Urlaub für den Partner und dessen Kind mitbezahlen?

Eine Freundin von mir hat einen neuen Freund, der ein sechsjähriges Kind hat. Ihr Partner kümmert sich regelmäßig um das Kind und betreut es auch die halben Ferien. Sie selber hat eine achtjährige Tochter und ist somit auf die Ferien angewiesen.

Jetzt würde sie gerne in den Herbstferien eine Woche weg fliegen und hat ihren Partner dazu eingeladen. Sie selber verdient nicht so viel, aber hat eine Nachzahlung erhalten. Davon möchte sie den Urlaub finanzieren. Das Budget ist also begrenzt. Ihr neuer Partner verdient auch nicht so viel und muss davon noch Unterhalt zahlen, sodass er sich keine Flugreise leisten kann.

Jetzt möchte ihr Partner aber nicht ohne sein Kind in den Urlaub fliegen. Ein weiteres Kind mitzunehmen würde rund 400€ kosten und ist in ihrem Budget einfach nicht drin. Er kann es auch nicht bezahlen.

Findet ihr es dreist, dass er verlangt, dass sein Sohn auf ihre Kosten mitkommt? Sie hatte angeboten, dass der Junge die zweite Ferienwoche bei ihnen verbringen könnte. Auf der einen Seite finde ich es dreist, weil er keinen Euro dazu zahlt. Aber ich kann auch verstehen, dass er sein Kind auch dabei haben möchte.

Was würdet ihr in so einer Situation tun? Ohne den neuen Partner, also nur mit dem eigenen Kind in den Urlaub fliegen? Oder vielleicht eine günstigere Alternative suchen, wobei man Strandurlaub in Deutschland im Oktober vergessen kann?

Wenn weder er noch sie sich diese zusätzlichen Kosten leisten kann, was diskutierst du dann noch? Wenn das Geld nicht da ist, ist das Geld nicht da. Ich finde da hat man gar keine Basis, das Kind mitzunehmen oder eben nicht. Wenn das Geld da ist, würde ich das Kind mitnehmen, wenn nicht dann eben nicht. Da kann der Mann noch so betteln, ich mach bestimmt keine Schulden wegen so etwas.

Wenn er es wirklich verlangt hat, dass sein Sohn auch mitkommt und sie dafür bezahlen muss, dann fände ich das schon dreist. Aber ist denn wirklich ganz so barsch gelaufen? Für mich klingt es eher danach, dass sie ihn eingeladen hat, er aber den Plan hatte, den Urlaub gemeinsam mit seinem Sohn zu verbringen. Dass dann eine Zwickmühle entsteht, ist ja leider klar. Wenn sie unbedingt fliegen möchte, dann würde ich das in dem Moment wohl ohne den Partner machen.

Anders ist es ja dann gar nicht möglich. Wenn sie den Partner unbedingt mitnehmen möchte und das auch wichtiger ist als das Ziel, dann würde ich vielleicht schon schauen, ob es nicht einen günstigeren Ort für den Urlaub gibt, mit dem sich alle anfreunden können.

Sie können es sich nicht leisten, also kann man da auch nicht viel machen. Sich irgendwo 400 € leihen damit alle zufrieden sind kann jetzt auch nicht die Lösung sein und deswegen muss man dem Kind irgendwo einen Ausgleich in der 2. Ferienwoche schaffen, damit es sich nicht weniger Wert fühlt oder sich ausgegrenzt fühlt.

Finanziell muss man natürlich nicht für das Kind und den Partner aufkommen, wobei ich immer finde, dass man das machen kann, wenn man genügend Geld hat. Hat man dies aber nicht, hat man keine Wahl und dann muss man eben eine andere Lösung finden. Schade für den Vater, aber er hätte ja auch mal sparen können.

Ich finde es schon sehr dreist, wenn man neben sich selbst noch sein eigenes Kind mit einlädt und die Reise dann von der neuen Partnerin alleine finanziert werden soll. Der Partner soll doch froh sein, dass er eingeladen worden ist und nicht noch weitere Forderungen stellen oder sich selbst einen Kopf machen wie er das Kind mit der Reise finanziert bekommt.

Ich würde keinen Cent ausgeben für den Partner und dessen Kind, denn es ist ihre Sache sich den Urlaub zu finanzieren. Selbst wenn meinerseits genug Geld vorhanden wäre, dann sehe ich Urlaub immer noch als Luxus und wenn man diesen haben möchte, dann muss man auch bereit sein dafür etwas zu tun. Ein geringes Einkommen ist dafür keine Ausrede, dass jemand anderes alles bezahlen soll, denn mit einem weiteren Job kann man sich durchaus über das Jahr gesehen etwas zur Seite legen damit man sich die Reise mit seinem eigenen Kind auch leisten kann und somit nicht auf einen anderen angewiesen ist.

Der Vorschlag von Ramones ist mal wieder albern, dass der Vater auch hätte sparen können. Wenn das Einkommen gerade so für das nötigste reicht, wie will man dort noch etwas sparen? Dafür müsste ein Überschuss bestehen der jeden Monat vorhanden ist, damit er zur Seite gelegt werden kann. Mit sparen alleine ist es nicht getan, wenn das Einkommen so oder so eng bemessen ist. Dann hilft nur der weitere Job, erst mit diesem kann man überhaupt anfangen mit sparen. Von daher auch hier etwas kurzfristig und naiv gedacht.

Wie bereits gesagt, ich würde mein eigenes Kind packen und mit diesem in Urlaub fliegen. Das Angebot wurde gemacht, dass der Partner auf die Kosten mitkommen kann und daran würde ich auch festhalten wenn ich das zugesichert hätte. Aber für das Kind vom Partner würde ich nicht aufkommen, dass wäre dann die Sache vom Partner alleine und entweder er kriegt das geregelt oder eben nicht. Dann kann er sich einen Kopf machen ob er alleine mit fährt und sein Kind betreuen lässt in dieser Zeit oder auch darauf verzichtet und lieber mit seinem Kind etwas unternimmt. Aber mit Sicherheit bin ich nicht der Goldesel für alle Forderungen die gestellt werden, denn ich finde das schon reichlich unverschämt.