Ungewöhnliche Kombinationen aufgrund von Vorratshaltung

Vor den Ausgangsbeschränkungen wegen Corona habe ich mich mit bestimmten Lebensmitteln vermehrt eingedeckt. Ich habe zum Beispiel viel Reis gekauft, außerdem Sauerkraut, weil ich an die Seeleute von früher gedacht habe, die das ja gegen Skorbut aßen. Interessehalber und aus Spaß haben wir mal recherchiert, ob es Rezepte mit Sauerkraut und Reis gibt. Ich hätte nie gedacht, dass das zusammen passt. Aber es gibt bei chefkoch.de tatsächlich Rezepte mit hauptsächlich diesen beiden Zutaten.

Habt ihr auch schon einmal ungewöhnliche Zutatenkombinationen entdeckt, weil ihr irgendwelche Vorräte unbedingt aufbrauchen musstet? Habt ihr im Internet nach Rezepten gesucht oder seid ihr selber kreativ geworden? Haben es einige dieser Kombinationen in euren Alltag geschafft?

Ich habe mir irgendwann mal angewöhnt vorzuplanen. Wir hatten mal eine Phase, in der wir gekauft haben aber das dann einfach stehen hatten und da habe ich angefangen, nachdem doch etliches im Müll gelandet ist, vorzuplanen, was man essen möchte und was man dann an welchen Tag zur Verfügung hat. Natürlich sind da auch Snacks mit drinnen oder Variationen, aber das hat mir tatsächlich geholfen nichts mehr zu entsorgen, was man hätte essen können.

Deswegen entstehen bei mir auch keine komischen Kombinationen, aber ich schaue vorher schon durchaus mal, was man mit offenen Lebensmitteln noch anfangen kann um mal etwas Neues zu machen.

Habt ihr echt Angst, Skorbut zu bekommen? Ich bin beeindruckt. Schon mal von Vitamin-C-Tabletten gehört? Ich selber neige nach wie vor nicht zur Vorratshaltung, da ich von meinem Wohnzimmerfenster aus drei Supermärkte sehen kann und abgesehen von einer kleinen Klopapier-Delle, als wir schon auf zwei Rollen runter waren, hat sich die Versorgungslage um keinen Deut verschlechtert. Weder bei Frischwaren noch bei haltbaren Lebensmitteln.

Von daher kaufe ich wie immer schon mal ein, zwei Packungen Nudeln oder Reis extra oder friere ein bisschen Gemüse ein, damit ich nicht für jeden Kleinkram gleich über die Straße zum Einkaufen rennen muss, was ja auch das gebotene Abstandhalten erschwert. Aber auf einmal irgendeinen Kram zu kaufen, den ich weder besonders mag noch in mein Kochrepertoire aufnehmen möchte, liegt mir fern. Mal etwas Neues auszuprobieren ist ja schön und gut, aber blindlings irgendwelche Produkte heimzuzerren und sich dann erst zu überlegen, wie man das Zeug essbar kombiniert, finde ich schon eher befremdlich. Es ist ja nichts am Ausgehen.

Da ich mein Kaufverhalten in der Coronakrise nicht wesentlich verändert habe und auch keine unnötigen Vorräte für einen Zwei-Personen-Haushalt anlege, in dem sowieso nur selten gekocht wird, ergibt sich bei mir gar keine Gelegenheit oder Notwendigkeit, seltsame Kombinationen aus Lebensmitteln auszuprobieren. Ich überlege mir, welche Gerichte ich kochen will, und kaufe dafür selektiv die Zutaten ein, anstatt wahllos Zeug einzukaufen und im Nachhinein dann Kunststücke bei der Zusammensetzung von Mahlzeiten daraus zu vollbringen. Ich käme auch nicht auf die Idee, zwei meiner Meinung nach inkompatible Nahrungsmittel einfach nur deshalb zusammenzuwürfeln, weil beides im Überschuss vorhanden und kurz vor dem MHD ist. Lieber mache ich zwei separate Speisen daraus, die auch schmecken und mir gefallen.