Unrechtsbewusstsein bei illegaler Müllentsorgung
Ich habe heute etwas gesehen, wo mir so langsam gar nichts mehr zur Dreistigkeit der Leute einfällt: Das Haus, in dem ich wohne, ist nur über ein anderes Grundstück zu erreichen, an deren Ende dann erst die Verbindung zum Straßennetz gegeben ist. Wo der Weg an die Straße mündet, war früher ein Verschlag, wo unsere Mülltonnen standen. Den Verschlag gibt es nicht mehr, inzwischen ist das eine Schmuddelecke geworden, wo unter anderem der Sperrmüll hingestellt und eher selten abgeholt wird.
Als ich eben mit dem Hund raus und dort vorbei ging, sah ich, wie eine mir unbekannte Frau dort einfach eine größere Mülltüte abstellte und weiter ging. In dem Müll lag obendrauf ein Brief mit einer Adresse. Ich sah gerade eine der Damen vom Ordnungsamt vorbei fahren, mit denen wir persönlich ein gutes Verhältnis pflegen, und sprach sie an, als sie anhielt.
Ihr war diese Schmuddelecke schon lange ein Dorn im Auge und sie dokumentierte gleich mit meiner Zeugenaussage dazu alles. Und nun kommt das Unglaubliche: Noch während wir da offen standen und sie die Fotos machte, hielt ein kleiner Bus neben uns und ein Mann lud seine drei kaputten Schränke aus und stellte sie in die Schmuddelecke!
Anschließend stieg er wieder in seinen Wagen und hupte, weil die Dame vom Ordnungsamt etwas die Einfahrt blockierte. Er war vom Imbiss auf dem Grundstück gekommen und wollte nun wieder nach Hause, einer dreißig Kilometer entfernten Stadt.
Die Situation blieb recht ruhig, weil sich noch mehrere andere Leute auf unserer Seite einfanden und der Herr alleine da stand. Mich hat aber vor allem erstaunt, wie der Herr dort aufgetreten ist! Er hatte gesehen, dass wir zu zweit dort standen und die Schmuddelecke gerade fotografierten. Es weiß auch jeder, dass Sperrmüll nicht einfach irgendwo abgeladen werden darf! Und trotzdem stellt er am helllichten Tag seinen Müll dazu!
Ich halte ihm ja zugute, dass er die Dame vom Ordnungsamt nicht als solche erkannt hat. Ich weiß nicht, ob sie schon wieder ihre Jacke angezogen hatte. Es kann sein, dass diese noch im Auto lag. Aber trotzdem hat er uns dort ja gesehen, wie wir den Müll dokumentierten! Und er hatte überhaupt kein Unrechtsbewusstsein! Er hupte stattdessen noch offen und machte auf sich aufmerksam.
Wie ist so etwas möglich? Wie kann man so dreist sein und so abgebrüht? Der Herr schien ja überhaupt kein Unrechtsbewusstsein zu haben. Er schien nicht mal auf die Idee zu kommen, dass das Abladen der Schränke in der Situation vielleicht keine so gute Idee war. Für ihn schien die illegale Müllentsorgung ja nicht mal mehr ein Kavaliersdelikt zu sein, sondern ganz normal und erlaubt. Ist das Hinstellen von Müll, wo auch immer man will, inzwischen so normal, dass es gar nicht mehr als unerlaubt wahrgenommen wird?
Um ganz ehrlich zu sein, erschreckt mich dieses Verhalten nicht. In meiner Gegend passiert selbiges und seit eine gewisse Klientel hier vermehrt sich in unserem Stadtteil bewegt, werden unsere Mülltonnen vor den Häusern durchwühlt, der Müll einfach draußen gelassen und noch vieles mehr. Wenn man aber etwas sagt, sind die wenigen deutschen Wörter, die möglich sind, einfach per se „Hur...“ oder „ich fi...“ und mehr. Keine Seltenheit, sondern Standard. Denn gerade die älteren Damen und Herren beschweren sich über die Müllsucher, die aber eben nicht nur im Müll herum suchen, sondern mehr.
Gleiche Klientel mit gewissen anderen Gruppen aus anderen Kulturkreisen sind indes auch perfekt darin, ihren verdreckten Müll und Sperrmüll einfach am Straßenrand zu stellen. Auch hier empfehle ich jedenfalls in meiner Stadt zu fast keinem davon etwas zu sagen. In den letzten vier Auseinandersetzungen haben die Ordnungskräfte dann hier einen Großeinsatz starten dürfen, weil dann zum Telefon von den Beschuldigten gegriffen wurde gegenüber dem Ordnungsamt und das Endergebnis war, dass mehrere Leute zwei Frauen gegenüberstehen, bis die Polizei kommt. Das ist hier bei uns kein Kinderspiel mit gewissen Leuten.
Und dann kommen die Besten der Besten! Dann siehst du dort den deutschen, der schön in rassistischer Aufmachung ein paar Sätze zum asozialen Verhalten darüber abgibt und Tage später packt er selbst etwas dazu. Das liebe ich mir ja ganz besonders, aber natürlich gibt es die Doppelmoralisten, die sich diesem hingeben.
