Vater und Mutter sein - kann ein Witwer das bewältigen?
Frau A starb unerwartet. Nun ist ihr Mann Y alleine und muss sich um 2 Kinder sowie ein Adoptivkind kümmern. Die ersten Tage waren natürlich voller Trauer, Stress und komplette Überforderung geprägt. Mann Y versucht jedoch alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Kinder nach besten Wissen und Gewissen zu erziehen.
Tochter Z ist zudem auch schon über 10 Jahre, sodass sie vieles besser versteht und helfen kann. Natürlich hat Mann Y auch irgendwie Hilfe von Schwiegermama und Schwiegerpapa sowie seinen eigenen Eltern, aber er sagt, dass dies nichts besser macht, sondern teilweise auch komplizierter. Die wollen ihm einfach zu viel abnehmen und seine Erziehung mit beeinflussen.
Mann Y ist der Meinung, dass er jetzt Papa und Mama ersetzen soll. Die Tochter Z sagt jedoch, dass er einfach nur "Papa" sein soll, weil Mama nicht da ist. Er kann ihrer Meinung nach nicht Mama ersetzen und soll es nicht versuchen, weil sie merkt, dass er dadurch immer gestresster ist.
Jetzt sagt Mann Y aber, dass er natürlich die Arbeiten von Mama übernehmen muss und somit irgendwie auch Mutter darstellt. Er wagt jedoch zu bezweifeln, dass er das schafft und ist der Meinung, Mutter und Vater sein, dass kann er nicht schaffen und bewältigen kann er das sowieso nicht, weil jetzt alles an ihm hängt.
Was meint Ihr oder seid ihr in diesem Thema erfahren? Kann man durchaus eine Rolle der Mama ersetzen, aber sollte aufhören, sich das jetzt bewusst so als Druck vor die Nase zu halten? Kann der Witwer Y das wirklich packen oder ist er nur überfordert, weil das alles zu frisch für ihn ist und eine neue Erfahrung?
Er ist einfach gerade etwas überfordert, weil er nun sieht, was seine Frau ihm abgenommen hat. Das ist nicht leicht das zu erkennen und dann noch die Arbeit von beiden Elternteilen machen zu müssen, wenn man sich vorher reingeteilt hat. Dennoch gibt es auch Alleinerziehende, die das schaffen, weswegen ich denke, dass er einfach gerade den Tod an sich noch nicht fassen kann und überwältigt vom Aufwand ist.
Sicherlich wird er seine Rolle aber finden und natürlich muss er alle Aufgaben erledigen, dennoch kann er nur Papa sein, denn den stellt er nunmal dar und nicht beides in einem. Ein Papa, der alles machen muss. Dennoch ist das ja auch nur Wortreiterei. Er muss einfach funktionieren, ob er will oder nicht. Hilfe anzunehmen kann da erstmal nicht schaden, auch weil es den Schwiegereltern sicherlich als Ablenkung dient. Das man da nun nicht unbedingt kritische Stimmen zur Erziehung hören will ist klar, aber dann muss man auch sagen, was einen stört.
Als wenn das nur Witwer machen müssten, auch Alleinerziehende haben damit beide Parts an der Backe. Gerade wenn sich dann eine Seite nicht kümmern kann oder nicht kümmern möchte. Aber muss man wirklich beides sein und muss sich so verbiegen? Ich bin Alleinerziehend und ich fahre damit gut, dass ich eben "nur" die Mutter bin und auch nicht auf den strengen Vater mache oder versuche diese Lücke in einer Person zu stopfen.
Klar hat man alleine dann eine höhere Belastung als wenn man zu zweit ist und auch die Hausarbeit oder die Aufgaben die die Mutter vorher gemacht hat, müssen abgearbeitet werden. Aber das muss doch nicht alles an einer Person hängen bleiben. Du selbst schreibst davon, dass die Kinder schon etwas älter sind und die Tochter 10 Jahre alt ist. Dann spannt man die Kinder mit ein in diese Aufgaben, verteilt das etwas und entlastet sich damit selbst. Da muss Mann nicht auf einmal in der Tracht von Mutti am Bügelbrett stehen und sie imitieren damit sie ersetzt wird für die Kinder.
Es ist für alle eine neue und auch eine belastende Situation mit der man erst einmal umgehen muss. Aber niemand muss Vater und Mutter dann zusammen in einer Person sein. Denn man steht auch nie alleine da mit der Erziehung oder als Bezugsperson, da gibt es einige und mehrere. Die männliche Bezugsperson ist hier z.B. einer der Erzieher im Kindergarten an den sich mein Sohn gerne hält, oder auch ältere Jungs, Väter von anderen Kindern mit denen ich mich ab und an treffe. Da brauche ich nicht auf "Mann" machen, damit er das Bild vermittelt bekommt, da er sich seine eigenen männlichen Vorbilder gesucht hat die seinen Erzeuger alias Vater ersetzen, der sich nicht kümmert und eben nicht blicken lässt.
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