Vaterschaft anerkennen, obwohl man sich nicht sicher ist?

Ein Bekannter von mir war für zwei Wochen mit einer Frau zusammen, die nun schwanger ist. Sie behauptet steif und fest, dass das Kind von ihm wäre, auch wenn sie vor und nach ihm andere Affären hatte. Die beiden stehen nun schon seit einer Weile in engem Kontakt zueinander, auch wenn sie nicht zusammen sein wollen.

Nun möchte die Frau, dass mein Bekannter die Vaterschaft anerkennt. Er muss dazu einige Formulare unterschreiben und der Frau steht dann auch eine finanzielle Unterstützung zu. Der Bekannte möchte das nun auch tun, da die Frau finanzielle Sorgen hat, auch wenn er sich nicht sicher ist, ob er wirklich der Vater ist.

Würdet ihr eine Vaterschaft anerkennen, obwohl ihr euch nicht sicher sein könnt? Hat man später noch die Möglichkeit einen Gentest zu machen und das Geld zurück zu bekommen, wenn man gar nicht der Vater ist? Wie würdet ihr handeln?

Ich würde keine Vaterschaft anerkennen, sondern darauf bestehen, dass sie einen Vaterschaftstest nach der Geburt des Kindes durchführen lässt. Erst wenn dieser Test positiv ist, würde ich die Vaterschaft anerkennen, davor nicht, egal wie sehr die Druck macht.

Es ist doch klar, dass es ihr hier um die Finanzen geht. Von wem das Kind ist, ist egal. Der Mann, der die Vaterschaft anerkennt, muss auch später finanziell für das Kind sorgen und das 18, unter Umständen sogar 25 Jahre lang. Das würde ich mir nicht aufhalsen lassen wollen, wenn ich nicht den Beweis hätte, dass ich der Vater bin.

Ich würde die Vaterschaft nicht anerkennen. Das Amt wird sich schon melden, wenn sie ihn als Vater angibt. Und wenn er es dann ablehnt, wird ein Test gemacht.

Dein Bekannter soll sich mal verdeutlichen, was es heißt, das Kind als eigenes anzuerkennen. Er wird ewig zahlen müssen. Nur aus Mitleid der Mutter gegenüber würde ich das niemals tun. Wenn er Pech hat, wird es ihm finanziell das Genick brechen.

Ich persönlich würde deinem Bekannten erst einmal raten, die Vaterschaft nicht einfach so anzuerkennen. Wenn er sich nicht sicher ist oder sich eben auch nicht sicher sein kann, ob er der Vater des Kindes ist, dann würde ich ihm eben sagen, dass er erst einen Vaterschaftstest verlangen soll, bevor er einfach blind und im vollen Vertrauen der Frau gegenüber, eine Vaterschaftsanerkennung unterschreibt.

Meiner Meinung nach klingt es eh etwas unglaubwürdig, dass dein Bekannter der Vater des Kindes sein soll. Natürlich ist es nicht unmöglich gar keine Frage, aber die Zweifel, die dort gehegt werden, sind meiner Meinung nach berechtigt. Immer hin waren dein Bekannter und die nun schwangere Frau nur zwei Wochen zusammen und zu dem hatte diese Frau vor dieser und nach dieser Beziehung mehrere Affären. Da frag ich mich doch, wie sicher die Frau sich in der Situation sein kann, wer genau der Vater des Kindes ist.

Ich finde auch, dass dein Bekannter sich in den Ruin treibt, wenn er die Vaterschaft anerkennt, obwohl er berechtigte Zweifel hat und sich eben nicht sicher sein kann, ob er wirklich der Vater des Kindes ist. Dass die Frau in der Situation eventuell finanzielle Probleme hat oder bekommen könnte, kann ich mir gut vorstellen. Aber es ist nicht schön, dass dein Bekannter mit solchen Mitteln unter Druck gesetzt wird, damit er die Vaterschaft anerkennt.

Immer hin ist der Weg erst die Vaterschaft anzuerkennen und im Nachhinein erst einen Vaterschaftstest zu machen, um herauszufinden, ob man wirklich der Vater ist, ein sehr schwieriger Weg, die Vaterschaft dann wieder aberkennen zu lassen. Diesen Weg zu wählen ist ziemlich lang und teuer, immer hin muss in dieser Zeit auch dein Bekannter weiterhin das Geld bezahlen, was dem Kind in dem Fall zusteht.

Den Weg zu gehen, einen Vaterschaftstest zu verlangen, wenn das Kind da ist und, dann eben erst die Vaterschaftsanerkennung zu machen, wenn sich herausstellt, dass das Kind tatsächlich von deinem Bekannter ist. Ist eher der richtige Weg, der eben finanziell nicht gleich einen in den Ruin treibt und man kann auf diese Art und Weise keinen Fehler begehen, den man ein Leben lang bereuen könnte.

Mein Bruder war bei einer seiner Freundinnen auch mal so schlau das zu machen. Ende vom Lied war, dass er nicht der Vater war und die werte Dame sage und schreibe 3 Männer mit der selben Geschichte abzog und Geld von ihnen emotional erpresste. Letztendlich konnte man aber nur meinem Bruder etwas, der dann eine Weile für das Kind aufgekommen ist, bis das Ganze dann vor Gericht ging. Ihn hat das eine Menge Geld gekostet und Nerven, deswegen kann ich das nicht empfehlen.

Ich würde dazu raten nun erst mal die Frau zu unterstützen, wenn sie schwanger ist, ihr beispielsweise auch mal Lebensmittel kaufen, wenn es knapp ist, aber kein Geld geben und wenn das Kind dann da ist sofort einen Test zu machen. Dann kann man dann auch richtig für das Kind aufkommen, aber es ist ja nicht seine Schuld, dass die Mutter nicht mit Geld umgehen kann und wer weiß, ob das nicht nur eine blöde Ausrede von ihr ist um an Geld zu kommen. Gerade, wenn da mehrere Leute in Frage kommen, kann man damit gut Geld machen, deswegen wäre ich da vorsichtig.

Dein Bekannter scheint ein paar Mal auf den Kopf gefallen zu sein. Ist das nicht auch der, der selbige Frau schwängerte, die ihm aber nicht einmal erlaubt, beim Ultraschall dabei zu sein? Wenn ich mich recht erinnere, wollte er das doch auch unbedingt, sie war aber aus irgendeinem bestimmt genau so dämlichen Grund total dagegen und nahm lieber ihren Vater mit.

Zum Ultraschalltermin mag sie ihn also scheinbar nicht mitnehmen, dafür würde sie ihn aber gerne finanziell so lange und weit ausnehmen, wie nur irgendwie möglich. Aus einem nicht nachvollziehbaren Grund scheint dein Bekannter auch so grenzenlos dumm zu sein, der werdenden Mutter diesen Gefallen zu erfüllen.

Wenn man sich diese ganze Geschichte mal genauer vor Augen führt, wundert man sich doch sehr. Zum einen, wie ein scheinbar so dämlicher und naiver Mensch es überhaupt geschafft hat, Geschlechtsverkehr mit einer anderen Person zu haben. Und zum anderen wundert man sich darüber, dass dieser arme und offensichtlich leicht zurückgebliebene Kerl scheinbar keine Freunde hat, die ein bisschen schlauer sind und ihm mal eine Ansage machen. Vorausgesetzt natürlich, diese Geschichte hat irgendeinen Wahrheitsgehalt.