Vater beschwert sich, dass Kinder die Ehe nicht retteten
In meiner Nachbarschaft haben sich vor ein paar Jahren die Eltern von fünf Töchtern getrennt. Die Töchter waren zu dem Zeitpunkt zwischen 17 und 30 Jahre alt. Für alle Kinder kam die Scheidung nicht überraschend. Im Endeffekt hat die Trennung beiden Elternteilen gut getan.
Die Töchter haben weiterhin zu beiden Elternteilen Kontakt. Wobei sich vor allem das Verhältnis zum Vater verändert hat. Vor der Trennung hat der Vater seine Mädchen wie Prinzessinnen behandelt. Auch die bereits geborenen Enkel waren seine besonderen Schätze. Dieses Verhältnis kühlte merklich ab.
Der Vater hat nun, Jahre nach der Scheidung, einer seiner Töchter gegenüber geäußert, dass er nie hätte Vater werden sollen. Das sei der größte Fehler seines Lebens. Außerdem beschwerte er sich bei seiner Tochter, dass seine Töchter die Ehe der Eltern nicht gerettet haben.
Die Tochter ist mit dieser Äußerung total überfordert. Auch die Schwestern, denen sie davon erzählt hat, finden die Haltung ihres Vaters als sehr belastend. Es sei doch ein wenig viel erwartet, dass man von seinen Kindern erwartet, dass sie die Ehe retten. Sehen die Töchter das richtig? Oder hätten die Töchter wirklich die Scheidung vermeiden können?
Kinder können nie die Ehe der Eltern retten. Das müssen die beiden schon selbst wollen und tun. Am besten mit einer Ehe- oder auch Scheidungsberatung. Selbst wenn eines der Kinder auf Grund ihres beruflichen Hintergrundes den Job für eine Eheberatung übernehmen "könnte" braucht es meiner Meinung nach zwingend eine neutrale Person als Coach oder Begleiter. Auf anderem Weg hat die ganze Geschichte keinen Sinn.
Die Kinder leiden immer, wenn sich die Eltern scheiden lassen, auch wenn es absehbar ist und es in unserer Gesellschaft keine Seltenheit mehr ist. Wenn sich die Eltern über die Folgen ihres Schrittes einigermaßen einig sind, wird es für die Kinder leichter - so ist meine Erfahrung.
Das ist ja schon eine absolute Frechheit von dem Vater. Erst behandelt dieser seine Kinder wie Prinzessinnen und kaum ist die Trennung da, aber oh welch ein Wunder, ändert sich dies. Solch einen „Daddy“ und früher möchtegern „Übervater“ kenne ich auch in meinen Reihen und auf einmal, weil Mama nicht mehr wollte, sind die Kinder nur noch Dreck wert und als die Kinder gemerkt haben, dass er nur Kontakt sucht, solange er Nutzen daraus ziehen konnte und sich entfernt haben, sind sie ganz böse Kinder und er redet sie öffentlich schlecht.
Kinder können nicht und Kinder sollen nicht die Ehe versuchen ihrer Eltern zu retten. Wenn die vor der Wand gefahren wurde, dann ist das einzig und alleine die Schuld der Eltern und nicht der Kinder. Selbst wenn die Kinder u.a der Grund für die Scheidung waren, haben sie weder Einfluss darauf gehabt noch haben sie einbezogen zu werden. Das hat Vater und Mama alleine versaut und muss niemand auf die Kids abwälzen, wo gibt es denn so einen Mist?
Jetzt auf einmal heißt es, Vater hätte er nie werden sollen? Das klingt wie bereuen, dass er Kinder hat. Ist doch gar kein Problem und weg wäre ich. Dann gehe ich und er braucht mich auch nicht mehr anrufen, anschreiben oder besuchen. Ich kann dem Wunsch dann schnell entsprechen, dass er sich fühlt, als wäre er kein Vater, ist doch kinderleicht.
Frechheit zu sagen, ihr hättet meine Ehe retten müssen. Wieso sollen die Kinder das tun, wenn der Vater zu doof ist die Ehe zu retten oder es einfach wirklich nichts zu retten gab? Weiß ja jetzt niemand, was wirklich der Grund war. Doch die Schuld bei den Kindern, auch wenn sie erwachsen sind zu suchen, das ist mieses Kino und ein ganz mieser Charakterzug.
