Unzureichende Kennzeichnung von Sperrzonen normal?
Gestern kam ich auf meinem Fahrtweg zu meinem Freund an einer gesperrten Straße vorbei. Eine richtige Umleitung war nicht ausgeschildert und so bemerkte ich erst anhand der Straßensperrung, dass ich da nicht langfahren kann. Allerdings kamen gerade einige kleine Laster und auch Autos über einen Seitenweg, der dort über ein Feld führte. Daher dachte ich, das sei eine Abkürzung und bin dort auch entlanggefahren.
Ich dachte natürlich, dass das ein breiterer und ausgebauter Weg ist. Wegen des Schnees konnte man das nicht genau erkennen. Und zunächst schien der Weg auch breit, wurde dann aber immer enger. Schließlich führte der Weg durch einen Wald und wurde da zu einem richtigen Waldweg. Man sah anhand der Autoreifenspuren, dass da schon vor mir einige entlanggefahren sind und dass da öfters Autos unterwegs sind, denn die Äste der Bäume, die über den Weg ragten, waren gekürzt. Aber eine offizielle Straße war das nicht mehr.
Was ich noch viel schlimmer und beunruhigender fand, war, dass links dem Weg, dort wo es durch den Wald ging, Schilder auftauchten, auf denen „Sperrgebiet - nicht betreten - Lebensgefahr“ stand. Dieses „Sperrgebiet“ ging also direkt links vom Weg los und betraf das Waldstück. Ich nehme an, dass es sich um ein Bergbausperrgebiet handelt, denn da waren wohl früher Braunkohletagebaue und man hat das vermutlich wegen Einsturzgefahr gesperrt. Aber man kommt sich schon komisch vor, wenn man gerade im Dunklen einen Weg entlangfährt, der sich schließlich als schmaler Waldweg entpuppt, wo man mit dem Wagen gerade durchpasst, wo man aber nicht wenden kann und wo gleich nebenan ein Sperrgebiet ist. Ich finde, das hätte besser ausgeschildert werden müssen.
Es war vorher weder ersichtlich, dass der Weg durch einen Wald führt (der Wald kam erst hinter einem Hügel), es war auch nicht ersichtlich, dass der Weg so schmal wird (an der Straße war er wesentlich breiter) und man konnte auch vorher nicht ahnen, dass man dann die Freude hat, direkt neben einem Sperrgebiet zu fahren. Vielleicht hatten die anderen, die vor mir da entlanggefahren sind, auch den Gedanken, dass das zwar eine etwas schmalere Straße, aber eben eine offizielle Straße ist und wenn man an eine Straßensperrung kommt, da versucht man halt, einen anderen Weg oder eine Abkürzung zu finden. Ich denke, das hätten die Leute wirklich ausschildern müssen, wo es da lang geht.
Kennt ihr auch solche Sperrzonen in eurer Region? Wird da ausreichend darauf hingewiesen, um was es sich da handelt? Sieht man etwa auf Schildern, wenn man auf Wegen abbiegt, dass diese zum Sperrgebiet oder direkt daran vorbei führen? Oder ist das immer so wenig gekennzeichnet?
Da hast du ja noch Glück gehabt, dass du nicht in einem militärischen Sperrgebiet gelandet bist, in dem noch irgendwelche Überbleibsel scharfer Munition herumliegen. Das hätte ich noch weitaus unerfreulicher gefunden als ein Bergbausperrgebiet.
Ich habe in solchen Fällen im Vorfeld bisher noch nie Warnschilder gesehen. Man steht quasi buchstäblich vor der vollendeten Tatsache und muss zusehen, wie man sein Fahrzeug wendet – oder eben einfach rückwärts fahren. Das kann allerdings bei einer so langen Straße, wie du sie beschreibst, zu einem recht unerquicklichen Erlebnis werden.
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