Verbot für Fitness Tracker im Schulsport in Ordnung?
Dass man Ketten während des Schulsports entfernen muss ist in vielen Schulen und bei vielen Lehrern so. Aber wie schaut es bei euch mit diesen Fitness Trackern aus, die man am Handgelenk trägt und weiche Silikonarmbänder haben? Dürfen diese bei manchen Sportarten getragen werden? Bei einer Bekannten ist es so, dass sie zur Zeit nur im Sportunterricht laufen und Dehnübungen machen, weil sie für einen kleinen Marathon trainieren. Auch hierbei darf das Mädel ihren Fitness Tracker nicht anlegen. Dabei wäre es für sie gerade interessant, wie ihr Körper auf Langstreckenlauf reagiert.
Ist das bei euch auch verboten? Denkt ihr, dass es richtig so ist und dass man es verbieten muss wegen eventueller Verletzungsgefahr? Wie groß ist die Verletzungsgefahr bei diesem Tracker?
Die Regeln des Bildungsministeriums in Nordrhein-Westfalen sind eindeutig. Jeglicher Schmuck und Armbanduhren sind im Schulsport verboten. Es kommt auch nicht auf die gerade ausgeübte Sportart an. Und natürlich gilt das auch für Tracker, die oft genug sehr uhrenähnlich sind. Das ist bei meinen Kindern so und galt auch schon zu meiner Schulzeit. Da war es ein Beschluss der Fachkonferenz, da ich auf einem Gymnasium mit Sportschwerpunkt war. Wenn man jedes mal passend zum Sportgeschehen bei jedem Schüler alles absegnen müsste, wäre die Sportstunde vorbei, bevor alle umgezogen in der Halle stehen.
Bei uns war es in der Schulzeit so, dass man Armbanduhren, Armbänder, Schmuck und Ähnliches für den Schulsport ablegen musste. Ein Auge wurde bei diesen Festivalbändern aus Stoff zugedrückt, aber alles andere musste abgelegt werden, allein wegen der Verletzungsgefahr. Meiner Meinung nach würden auch Fitnesstracker dazu gehören, aber wie die Schulen es mittlerweile handhaben, weiß ich nicht. Ich würde meinen Kindern jedoch ans Herz legen, die Fitnesstracker abzulegen, wenn sie denn einen hätten.
Neben der Verletzungsgefahr gibt es noch einen weiteren Punkt. Viele Fitnesstracker sind ja nicht nur simple Geräte, die die Schritte zählen und den Puls messen. Es gibt zum Beispiel in der Schule von meinen großen Kindern immer mehr Teenager, die teure Smartwatches für rund tausend Euro benutzen. Die können dann zum Beispiel auch Filmaufnahmen machen. Wenn man so etwas dann in den Umkleiden alleine schon gestattet, wo sich andere Schüler umziehen, kann es schon massive Probleme mit der Privatsphäre geben. Wenn ein halb nackter Mitschüler zum Mobben auf Youtube gestellt wird? Da möchte ich nicht die Verantwortung als Lehrer tragen müssen.
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