Urlaubsland nach Ernährungsgewohnheiten auswählen?

Ich möchte diesen Winter wieder für zwei Wochen verreisen, wobei ich mir da auch schon meine Gedanken darüber gemacht habe. Da ich mich nun vegan ernähre, macht es natürlich keinen Sinn, das Essen im Hotel mitzubuchen. Ich überlege, überhaupt kein Hotel zu buche, sondern eine Wohnung über Airbnb, wo ich mir mein Essen zur Not auch selbst zubereiten könnte, wenn es im Umfeld nichts Veganes gibt.

Nun habe ich jedoch schon oft mitbekommen, dass Bali wohl sehr vegan-freundlich sein soll und auch im Internet habe ich zahlreiche vegane Restaurants gefunden. Nun würde mich das schon sehr reizen, zumal es dort auch sicherlich einfacher ist, abwechslungsreich vegan zu essen, als beispielsweise in Myanmar, wo es kaum eine richtige Infrastruktur, geschweige denn vegane Restaurants gibt.

Würdet ihr euer Urlaubsland euren Ernährungsgewohnheiten anpassen und nur deshalb ein bestimmtes Land als Urlaubsland auswählen, weil es dort einfach ist, sich entsprechend zu ernähren?

Ich habe keine besonderen Vorlieben, was mein Essen angeht und ich finde eigentlich in jedem Land auch immer etwas, was ich mag. Wenn man Vegetarier oder Veganer ist, dann ist das sicher deutlich schwieriger, das verstehe ich. Wenn ich vegan leben würde, dann würde ich mir im Vorfeld wohl auch Gedanken darum machen und vielleicht auch ein Land wählen, in dem die Ernährung möglich ist.

Wenn ich aber den Traum hätte, ein bestimmtes Land zu sehen, dann würde ich irgendwie versuchen, das auch zu schaffen, auch wenn da eine Ernährung, wie zum Beispiel die vegane Lebensweise nicht so leicht möglich ist. Dann würde ich es eben auch so machen, dass ich eine Ferienwohnung buche und mich da selber verköstige.

Das mit der veganen Ernährung stellt natürlich schon irgendwie ein Problem dar bei der Wahl des Urlaubsziels. Über so etwas denkt man als Nicht-Veganer aber meist gar nicht erst nach. Ich frage mich wenn ich sowas lese auch immer wieder von Neuem, warum man sich so einen Stress überhaupt antut indem man vegan lebt. Mir persönlich wäre das ehrlich gesagt zu doof. Aber naja, letztendlich muss ja jeder selber wissen, was das Richtige für ihn ist.

Sich bei der Wahl des Reiseziels allerdings allzu sehr von seinen Essgewohnheiten beeinflussen zu lassen, halte ich für falsch. Durch dieses Verhalten verpasst man möglicherweise viele großartige Reiseziele und das nur wegen seinen fragwürdigen Essgewohnheiten. An dieser Stelle bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Veganer. Von mir aus soll sich jeder ernähren, wie er mag. Nur kann ich das eben null nachvollziehen.

Ich denke schon, dass man die Wahl des Urlaubslandes auch nach seinen eigenen Essgewohnheiten richten sollte. Gutes Essen gehört für mich zum Urlaub dazu. Als Veganer hat man es zum Beispiel in Polen sehr schwer. Als Vegetarier geht es vielleicht gerade noch so. Sich dann im Urlaubsland ständig mit der Essensauswahl beschäftigen zu müssen oder als selbst zuzubereiten, ist nicht meine Vorstellung eines entspannten Urlaubes.

Eigentlich mag ich asiatisches Essen nicht besonders gerne, trotzdem würde ich gerne nach Asien reisen. Beispielsweise stelle ich mir Japan, Südkorea, Thailand oder auch Kambodscha als Reiseziel interessant, aber ich würde in diesen Ländern wohl kaum etwas zum Essen finden, was mir wirklich zusagt. Vor einer Reise würde ich mir einen Plan machen, was ich denn überhaupt essen möchte und könnte.

Deswegen finde ich es nicht komisch, wenn man sein Urlaubsland nach den Ernährungsgewohnheiten auswählt. Eigentlich wollte ich dieses Jahr nach Russland fliegen, wobei dieses Land nicht besonders vegetarisch und vegan ist. Dieses Jahr werde ich aber wahrscheinlich nach Estland fahren und ich habe schon grob im Kopf, was ich essen könnte. Aber in den meisten europäischen Ländern ist eine vegetarische Ernährung kein Problem mehr.