Unternehmen bestrafen, die zu wenig Auszubildende haben?

vom 21.08.2017, 05:14 Uhr

Ich habe gelesen, dass die Arbeitssentorin Elke Breitenbach (Linke) die Berliner Unternehmen dazu verpflichten will, mehr Menschen auszubilden. Damit will sie etwas gegen den Fachkräftemangel unternehmen. Sie möchte aus diesem Grund den kommenden Herbst abwarten. Sollte es da einen Mangel an Ausbildungsplätzen geben, zieht sie eine "Ausbildungsabgabe" in Erwägung. Diese Abgabe müssten Betriebe entrichten, die entweder keine oder gar zu wenige Azubis beschäftigt hätten.

Das würde im Endeffekt bedeuten, dass jeder Strafe zahlen muss, der nicht ausreichend Azubis im Betrieb hat. Stellt sich die Frage, wie weit diese Abgaben reichen würden. Würde das nur ab einer bestimmten Betriebsgröße gelten? Nur für Wirtschaftsunternehmen? Oder auch schon für kleine Arztpraxen mit unter 10 Mitarbeitern? Ich nehme an, dass diese Abgabe die kleinen Betriebe härter treffen würde als die großen.

Was haltet ihr von dieser Idee? Sollte man das deutschlandweit einführen oder eher nicht? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr darin und warum? Wird diese Strategie helfen, dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken? Oder wird das nur dafür sorgen, dass die Linken sich ins politische Aus manövrieren?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde es ja schon gut, dass eine Lösung dafür gefunden werden soll, dass es immer wieder Jugendliche gibt, die keinen Ausbildungsplatz finden und dafür Unternehmen nicht immer ausbilden oder eben nicht so viele Auszubildende annehmen wie sie könnten. Aber die Bestrafung von Unternehmen ist meiner Meinung nach auch nicht der richtige Weg, um das Problem zu lösen.

Mich würden auch mal die Bedingungen interessieren, die dabei gelten sollten, also was die Unternehmensgröße und solche Themen angeht. Um diese Strafzahlung zu umgehen nehmen dann vielleicht Unternehmen Auszubildende auf, die aber über die Ausbildung gar nicht recht Bescheid wissen. Und so kann dann die nötige Qualität der Ausbildung auch nicht gewährleistet werden, was ich aber sehr wichtig finde.

Genauso ist es dann sicher so, dass es Unternehmen zugeben, dass sie personalbedingt nicht die Möglichkeit haben, Auszubildende aufzunehmen und wirklich gemäß der Leitlinien auszubilden, weil die Zeit im Betriebsablauf fehlt. Dass diese Unternehmen eine Strafe zahlen müssen, kann es doch auch nicht recht sein. Ich denke nicht, dass diese Forderung sich so umsetzen lässt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^