US-Sanktionen gegen den Iran aus Eigennutz?

Gerade hat der Iran wieder mit Raketentests die neue Regierung Trump provoziert und dafür gleich Sanktionen kassiert. Immerhin fand auch unser neuer Außenminister Gabriel richtig. Doch darüber scheint keine Einigkeit zu bestehen. Allerdings ist dies nicht der erste Raketentest des Iran seit dem Ende der Sanktionen.

Der Anstieg des Ölpreises als Folge der Sanktionen war sicher auch nicht schlecht für die amerikanische Ölindustrie, die stark unter dem Preiskampf am Ölmarkt leidet und die unaufhaltsam in Richtung Pleite gedrängt wird, weil die Förderung in den USA eben teurer als in anderen Staaten ist, wo das Öl praktisch von alleine aus dem Boden kommt. Könnten Sanktionen gegen den Iran also auch eine Möglichkeit zur Unterstützung der heimischen amerikanischen Ölindustrie darstellen? Könnten sie auch nur aus diesem Grund erlassen worden sein?

Ich habe noch nie den Eindruck gehabt, dass die USA einen Großteil ihres Öls aus dem Iran beziehen. Die USA schotten sich generell von den arabischen Ländern ab und setzen mehr auf die umweltfeindlichen Ölsande aus Alberta und Ontario in Kanada bzw. auf das durch Fracking geförderte Erdöl und Erdgas in den USA. Die Sanktionen gegen den Iran habe ich aber auch noch nie richtig begriffen und dass man jetzt ein Visum braucht, wenn man in die USA will und in den Jahren davor den Iran bereist hatte.

Liegt das nicht klar auf der Hand? Sanktionen haben nie den Grund, irgendjemanden zu "bestrafen" - gerade im wirtschaftlichen Sinne. Die Gründe wie Bestrafung und dass man ein bestimmtes Regime nicht unterstützen sollte, sind doch alle nur vorgeschoben. Bei sämtlichen Sanktionen und politischen Handlungen wird versucht, für die eigene Wirtschaft das Beste herauszuholen.

Welches Land sabotiert (freiwillig!) seine eigene Wirtschaft? Da muss irgendwo ein Vorteil gesehen werden, sonst würde man das nicht machen. Wer was anderes glaubt ist ziemlich naiv. und dumm und sollte sich näher mit den Zusammenhängen beschäftigen.