Ungewöhnlich, noch niemals ein Haustier gehabt zu haben?

Auf einer Geburtstagsfeier, auf der ich kürzlich war, haben wir uns irgendwann auch über das Thema Haustiere unterhalten, da eine Bekannte sich nun einen Hund zulegen möchte. Eine andere Bekannte meinte dann, dass sie noch niemals in ihrem Leben ein Haustier gehabt hätte. Als sie noch bei ihren Eltern gewohnt hatte, hatten es diese nicht erlaubt, ein Haustier zu halten und nun wäre es schwer machbar, da sie und ihr Partner beruflich so eingespannt wären.

Eine Frau, die ebenfalls auf der Feier war, japste dann ganz erschreckt auf und konnte gar nicht glauben, dass meine Bekannte noch nie ein Haustier gehabt hatte. Sie meinte, dass es wichtig sei, schon einmal ein Tier gehabt zu haben, um den richtigen Umgang mit Tieren zu lernen und am besten schon als Kind.

Sie meinte dann auch, dass ein Tier auch dann möglich sei, wenn man beruflich viel zu tun hätte und betonte immer wieder, was für eine Bereicherung das für meine Bekannte wäre. Findet ihr es ungewöhnlich, noch niemals ein Haustier gehabt zu haben und findet ihr auch, dass ein Haustier ein absolutes Muss ist?

Ich finde es ist kein absolutes Muss. Im Gegenteil, wenn ein Mensch für sich erkennt, dass er keine Zeit für ein Tier hat, ist es verantwortungsvoller sich keins zu zulegen, als sich ein Tier anzuschaffen nur um dann fest zu stellen, dass man dem Geschöpf doch nicht gerecht werden kann.

Genauso denke ich über Eltern, die ihren Kindern keine Haustiere gestatten. Wenn es die Räumlichkeiten oder die Lebensumstände nicht her geben, dann passt ein Tier nicht. Man kann Kindern auch auf anderem Weg zeigen und lehren, wie sie mit Lebewesen um gehen sollen.

Wir haben hier in der Nachbarschaft Kinder, die haben Kaninchen, da werden dann auch mal Äste hinterher geschmissen, weil sie die Tiere einfangen sollen, und sie den Weg so abschneiden wollen. Die Methode wurde ihnen vom Vater gezeigt, da würde ich dann mal sagen, es wäre besser, sie hätten keine Tiere.

Ich bin mit einer Katze aufgewachsen. Als ich drei war, zog mein Kater ein. Irgendwann kam dann noch ein Hund dazu und insgesamt vier Ratten. Das war alles zu der Zeit, in der ich noch bei meinen Eltern wohnte. In meiner eigenen Wohnung holte ich mir dann noch zwei Katzen und zwei Kaninchen. Derzeit habe ich nur noch zwei Katzen.

Ich empfand es als Bereicherung für das Leben, mit Tieren groß zu werden. Tiere sind etwas wundervolles und geben einem sehr viel. Ich bin auch froh, dass meine Kinder mit Tieren leben und den Umgang mit ihnen lernen. Jedoch verurteile ich niemanden, wenn er ohne Tiere lebt oder leben will. Man ist ja doch sehr angebunden, kann nicht mal eben spontan wegfahren. Man benötigt immer jemanden, der sich kümmert. Ganz zu schweigen vom Kostenfaktor, wie zum Beispiel Futter und Tierarztkosten.

Mein Bruder würde seinen Kindern wohl auch nie ein Haustier besorgen, weil er das Ganze eher lästig findet. Er hat es bei mir gesehen, dass das stressig sein kann, weil ich immer mal wieder Haustiere hatte und er schon eher seine Zeit für andere Dinge beansprucht. Das finde ich auch nicht schlimm.

Manche Menschen mögen es eben noch ein Tier zu Hause zu haben und andere Menschen lassen das lieber und investieren die Zeit und das Geld in andere Dinge. Es ist auf jeden Fall nicht ungewöhnlich noch nie ein Haustier gehabt zu haben, da gibt es sicherlich viele Menschen und so wird man in guter Gesellschaft sein.

Früher hat man ja auch einfach mehr Tiere gehabt. Gerade wenn man vom Land kam, war es normal ein Tier zu haben. Heutzutage kann man sich das aussuchen und da hat eben nicht mehr jeder ein Tier. Ein schlechterer Mensch ist man dadurch sicherlich nicht und verpasst hat man damit auch nichts, wenn man es nicht möchte.

Es ist doch gar nicht so unnormal, noch nie ein Haustier gehabt zu haben. Das ist doch in der Regel von mehreren Faktoren abhängig, beispielsweise ob der Vermieter überhaupt Haustiere erlaubt und ob irgendwelche Allergien vorhanden sind oder so.

So hatte mein Cousin noch nie ein Haustier, weil seine Mutter eine Tierhaarallergie hatte. Da ist es doch logisch, dass Tiere nicht so sinnvoll sind, wenn das mitunter auch lebensgefährlich werden kann. Warum er jedoch nie einen Goldfisch oder einen Vogel bekommen hat weiß ich nicht.

Ungewöhnlich finde ich das auch nicht. Wieso auch? Wenn man kein Interesse an Tieren hat sollte man sich auch keine zulegen. Auch den Kindern zu Liebe nicht. Genau dann lässt meistens nämlich ganz schnell das Verantwortungsbewusstsein nach wenn man merkt das man eigentlich gar kein Tier haben möchte und keiner hat mehr Lust sich darum zu kümmern.

