Ungewollte Hochzeitsreise dem Partner zur Liebe mit machen?

vom 20.07.2016, 00:59 Uhr

Ich habe gestern eher ungewollt eine Unterhaltung im Bus zwischen zwei Freundinnen mitbekommen, wo ich erst schmunzeln musste. Doch später habe ich schon gemerkt, dass dem jungen Mädel, würde sie auf 25 Jahre schätzen, die Hochzeitsreise wirklich wichtig ist, aber ihr Mann alles anders sieht.

Es ist wohl so, dass die beiden im Sommer um August nach Ibiza fliegen, um ihre Hochzeitsreise zu erleben. Sie mag Ibiza nicht, weil dort so viele Saufgemeinden zu finden sind, eher der Partyurlaub damit verbunden wird. Sie hatte sogar einmal Hawaii, Malediven sowie Australien auf der Liste und das Geld habe sie auch gehabt, um zwei Wochen einen fetten Urlaub in den Ländern zu verbringen.

Nun hat ihr Mann wohl gesagt, ich werde dich mit einer Hochzeitsreise überraschen, die du nie vergisst. Offenbar ist dem so, denn statt zwei Wochen Australien, Malediven oder Hawaii hat er drei Wochen Ibiza gebucht. Sie ist nicht begeistert und fragte sich wohl, was sie machen soll?

Ihre Freundin sagte, dass sie an der Hochzeitsreise nicht teilnehmen sollte, um den Unmut über die egoistisch geplante Reise Ausdruck zu verleihen. Sie hat das aber verneint und meinte, dass sie dann wohl in den sauren Apfel beißen müsse, obwohl er wusste, dass Ibiza nicht das Lieblingsziel ist.

Das Gespräch blieb mir im Kopf und ich habe selber darüber nachgedacht, wie ich reagieren würde? Das ist eine gute Frage und deswegen dachte ich, dass ich Euch gerne mal fragen möchte, was ihr tun würdet? Würdet ihr die Hochzeitsreise abblasen? Mitmachen aus Liebe zum Partner oder wie sieht es mit Euch aus?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde es albern, dass die junge Dame direkt nur an das Saufen und Party machen denkt. Ibiza bietet weit aus mehr auch abgelegenere Orte anstatt die direkte Partygemeinde. Wenn es sie jetzt schon stört, dann sollte sie einfach einmal nachfragen was der zukünftige genau gebucht hat. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass ein Mann so dämlich ist und als Hochzeitsreise 3 Wochen Party und Saufen bucht als Hochzeitsreise. Soviel Intelligenz traue ich jedem Mann zu und ihm ist auch schon bekannt, dass seine bald angetraute dafür weniger zu haben ist.

Daher denke ich eher, dass es eine Kompromisslösung ist die entsprechend gebucht worden ist. Vielleicht ein wenig Party, aber auch etwas für die Dame dabei und am Ende sind beide Happy. Einfach auf bockiges Kleinkind machen und nicht mitfliegen in die Flitterwochen sehe ich einfach nur als kindisch an. Wenn man schon erwachsen sein will und solche Dinge wie Ehe angeht, dann sollte man auch seinen Mund benutzen um zu fragen und nicht nur um hinter dem Rücken zu lästern und sich danach wie ein 3 jähriges Kind verhalten.

Für mich wird sich diese Frage wohl nicht stellen, da ich es nicht vor habe zu heiraten und ich die Reisen als Flitterwochen auch als nicht notwendig ansehe. Wozu sind diese auch gut? Damit man ungestört das erste Kind angehen kann? Oder will man sich in dieser Zeit "kennenlernen"? Dafür haben doch die Jahre vorher in der Beziehung ausgereicht. Somit ist das ganze für mich einfach nur ein hausgemachtes Luxusproblem, die Dame hätte gerne exklusivere Orte, ihm reicht das einfachere. Wenn es bei solch einer Kleinigkeit bereits zu Streit führt, dann sollte man sich einmal überlegen ob das wirklich das geeignete Heiratsmaterial ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Für mich klingt das eher so, als ob Madame die Kontrolle in der Beziehung nicht aufgeben will und ihrem Partner unterstellt, dass dieser wie ein Kleinkind nichts auf die Reihe kriegen und ständig falsche Entscheidungen treffen würde, wenn sie da kein Auge drauf hat. Ein bisschen mehr Vertrauen sollte in einer Beziehung unter Erwachsenen schon vorhanden sein finde ich.