Doch ich kann leider nicht leugnen, dass dieses ungenierte Verhalten meist von einer gewissen Klientel hier bei uns rührt, was nicht stellvertretend für alle gilt. Solch ein asoziales Verhalten schockt mich deswegen überhaupt nicht und die Machtlosigkeit der Städte ist teils hausgemacht. Denn gewisser Klientel wird man schon in vielen Belangen nicht mehr Herr und da kommen solche Ordnungsstrafen auch nicht weit, die dafür auszusprechen sind.
Ich weiß, was Du mit dieser "gewissen Klientel" meinst und wir haben hier auch schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht. In diesem Zusammenhang möchte ich aber darauf hinweisen, dass die Beteiligten im obigen Fall alle akzentfrei deutsch sprachen und zumindest den Eindruck machten, als seien es ganz normale Bürger der Mittelschicht. Es fiel auch kein Wort der Beleidigung, was aber vielleicht auch damit zu tun hatte, dass mehrere Mieter aus unserem Haus der Dame vom Ordnungsamt den Rücken stärkten, sodass nicht sie alleine war, sondern der Herr.
Ich glaube auch, dass es für viele Menschen inzwischen normal geworden ist und sich die meisten Leute darüber keine Gedanken mehr machen und nach dem Motto handeln - Hauptsache weg. Dabei ist es ihnen egal, ob ihre Müllentsorgung Konsequenzen nach sich zieht, wie zum Beispiel für die dort wohnenden Nachbarn, die es ertragen müssen, wenn dort Sachen rumstehen, die nicht entsorgt werden, weil niemand sie angemeldet haben und sie da unrechtmäßig entsorgt werden. Das finde ich sehr schade, weil letztendlich die Anwohner darunter leiden, dass manche Menschen sich nicht die Mühe machen ihren Müll korrekt zu entsorgen.
Grade bei Sperrmüll ist es mir schon öfter aufgefallen - da scheint es normal zu sein, dass viele Menschen keine Lust haben ihren eigenen Sperrmüll anzumelden, auch, wenn dies einmal im Jahr kostenlos möglich ist. Stattdessen werden die Sachen dann zu denen von anderen Leuten dazugestellt. Dass diese dann aber die Konsequenzen tragen, weil dann dort Sachen stehen, die nicht angemeldet wurden und die, die den Sperrmüll angemeldet haben, die Sachen von anderen Leuten dann auf ihre eigenen Kosten entsorgen müssen, daran wird nicht gedacht. Lieber stellt man seinen eigenen Kram einfach dazu, anstatt selbst Sperrmüll anzumelden und geht danach seines Weges.
Ich selbst finde den von dir beschriebenen Fall aber besonders dreist. Es ist so oder so schon eine Frechheit, wenn man am helllichten Tage irgendwo seinen Müll abstellt und dann auch noch nicht mal zum Sperrmüll, sondern zum regulären Hausmüll. Wenn man dies dann aber auch noch macht, während andere Leute daneben stehen, dann ist man an Dreistigkeit nicht zu übertreffen. Scheinbar sind sich manche Leute der Konsequenzen nicht bewusst, die es für sie haben kann. Dass man dann aber auch noch so bewusst auf sich aufmerksam macht und die Leute dann noch anhupt, das grenzt für mich dann schon an Dummheit. Ich hoffe, dass die Person eine entsprechend saftige Strafe für ihr Verhalten bekommen hat und diese Dummheit hoffentlich nicht noch mal begehen wird.
Es ist wahrlich erschreckend, wie manche Menschen heutzutage so dreist sein können und einfach ihren Müll illegal entsorgen. Der Vorfall, den du geschildert hast, zeigt auf traurige Art und Weise, wie wenig Unrechtsbewusstsein manche Menschen haben und wie wenig Respekt sie vor ihrer Umwelt und anderen Menschen haben.
Ich frage mich, was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht. Sind sie einfach zu faul, um ihren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen? Oder denken sie, dass es okay ist, Müll einfach irgendwo abzuladen, solange sie niemanden direkt dabei erwischen? Wie können sie so wenig Empathie haben und ihre Mitmenschen mit ihrer illegalen Entsorgung belasten?
Ich denke, es ist wichtig, dass wir alle uns bewusst machen, wie unser Handeln Auswirkungen auf unsere Umwelt und unsere Mitmenschen hat. Wir sollten uns bemühen, unseren Müll ordnungsgemäß zu entsorgen und uns bewusst sein, dass unser Handeln Auswirkungen auf unsere Mitmenschen und die Umwelt hat.
Gleichzeitig denke ich aber auch, dass es notwendig ist, dass es Gesetze und Ordnungsämter gibt, die gegen illegale Müllentsorgung vorgehen. Solche Menschen müssen mit Konsequenzen rechnen, damit sie lernen, dass ihre Handlungen nicht akzeptabel sind.
Ich hoffe, dass wir als Gesellschaft uns in Zukunft noch mehr dafür einsetzen, unsere Umwelt zu schützen und unsere Mitmenschen zu respektieren. Nur so können wir eine lebenswerte Zukunft für uns alle schaffen.
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