Was hat der gute Herr den geglaubt? Man bekommt ein paar Kinder und das Glück zu Hause gleicht dann plötzlich dem von einer Werbefamilie? Meiner Meinung nach kann ein Kind niemals eine Beziehung oder Ehe retten, die schon vor der Geburt brüchig war. Jeder, der halbwegs realistisch denkt, weiß, dass ein Kind die Beziehung belastet - vor allem beim ersten Kind.
Es dauert eine Zeit lang bis man sich mit der Elternrolle zurechtgefunden hat. Dabei sollte man natürlich auch nicht darauf vergessen an der Beziehung zum Partner zu arbeiten. Es heißt oft, dass das erste Jahr mit einem Kind das schlimmste für die Beziehung sei. Dann soll es wieder bergauf gehen.
Vor allem finde ich es wirklich eine Frechheit, dass der Vater seiner Tochter den Vorwurf unterstellt, es nicht geschafft zu haben, dass durch sie und ihre Geschwister die Ehe gerettet werden konnte. Auch muss es ziemlich weh tun von einem Elternteil zu hören, dass es sein größter Fehler gewesen sei ein Kind bekommen zu haben.
Ich würde den Herrn einfach künftig meiden. Soll er doch schauen wie er alleine zurechtkommt. Anscheinend braucht er keine Familie. Solange die anderen Familienmitglieder zusammenhalten funktioniert das schon.
Was ist hier verwunderlich an den Aussagen die er trifft? Manch ein anderer spricht das nicht aus und denkt es sich nur aber im Endeffekt geht es darum, dass man jemand anderen für seine Taten verantwortlich macht und sich rechtfertigt bzw. die Schuld auf alle anderen schiebt nur nicht bei sich sucht. Die Einsicht ist hier das, was fehlt und wie geht man damit um? Der eine frisst es in sich rein und macht sich Gedanken darüber, dem anderen geht es am Hintern vorbei und sagt nichts und anderen ist das komplett Wurst und schmieren es noch aufs Brot wenn er wieder damit anfängt.
Mein Erzeuger hat sich von meiner Mutter nicht scheiden lassen, aber im Endeffekt haben wir auch über Jahre gehört, dass wir Schuld daran sind das das Verhältnis so geworden ist. Kühles Verhältnis bestand schon immer, jeder macht alles Falsch nur der Herr ist Perfekt und Fehler macht er keine. Entsprechend ist es dort auch Sinnlos, dass man ihn darauf hinweist, dass er es komplett alleine verbockt hat und nicht die anderen Schuld daran sind, da kann man sich auch mit einem Sack Reis unterhalten. Hätte das gleiche Ergebnis.
Und mit 17 bis 30 Jahren alt, da kann man dann auch davon ausgehen, dass die Kinder groß sind, ihr eigenes Leben leben und warum sollte man sich dann noch mit den Dingen der Eltern belasten was zwischen diesen abgeht? Es ist deren Bier und ihr Problem wenn es zwischen diesen nicht mehr klappt, aber das dann an unbeteiligten Dritten auszulassen, geht halt einfach nicht von der Art und Weise her. Auch diese Aussagen, dass er keine Kinder hätte haben sollen und sie an allem Schuld sind, ist einfach nur das "ich mache keine Fehler und Schuld sind alle anderen" mit der fehlenden Einsicht und solange das nicht fruchtet und fällt, würde ich darauf auch nichts geben und den Kontakt auch nicht weiter pflegen.
Denn im Endeffekt sieht er seine eigenen Kinder als menschlichen Abfall die Schuld an allem sind und warum muss man solch einem Menschen noch hinterher rennen und Kontakt pflegen, nur weil er der genetische Erzeuger ist? Niemand ist gezwungen Kontakte zu halten und zu pflegen nur weil es die Erzeuger sind, auch wenn sich das manche einreden mit Blut ist dicker als Wasser und Familie über allem, auch Familienmitglieder können sich nicht benehmen wie eine offene Hose und jeder andere muss das mit sich machen lassen.
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