Ursachen für Entwicklungsverzögerung bei Kindern
Einige Kinder haben in den Entwicklungsphasen eine kleinere oder größere Verzögerung Sie lernen erst weit nach dem ersten Geburtstag oder noch später laufen, sprechen wollen manche Kinder erst mal gar nicht und versuchen sich mit Geräuschen wie Ä, mh, ba über "Wasser zu halten" und haben auch schon mal motorische Defizite in der Feinmotorik oder in der Grobmotorik.
Bei der Sprache kann ich mir vorstellen, dass die Eltern einfach zu schnell reagieren, wenn die Kinder mit Zeichensprache oder sich mit Geräuschen artikulieren. Beim Laufen kann es durchaus auch sein, dass die Eltern die Kinder mehr tragen und nicht dazu animieren. Die Sauberkeitserziehung ist ja auch schon oft Thema hier gewesen. Auch da haben manche Kinder eine Entwicklungsverzögerung. Auch bei der Feinmotorik oder Grobmotorik gibt es Entwicklungsverzögerungen bei manchen Kindern.
Welche Ursachen denkt ihr, haben Entwicklungsverzögerungen bei Kindern? Sind es eurer Meinung nach meistens die Eltern Schuld, weil sie die Kinder nicht fördern oder was denkt ihr ist die Ursache?
Manchmal brauchen Kinder einfach ein bisschen länger für eine Sache. Beispielsweise mit dem Laufen. Es gibt Kinder die unter einem Jahr schon laufen und welche, die erst nach einem Jahr laufen, das braucht alles seine Zeit und man kann es sich nicht erzwingen, immerhin müssen da auch die Muskeln und die ganzen Bewegungsabläufe geübt und trainiert sein.
Natürlich kann es auch sein, dass man ein Kind in dem unterstützt, was es noch nicht macht, aber ein Kind wird nicht den Willen haben ewig zu krabbeln oder nie zu reden. Anreize sind ja dennoch immer vorhanden. Ich denke, dass es einfach Kinder gibt, die länger für bestimmte Dinge brauchen und das gar nicht so schlimm ist.
Es ist einfach, wenn man alles auf die Eltern schiebt die "versagt" haben sollen wenn ein Kind auf den Stichtag etwas nicht kann oder auch keine Anstalten in diese Richtung macht. Da sollte man sich auch mal an den eigene Kopf fassen als Gesellschaft, denn das ganze ist hausgemacht und nicht nur von den Eltern her. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, bei der erwartet wird, dass das Kind auf den 1. Geburtstag laufen kann, mit der U7a seine 80 Wörter spricht und solche Dinge. Die Richtlinien der U Untersuchungen werden als Leitfaden hergenommen und das ultimative, was ein Kind dann können muss zu welchem Stichtag.
Kann das ein Kind nicht, dann wird direkt Panik gemacht vom Umfeld, Vergleiche anstellt "Leon konnte aber schon mit 8 Monaten laufen" und das verunsichert Eltern dann noch weiter, dass sie anfangen mit den blödesten Förderungen nur damit der eigene Sproß dann auch läuft. Ich sage nur das Thema Gehfreis, jeder weiß wie schädlich diese sind und wie unnütz, aber so viele stecken ihre Kinder da rein, wenn diese auf den ersten Geburtstag zugehen und keine Anstalten machen zu laufen. Damit man sie zwingt, dass sie laufen und sie in nichts nach stehen und das auf den Stichtag dann auch zusammen bringen.
Kinderarzt ist das gleiche. Ich kann mich da noch an unsere U3 erinnern. Diese musste ich von der Zeit her sehr früh in den Zeitraum machen, wann man diese macht da ich auch beruflich eingespannt war. Folglich konnte mein Sohn die Hände noch nicht wirklich öffnen, da hätte es einfach 1-2 Wochen mehr gebraucht, die der Rahmen auch vorgegeben hat aber der Kinderarzt hat direkt Panik gemacht, hat uns Krankengymnastik verordnet und dann noch Geschichten erzählt, dass wenn er jetzt schon hinten nach ist sich alles nach hinten schiebt wenn wir nicht eingreifen würden. Auf Leistung getrimmt zum Stichtag, ich habe nichts gemacht sondern nur abgewartet, 2 Wochen später waren die Hände offen, krabbeln gab es gar nicht lange, gelaufen wurde vor dem ersten Lebensjahr. Wo ist hier also bitte die Verzögerung eingetroffen die der Kinderarzt sehr plastisch und Bildlich beschrieben und als Prognose getroffen hat?
Ich finde ohnehin, Eltern fördern und fördern und fördern und setzen ihren Nachwuchs von Anfang an damit unter Druck. Sei es nun bei den kleinsten, dass dauerhaft etwas in die Hand gedrückt wird, hinterher dann mit ihnen krabbeln und laufen geübt wird am Boden oder auch das umdrehen. Diese Dinge kommen von ganz alleine, da muss man rein gar nichts fördern und Anreize setzen braucht man ebenfalls nicht, da das ein fest eingespeichertes Programm in den Kindern ist was abläuft und je nach dem wann das Kind soweit ist, auch abgerufen wird. Da bringt lauter Plimp und Rasselzeug rein gar nichts und ist auch kein Anreiz, sondern eine Reizüberflutung die das ganze nur nach hinten verschieben.
Was meint ihr denn, warum Geschwisterkinder schneller sind? Weil diese einfach nur mitlaufen und nicht die Aufmerksamkeit bekommen wie ein erstes Kind. Diese werden nicht stundenlang auf der Decke gewälzt damit sie sich drehen, nicht zum krabbeln bewegt indem man Arme und Beine nach vorne setzt. Sprache das gleiche, diese Kinder werden auch nicht von morgens bis abends mit Buch unterhalten und alles vorgekaut, doch sprechen diese Kinder meistens dann schon mit 14-15 Monaten, auch weil sie das von ihren Geschwistern her hören untereinander. Sprich es sind keine Eltern notwendig, damit das mit der Entwicklung klappt die Fördern und sich Stundenlang hinsetzen und alles vorkauen. Damit verzögert man so einiges, aber gemacht ist dieser Druck von der Gesellschaft, den Kinderärzten und anderen Eltern mit ihren Vergleichen, komplett hausgemacht.
Vor 30 Jahren hat kaum einer gekräht, wenn das Kind mit 1 Jahr noch nicht laufen konnte da wurde auch gesagt "braucht halt noch ein bisschen" und war kein Beinbruch, wenn das erst mit dem 15. Monat begonnen hat. Heute bist du damit schon stigmatisiert und ein Sonderfall, wirst abgestempelt mit "nicht genug gefördert" oder es fallen Begriffe wie Rabeneltern, die nicht genug Zeit mit dem Nachwuchs verbringen. Oder die ich am liebsten mag, die behaupten Fremdbetreuung ist daran Schuld, dass ein Kind das zu dem Zeitpunkt nicht kann, da das nur die Eltern beibringen können.
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