper und höre auf, wenn ich einfach nicht mehr kann oder ich Schmerzen habe. Sport ist für mich in erster Linie ein Hobby und ein Ausgleich, der mir Spaß machen sollte und nicht, bei dem ich so lange wie möglich und um jeden Preis durchhalten muss. Das kann ja auf Dauer einfach nicht gesund sein, wenn man ständig die eigenen Grenzen überschreitet und die Signale des Körpers völlig ignoriert und ausblendet.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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