Ungewollte Geschenke vom Unternehmen nicht annehmen?

vom 14.03.2018, 16:11 Uhr

Wir haben uns bei einer Fluggesellschaft beschwert und bekamen nach Monaten ein Mail, dass man sich entschuldigen wolle und auch gleich unbürokratisch und großzügig reagiert hat. Als das Paket ankam, waren wir nicht zu Hause. Wir mussten 3 km zum nächsten dpd Shop, wo uns ein großes und sehr schweres Paket von mehreren Flaschen Alkohol erwartete. Nachdem wir keinen Tropfen Alkohol trinken, haben wir das Paket nicht angenommen und zurücksenden lassen.

Würdet Ihr ungewollte Geschenke vom Unternehmen auch nicht annehmen? Was hättet Ihr in meiner Situation gemacht und warum?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Das ist doch eine nette Geste, dass sie euch ein Geschenk zur Entschuldigung geben. Woher willst du denn wissen, dass Alkohol drin war? Hast du es aufgemacht, wieder verschlossen und zurück gesendet? Das hätte ich nicht gemacht. Dann muss man ja auch noch Porto bezahlen, wenn man das Paket einmal geöffnet hat und nicht nur die Annahme verweigert. Wenn du es erst gar nicht angenommen hast, kann ja auch was anderes drin gewesen sein. Es gibt diverse Getränke, die auch alkoholfrei sind.

Und wenn es wirklich Alkohol war, muss man den Alkohol ja nicht trinken, sondern kann ihn ja auch weiter verschenken. Das Unternehmen wird nicht gesagt haben "Oh, die nehmen die Entschuldigung nicht an", sondern sie haben sich entschuldigt und für sie ist die Sache erledigt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich hätte das Geschenk schon angenommen. Es hätte sich bestimmt mal die Gelegenheit geboten, dass man die ein oder andere Flasche verwenden kann. Auch wenn man selbst keinen Alkohol trinkt, vielleicht passt es ja mal für einen Besuch? Oder falls die Flaschen nicht mit dem Logo der Fluggesellschaft beklebt sind, könnte man sie ja theoretisch auch weiterschenken. Das wäre meiner Meinung nach auch überhaupt nicht schlimm. Das Paket einfach nicht anzunehmen und wieder zurückzusenden finde ich hingegen schon ziemlich unhöflich.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das musste ich nicht aufmachen, denn auf dem Karton waren große Weinflaschen abgebildet. Auch der Zusatz "zerbrechlich" war deutlich zu lesen. Ich habe auch dem Unternehmen geschrieben, dass es auch viele Menschen gibt, die keinen Alkohol trinken und dass wir von solch einer Geschenkauswahl sehr enttäuscht waren. Auch habe ich gesagt, dass der Karton nicht angenommen wurde und auf dem Weg zum Absender zurück sind.

Dass es unhöflich ist, finde ich nicht Birdy, denn kein Mensch muss etwas annehmen, noch dazu, wenn es gut 10 kg schwer ist und man es auch nicht tragen kann. Außerdem gibt es auch gerade in diesem Bereich das Wissen, dass gewisse Gruppen etwas total ablehnen. Ich denke auch nicht, dass sich eine muslimische Familie über Gutscheine für den Schnitzerlwirt freuen würden.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



celles hat geschrieben:Ich habe auch dem Unternehmen geschrieben, dass es auch viele Menschen gibt, die keinen Alkohol trinken und dass wir von solch einer Geschenkauswahl sehr enttäuscht waren.

Ich weiß nicht, ob du es nur missverständlich formuliert hast oder ob es vom Subtext her schon ganz richtig so durchklingt, aber darauf zu pochen, dass die Geschenkauswahl daneben war, hört sich an, als hättet ihr ein Geschenk nahezu erwartet und wärt jetzt verschnupft, dass die Auswahl nicht euren Geschmack getroffen habt.

Ich habe nur einmal ein ungewolltes Geschenk von einem professionellen e-Bay-Händler bekommen, wo es mit der Sendung ein Problem gab. Es ging nun ausgerechnet um eine dreistellige Summe, wo es besonders ärgerlich war, dass nicht alles halbwegs geklappt hat. Erst gab es Probleme mit der Zustellung, danach haben Bauteile gefehlt. Während des Telefonats fing der ansonsten sehr nette Händler an, er wolle mir ein Geschenk als Entschädigung machen, was ich aber mehrfach im Gespräch als nicht notwendig ablehnte.

Ich habe ihm auch gesagt, dass er sich keinerlei Gedanken wegen einer negativen oder neutralen Bewertung machen müsse, aber er bestand dann trotzdem darauf. Irgendwann kam ungefragt ein Paket mit einem nicht sehr schönen Tee-Service. Ich wollte das gar nicht, ich wollte einfach gar kein Geschenk und keinen weiteren Plunder, der hier rumsteht, aber ich habe es aus Höflichkeit trotzdem angenommen. Ein Teil ging zu meiner Mutter und der Rest dann eben ins Sozialkaufhaus. Zurückgeschickt hätte ich es aber ganz sicher nicht.