Das erinnert so ein bisschen an diese Sendung aus den USA, wo sich das Paar drei Wochen nicht sehen und keinen Kontakt halten darf und der zukünftige Bräutigam die komplette Hochzeit planen soll mit allem, sogar Dekoration, Location, Kleid und Friseurin und Kosmetikerin für die Braut. Da drehen die Bräute auch immer durch und zweifeln an der Entscheidungsfähigkeit ihres Partners. Ich finde das albern. In den meisten Fällen ist das dann komplett unbegründet, was ich hier auch denke.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der zukünftige Ehemann auf Ibiza einen Urlaub plant, der eher was für Junggesellen wäre und wo Komasaufen angesagt ist. Er wird garantiert auch seiner Liebsten entgegen kommen und einen Kompromiss finden. Wenn sie solche Zweifel an ihm hat, dann frage ich mich, ob sie überhaupt bereit ist, eine Beziehung unter Erwachsenen zu führen, wo Kompromisse und Vertrauen dazu gehören.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde das ehrlich gesagt echt traurig, wenn man sich da nicht einigen kann und ein Partner dann einen Urlaub bucht, bei dem er weiß, dass sie ihn nicht leiden mag. Man spricht doch mal über solche Dinge und natürlich gibt es in Ibiza nicht immer nur Party und auch ruhige Stellen, aber es gibt eben auch andere Urlaubsziele und wenn es nicht am Geld lag, ist das schon eine unschöne Entscheidung seinerseits.

Immerhin müssen ja auch beide glücklich sein. Wobei ich schon denke, dass sie vorher die Hosen an hatte bei den Entscheidungen und er da so ein bisschen an die Hand genommen wurde, sonst hätte das nun nicht so geendet. In meiner Beziehung wäre es nicht dazu gekommen, wir reden viel miteinander über das was uns wichtig ist und bleiben im Dialog, was einfach wichtig ist.

Wenn man sich schon auf eine Reise nicht festlegen kann, wie soll denn dann die Ehe werden? Sie gehen ja scheinbar mit der Meinung weit auseinander, was ein geeigneter Ort oder ein geeignetes Land ist und sie kann das nicht mal ansprechen, weswegen das schon schade ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Ich finde das ehrlich gesagt echt traurig, wenn man sich da nicht einigen kann und ein Partner dann einen Urlaub bucht, bei dem er weiß, dass sie ihn nicht leiden mag. Man spricht doch mal über solche Dinge und natürlich gibt es in Ibiza nicht immer nur Party und auch ruhige Stellen, aber es gibt eben auch andere Urlaubsziele und wenn es nicht am Geld lag, ist das schon eine unschöne Entscheidung seinerseits.

Du weißt ja nicht, welche Motive er hatte. Mag sein, dass sie der Meinung ist, dass Geld keine Rolle spielt, aber vielleicht möchte er den Urlaub bewusst etwas kleiner halten, weil er die Familienplanung im Hinterkopf hat. Ein Kind kostet auch eine Menge Geld, nur wird das Menschen nicht bewusst sein, die nicht vorausschauend denken und handeln, sondern nur für den aktuellen Moment leben. Dann ist das Geschrei hinterher groß, dass ein Kind ja so furchtbar teuer ist.

Außerdem weißt du nicht, welchen Urlaub er geplant und gebucht hat. Ich denke schon, dass er ihre Wünsche (kein Party-Urlaub) durchaus berücksichtigen wird. Aber warum muss es dann immer so ein überteuerter Luxus-Urlaub auf Mauritius oder sonstwo sein? Es kann ja auch sein, dass er gesundheitliche Probleme beim Fliegen bekommt und deswegen nicht so weit reisen möchte. Außerdem denke ich, dass sie nur Vorurteile hat und ihm gar keine Chance gibt, seine Idee zu präsentieren und umzusetzen.

Ich denke, dass er eine gute Kompromiss-Lösung gefunden hat und etwas gefunden haben wird, das beiden gefällt. Wenn die Dame nur ihre Star-Allüren heraushängen lässt und keinen Wert auf Kompromisse legt und einzig und allein alles nach ihrer Nase haben will, dann ist die Frau nicht beziehungswillig und beziehungsfähig.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Also ich finde beim Thema Hochzeitsreise sollten beide sich einfach mal in Vorfeld zusammen setzen und gemeinsam ein Urlaubsziel finden, welches beiden gefällt. Sicherlich kann es eine schöne Überraschung sein. wenn einer von beiden ein schönes Reiseziel für beide bucht. Allerdings ist dies nicht der Fall wenn vorher schon die Abneigung des Partners gegen einen bestimmten Urlaubsort bekannt ist und dann genau dieser gebucht wird.

Was er sich in diesem Fall mit der Buchung eines Reiseziels, das seiner Partnerin überhaupt nicht zusagt, gedacht hat ist mir ehrlich gesagt rätselhaft. Entweder hört er seiner Partnerin nie zu, wenn sie etwas erzählt, weshalb er nichts von ihrer Abneigung gegenüber Ibiza wusste, oder die Meinung seiner Frau war ihm bei der Wahl des Urlaubsziels völlig egal, was ziemlich egoistisch wäre. Jedenfalls wäre beides nicht unbedingt förderlich innerhalb einer Beziehung.

Würde ich heiraten und meine Frau würde einfach für die Flitterwochen ein Reiseziel buchen, mit dem ich absolut nicht einverstanden wäre, würde ich wohl eher nicht mitfahren. Stattdessen würde ich das Gespräch mit ihr suchen. Wir würden versuchen einen Kompromiss zu finden, daraufhin die Reise auf ein Ziel umbuchen, das beiden gefällt und glücklich zusammen in den Urlaub fahren.

» Kami » Beiträge: 265 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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