Untergrabungsschutz für Kaninchenfreigehege bauen

Meine Freundin hat drei Kaninchen, die bald draußen leben sollen. Allerdings hat sie gehört, dass man einen Untergrabungsschutz bauen sollte, damit die Kaninchen sich nicht aus dem Gehege graben. Die drei wollen bestimmt auch buddeln und wenn sie Gänge bauen, werden sie bestimmt auch außerhalb des Geheges auskommen, wenn man sie nicht davon abhält. Außerdem werden ja auch so andere Tiere aus dem Gehege gehalten, die auch gerne buddeln.

Wie kann man so ein Untergrabungsschutz bauen? Wie sollte man das alles sichern? Wie tief sollte der Schutz sein? Wie sollte das aussehen?

Bei mir in der Gegend gibt es eine Familie, die ihre Kaninchen im Vorgarten hält. Ich komme dort regelmäßig beim Laufen vorbei und sehe die Tiere ziemlich oft beim Buddeln. Der Rasen hat teilweise auch schon richtig große Löcher und Höhlen, aber ob das richtige Gänge sind weiß ich nicht.

Dieser Garten ist jedenfalls mit Betonplatten eingefasst, auf denen sich oben drauf ein ganz normaler Maschendrahtzaun befindet. Unter dem Zaun durch buddeln können sich die Kaninchen also nicht und anscheinend ist der Zaun auch hoch genug damit sie nicht darüber springen können. Vielleicht sind sie aber auch einfach schlau und bleiben dort, wo sie regelmäßig gefüttert und von Spaziergängern geknuddelt werden.

Im Prinzip muss so ein Gehege nicht nur ausbruchssicher sein, es muss auch vor Einbrüchen von außen sicher schützen. Um das Gehege zu sichern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manche erlauben den Kaninchen noch zu graben, andere verhindern das komplett.

Für die Kaninchen am Schönsten sind Möglichkeiten, die Ihnen das Buddeln erlauben. Dazu gießt man entweder ein Betonfundament rund um das Gehege oder man gräbt Maschendraht als Begrenzung ein. Das sollte dann aber mindestens 50 cm tief werden, sonst buddeln sich die Kaninchen einfach nach draußen durch oder Fressfeinde ins Gehege herein.

Wenn es ganz schnell gehen soll und besonders günstig sein muss, dass verlegt man auf dem Boden des Geheges Maschendraht. Der muss ganz glatt aufliegen, sonst schafft man eine große Quelle für Verletzungen. Mit Steinen und Heringen für Zelte ist es aber machbar. Nur können die Kaninchen dann eben gar nicht mehr graben.

Solche Lösungen kann man auch mit Terrassenplatten schaffen, dann haben die Kaninchen aber gar keinen Bodenkontakt mehr. Auch Rasengittersteine sind geeignet, wenn die Zwischenräume klein genug sind. Allerdings haben eben alle diese Lösungen den Nachteil, dass sie das Graben und Buddeln komplett verhindern. Das ist wenig artgerecht. Da kann eine mit tiefem Fundament oder mit eingegrabenem Draht gesicherte, spezielle Buddelecke helfen. Die ist besser als gar nichts und das Sichern ist einfacher.

Wir haben am Rand des Geheges einen kleinen Graben ausgehoben und dort Rasenkanten versenkt. Also diese flachen Steine, die sind einen Meter lang und 25 Zentimeter hoch und nur 5 Zentimeter breit. (Ich würde ja ein Bild einstellen, aber mein Internet ist gerade so lahm.) Wenn man davon zwei übereinander eingräbt, hat man die 50 Zentimeter, von denen Cooper75 geschrieben hat. Oberhalb der Rasenkante kommt dann der Kaninchenzaun und so ist alles ausbruchsicher.

Die Kaninchen wirklich vom Buddeln abhalten, würde ich nicht machen. Meine Kaninchendame hat damit sofort angefangen und nie wieder aufgehört. Und die zweite Dame hat die Tunnel gleich übernommen und ausgeweitet. Also die genießen das sehr. Außerdem denke ich, dass sie da unten drin recht sicher sind. Sei es nun bei Sturm oder wenn doch mal ein Fuchs einbrechen sollte.