» Verbena » Beiträge: 4943 » Talkpoints: 1,99 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wäre das Paket regulär an der Wohnungstüre angekommen, hätte ich es wohl auch übernommen. Den Alk hätte ich vielleicht auf den Hausflur zur freien Entnahme gestellt. Gerade aber von einer Fluglinie, die mehr als fünf verschiedene Menüs für Leute mit allerlei persönlichen oder religiösen Essgewohnheiten anbietet, kann auch soweit denken, dass man nicht alle Leute mit Alkohol froh machen kann. Das war das Allerschlimmste, was sie senden hätten können. Ich glaube auch nicht, dass jemand von Euch ein gut 10kg schweres Paket zu Fuß nach Hause getragen hätte. Dass viele Leute arbeiten gehen und dass dpd sehr exotische Abholstellen hat, ist auch schon weithin bekannt. :twisted:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Naja, ich hätte es dennoch angenommen. Nicht selten ist in solchen Entschuldigungspaketen auch noch ein Gutschein drin. Vielleicht hast du dir einen Flug durch die Lappen gehen lassen, den die Fluggesellschaft dir als Entschädigung noch mit gesendet hat oder sonst was tolles. Es muss ja auch wie gesagt nicht der Alkohol gewesen sein. Was auf einem Paket aufgedruckt ist, ist nicht immer drin. Ich habe auch schon Pakete bekommen, wo was anderes außen aufgedruckt war, als was drin war.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Es kann schon sein, dass in den Paketen noch etwas anderes mit drin war. Wenn aber die Weinmarke aufgedruckt war und es so schwer war, wird wahrscheinlich auch das drinnen gewesen sein. Dass vielleicht auch noch ein Fluggutschein mit dabei war, kann man nicht ausschließen, aber das erfahre ich vielleicht noch. Alternativ hätte ich das Paket annehmen können, öffnen und den Inhalt vor Ort weitergeben können. Das Heimtragen wäre bei diesem Gewicht undenkbar gewesen. Inzwischen ist es mir auch egal, was noch mit drin war, denn allein ein kurzes Hochheben des Pakets machte mir klar, dass ich es nicht nach Hause hätte bringen können. :wall:

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich muss auch sagen, dass ich es als eine nette Geste der Fluggesellschaft empfinde, dass es etwas geschenkt gab und ich hätte das Paket auch angenommen. Wenn man das Paket allerdings selber abholen muss und vielleicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass das schnell zu viel wird.

Wenn man dann auch noch keinen Wein trinkt, dann verstehe ich es schon, dass man das Paket lieber nicht durch die Gegend schleppen möchte. Aber an sich hätte ich mich alleine über die Geste schon gefreut. Sicher gibt es auch genug Personen, die keinen Wein trinken, aber was soll die Fluggesellschaft denn schenken? Wenn man eine Diät macht, wird man sich über einen riesigen Pralinenkasten auch nicht freuen.

So kann man eben mit einfach jedem Geschenk auch daneben liegen und somit finde ich die Geste alleine schon toll, dann so ein Paket zur Entschuldigung auf den Weg zu bringen. Und angenommen hätte ich es eben auch und den Wein dann selber verschenkt oder für Besuch genutzt, wenn ich selber keinen trinken würde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Wenn das Paket direkt zugestellt hätte werden können, hätte ich den Wein angenommen und dann im Sondermüll entsorgt. Ich wüsste nicht, was ich mit den Flaschen hätte anfangen sollen. Das Hausieren mit dem Wein habe ich schon lange aufgegeben. Selbst als sich eine Kollegin neulich mit Wein bei mir bedanken wollte, sagte ich ihr, dass sie den Freunden schenken sollte, weil ich ihn nur entsorgen würde.

Wenn ich Pralinen bekommen hätte, hätte ich mich auch nicht gefreut, aber mitgenommen, weil die auch keine 10 kg schwer sind. Wir bekommen auch immer auf den Kreuzfahrten Weinflaschen und die lassen wir auch immer abholen. Auch die Bonbons und die Makronen als auch Kaffeenüsse und Kaffeenüsse im letzten Hotel haben wir unberührt zurückgelassen.

Ich kann auch sagen, dass wir von dem Schnickschnack, der nur gut aussieht, übersättigt sind. Beim Paket ging es neben der herben Enttäuschung um die Untransportierbarkeit zur Wohnung. Ich rufe kein Taxi für etwas, das ich weder bestellt habe, noch gebrauchen kann. Auch war der Ladenbesitzer Moslems, sodass auch ein Spontangeschenk unmöglich gewesen wäre. :stop:

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