Upcycling - schon ausprobiert oder noch nie gehört?

Auf der Internetseite meines Lieblings Smoothieherstellers bin ich neulich auf den Begriff ''Upcycling'' gestoßen. Das soll dafür stehen, dass man alte Dinge aufwertet und sie zu schönen Dingen verbastelt. Der Hersteller füllt seine Smoothies bewusst in Glasflaschen ab und da diese sehr hübsch sind, finden viele Menschen sie zum Wegwerfen zu schade und nutzen sie lieber zu anderen Zwecken.

Der Hersteller hat darauf reagiert und verkauft nun Aufsätze für die Flaschen. Zwei Aufsätze aus Edelstahl kosten 15 Euro und man kann zwischen Streuer und Gießer wählen, je nachdem, wofür man die Flaschen später nutzen möchte.

Ich finde die Idee wirklich sehr gelungen und habe mir diese Aufsätze auch direkt bestellt. Es ist eine wunderbare Idee Dinge wiederzuverwerten, die gut aussehen und qualitativ hochwertig sind. Habt ihr selbst auch schon mal etwas upgecycelt oder ist euch der Begriff komplett neu? Würdet ihr das auch mit bestimmten Dingen machen oder ist das eher nicht euer Ding?

Ich bin durch eine Kommilitonin darauf aufmerksam geworden. Sie ist Upcyclerin aus Leidenschaft und verwendet solche Dinge auch gerne im Alltag. Sie kann beispielsweise nähen und besitzt auch eine eigene Nähmaschine.

Sie verändert gerne alte Kleidung so, dass sie upgecycelt wird und aus einem alten Schal hat sie mal eine Tablet-Hülle genäht. Sie hat auch schon aus Stoffresten von Regenschirmen, alten Hosen und alten Gardinen Stofftaschen selbst zusammen genäht, die sehr stabil sind und an diese Jute-Beutel erinnern.

Ich finde die Idee des Upcycelns sehr gut und nachahmenswert. Es ist definitiv besser als immer alles wegzuwerfen und neu zu kaufen und so schont man auch die Umwelt.

Ich habe die Aufsätze für die Smoothie Flaschen auch schon gesehen und werde demnächst mal schauen, ob ich so eine Flasche komplett weiß bekomme und die Porzellanfarbe nach dem einbrennen auch gut hält. Wenn das der Fall ist werden ich meine Gewürzsammlung wohl nach und nach in diese Flaschen umfüllen, weil die hochwertiger sind als die meisten Streuer, die man sonst so kaufen kann.

Ich bewahre Glasverpackungen von Lebensmitteln generell sehr gerne auf und verwende sie dann weiter. Ich habe meinen ganzen Kleinkram zum Nähen und auch solche Sachen wie Büroklammern in Schraubgläsern, die alle mal irgendwas essbares oder trinkbares enthielten. Wenn auf den Deckeln irgendwas steht lackiere ich sie.

Ich habe aber auch Blumenvasen, Kerzenständer und Windlichter aus ehemaligen Verpackungen und teilweise bewahre ich auch einfach wieder Lebensmittel darin auf. Die Bügelgläser vom Honig sind zum Beispiel gut geeignet für Kandis oder Backzutaten.

Genäht habe ich schon total viele Sachen, die kann ich gar nicht alle aufzählen. Besonders stolz bin ich aber auf meinen Jeans Quilt. Das ist eine riesige Decke, die ich aus ganz vielen Quadraten zusammen gesetzt habe, die früher mal Jeans waren. Und ein nettes kleines Projekt sind Kissenhüllen aus alten Pullovern. Das geht total schnell und ist im Winter richtig gemütlich.

Von Upcycling habe ich schon öfter gehört und die Idee, dass man nicht immer alles gleich wegschmeißt, sondern Dinge neu und anders nutzt, ist mir auch nicht fremd. Schon lange bevor es das Wort und den dazugehörigen Trend gab, habe ich beispielsweise Gläser und Dosen zur Aufbewahrung oder zu Dekozwecken wiederverwendet oder aus Prospekten und alten Postern Briefumschläge für meine Brieffreunde gefaltet.

Aber wenn ich ehrlich bin, entdecke ich nur selten "Upcycling"-Produkte, die mir wirklich super gefallen und die ich für so originell und kreativ halte, dass ich sie am liebsten sofort nachbauen würde. Beispielsweise finde ich, dass man eine alte Flasche oder Dose noch so fantasievoll verzieren und umhüllen kann - das Ergebnis sieht im Regelfall immer noch nach Verpackungsmaterial aus, und das haut mich nicht vom Hocker.

Alte Kleidungsstücke oder Stoffreste umzuarbeiten imponiert mir dagegen gewaltig, da mir bei dieser Form des Upcyclings das Endprodukt oft gut gefällt. Mit Abstand am originellsten fand ich jedoch ein Projekt des örtlichen Sozialkaufhauses, bei dem alte Skier und Snowboards zu rustikalen und haltbaren Sitzmöbeln umgearbeitet wurden. Aber so etwas macht man natürlich nicht mal so einfach nebenbei am Küchentisch.