Dann werden sie früher oder später abgegeben oder ausgesetzt. Ich dagegen bin mit einigen Tieren aufgewachsen. Von der Maus bis zum Hund. Ich kann mir ein Leben ohne Haustiere gar nicht vorstellen.

Ich persönlich finde nun nicht, dass es komisch ist oder seltsam ist, wenn es Personen gibt, die eben noch nie ein Haustier hatten. Es wird sicherlich Gründe geben, weshalb diese Personen eben auch in ihrer Kindheit nie ein Haustier hatten. Es könnte daran liegen, dass den Eltern und dem Kind, die Zeit für das Haustier fehlten oder eben die finanziellen Mittel zur Verfügung standen, um sich ein Haustier zu kaufen und es eben auch zu unterhalten. Dann könnten natürlich auch noch diverse Allergien daran schuld sein, weshalb eine Person bis jetzt nie ein Haustier hatte oder eben, man hatte nie Interesse daran, ein Haustier haben zu wollen. Es gibt eben viele unterschiedliche Gründe, weshalb es Personen gibt, die eben noch nie ein Haustier hatten.

Natürlich kann man auf diese Art und Weise nicht den richtigen Umgang mit den Haustieren lernen, das ist schon klar. Auf eine Art und Weise ist es auch wichtig, dass man schon im Kindesalter den richtigen Umgang mit den Haustieren lernt. Aber ich denke nicht, dass man dadurch eine schlechtere Halterin oder ein schlechter Halter ist, nur, weil man den richtigen Umgang mit den Tieren nicht schon im Kindesalter gelernt hat. Den richtigen Umgang mit Tieren lernt man eben auch, wenn man erwachsen ist, da man sich eben alles erlesen und alles erlernen kann. Das wäre also gar kein Problem.

Wenn man denn erwachsen ist und immer noch kein Haustier hatte, finde ich das auch nicht schlimm oder verwerflich oder desgleichen. Ich finde es eben auch vernünftig, wenn man sagt, man schafft sich kein Haustier an, weil man eben zum Beispiel beruflich so eingespannt ist, dass man keine Zeit für ein Haustier hat. Das finde ich persönlich eben vernünftiger, als, wenn das Haustier alleine zu Hause den ganzen Tag vor sich hinvegetieren muss und sich eben kaum darum gekümmert werden kann. Und dann letztendlich weggeben werden muss, weil es eben keinen Sinn hat, sich ein Haustier zu halten, wenn man eben keine Zeit für das Tier aufbringen kann.

Ich bin eben auch mit vielen Tieren aufgewachsen und habe heutzutage auch einige Tiere zu Hause. Weshalb ich mir das Leben ohne Tiere einfach nicht vorstellen kann. Ich persönlich finde es eben auch toll, dass meine Kinder mit Haustieren aufwachsen können und sie eben somit den richtigen Umgang mit Haustieren von Anfang an lernen. Ich persönlich kenne eigentlich auch keine Person, die keine Haustiere hat oder eben auch noch nie Haustiere hatte. Alle Familien, die ich kenne, besitzen zumindest ein Haustier und, wenn es sich dabei um einen Hamster oder um einen Vogel oder desgleichen handelt.

Ich kann es gar nicht verstehen, dass das so ungewöhnlich sein soll. Ich hatte auch noch nie ein Haustier und finde das eigentlich auch besser so. Schon seit ich ein Kind bin, bin ich viel verreist und darum haben meine Eltern mir auch kein Tier gekauft, da wir keine Verwandten oder so in der Nähe gehabt hätten, die das Tier in der Zeit hätten nehmen können.

Und auch jetzt möchte ich eigentlich kein Tier haben. Das heißt, ich hätte schon ganz gerne ein Tier, aber ich reise immer noch einmal im Jahr und möchte dann in der Zeit das Tier nicht immer abgeben müssen. Und außerdem arbeite ich auch den ganzen Tag und möchte dann auch nicht, dass das Tier den ganzen Tag alleine ist. Wenn ich ein Tier hätte, dann würde ich mich auch damit beschäftigen wollen und das kann ich bei der wenigen Freizeit einfach nicht wirklich.

Ich finde es auch nicht ungewöhnlich, wenn man nie ein Tier hatte. Da spielt die Erziehung sicherlich auch eine Rolle. So habe ich Verwandtschaft, in deren Familie die Mutter Tiere komplett ablehnt. Sie ekelt sich wohl und hat auch Angst vor Tieren. Genau dies konnte man schon im Kleinkindalter auch bei ihren Kindern beobachten. Das hat sich bis heute auch nicht geändert.

Es gibt es eben Menschen, die mit Tieren nicht viel Anfangen können und die einfach nicht den Wunsch danach haben, ein Haustier um sich haben zu wollen. Ich bin da das Gegenteil, aber trotzdem kann auch nachvollziehen, wenn eben jemand nie ein Haustier haben wollte. Ich denke zwar auch, dass man da einiges verpasst, aber besser so, als sich ein Tier anzuschaffen und dann doch zu merken, dass es Arbeit macht und man sich besser keines ins Haus geholt hätte.

Ich finde es schon recht ungewöhnlich, vor allem aber traurig und denke, dass es heutzutage aber auch viel häufiger vorkommt, dass Kinder kein Haustier haben, weil die Eltern einfach kaum noch Zeit haben heutzutage bzw. viel ängstlicher geworden sind.