Unfruchtbarkeit häufig eher eine Fehldiagnose?
Bekannten von uns ist es jetzt passiert, dass die Frau mit über 40 plötzlich schwanger wurde. Es hieß dann auch, dass dies gar nicht geplant war und es stellte sich dann heraus, dass die Frau eigentlich unfruchtbar wäre. Dennoch ist sie nun schwanger und sie wollen das Kind auch bekommen.
Auch habe ich mal von einer jungen Frau gehört, die sehr traurig war, weil sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllte und die dann vom Arzt gesagt bekam, dass sie eben keine Kinder bekommen könnte. Nach dem Urlaub war sie dann jedoch auch plötzlich schwanger und dies sogar mit Zwillingen.
Woran liegt es, dass manche Frauen vom Arzt als unfruchtbar untersucht wurden und dann doch irgendwann schwanger wurden? Meint ihr das es sich dabei dann um Fehldiagnosen handelte? Oder liegt das vielleicht an irgendwelchen Umständen, ob sich die Frau dann gerade besonders wohlfühlt oder glücklich und entspannt ist?
Dies habe ich auch schon von einigen gelesen. Der Arzt sagte, dass das Paar unfruchtbar sei, sie gaben schweren Herzens den Kinderwunsch auf und irgendwann wurde die Frau doch überraschend schwanger. Woran es liegt, weiß ich nicht. Manchmal reicht ja schon ein Gewichtstverlust von einigen Kilos, Wegfall von Stress, etc.
Mit Statistiken kann ich hier auch nicht aufwarten. Statt dessen kann ich mir vorstellen, dass man als Außenstehender immer nur die Geschichten mit "Happy End" zu hören bekommt, sprich, dass glückliche (werdende) Eltern die Schwangerschaftsbeule oder später den wohlgeratenen Nachwuchs vorführen und sich über den Frauenarzt lustig machen, der behauptet hat, sie würden keine Kinder bekommen können. Aber was weiß der schon, ha ha ha.
Die bestimmt vielen Fälle, in denen ein Paar gesagt bekommt, dass es mit biologischen Kindern wohl nichts wird, und der Arzt oder die Ärztin (leider) recht behält, werden dagegen sicher weniger häufig an die große Glocke gehängt. Ungewollte Kinderlosigkeit ist für viele Betroffene ein schmerzhaftes Thema, welches sie nicht jedem Trottel gegenüber breit treten wollen, sodass man oft gar nicht mitbekommt, dass ein Paar keine Kinder bekommen kann, obwohl es das gerne wollte. Und falls es dann doch klappt, ist die Freude und das Mitteilungsbedürfnis verständlicherweise um so größer.
Für arg naiv halte ich die immer wiederkehrenden Ratschläge und Vorstellungen, die implizieren, dass schwanger werden prinzipiell so einfach ist wie satt werden und es ja gar nicht sein kann, dass ein Paar kein Kind auf biologisch-natürlichem Wege bekommen kann. Viele Leute sind stressfrei und glücklich wie nur was, und haben dennoch keinen Eisprung bzw. Spermien, die nur noch müde mit dem Schwanz wackeln. Und diese Ansprüche, die den Druck auf potenzielle Eltern zusätzlich erhöhen, tragen wohl auch mit dazu bei, dass man generell nur von den Fällen hört, wo die Diagnose sich dann doch als falsch erwiesen hat,
Mich persönlich würde mal interessieren, wie schnell die Diagnose "Unfruchtbarkeit" gestellt wird, also nach welchen Kriterien. Nimmt man nur das Kriterium, dass sich nach Zeitintervall X keine Schwangerschaft eingestellt hat? Oder hakt man da genauer nach und forscht nach den Ursachen?
Für eine ausbleibende Schwangerschaft kann es viele Gründe geben, vielleicht ist anatomisch irgendetwas nicht korrekt, vielleicht liegt es an der Schilddrüse (die nebenbei bemerkt stark von Stress beeinflusst wird). Vielleicht sind die Spermien nicht schnell genug, wer weiß. Wie sehr sind die Ärzte da hinterher, die konkrete Ursache zu finden? Es kann doch auch sein, dass die Diagnose viel zu leichtfertig gestellt wird und sich deswegen wider Erwarten eine Schwangerschaft einstellt, sobald der ganze Stress abfällt.
Rein medizinisch spricht man schon dann von Unfruchtbarkeit, wenn ein Paar bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr ohne Verhütung nach einem Jahr keine Schwangerschaft erreicht hat. Dann schaut man nach den Ursachen, die oft einfach nur in Stress durch ausgeprägten Kinderwunsch begründet sind.
Aber auch sonst wird schnell davon ausgegangen, dass es nicht klappen wird. Mir lag jeder Frauenarzt in den Ohren, dass es wahrscheinlich nicht klappen wird. Meine Gebärmutter sei zu groß und zu gekippt, die müsste man wahrscheinlich vorher aufrichten. Außerdem habe ich seit der Pubertät auch ohne Übergewicht ein polyzystisches Ovarialsyndrom, deshalb sei der Eierstock zu vernarbt. Ohne Operation sei kein Eisprung möglich. Man müsste den Eierstock für jede Schwangerschaft erst einschneiden, damit auf der narbenfreien Fläche ein Ei reifen und springen könnte.
Was soll ich sagen? Wir haben ohne Stress drei Kinder bekommen und es hat ohne Verhütung immer recht flott funktioniert. Diese Erfahrungen machen viele Frauen mit PCO. Andere haben dagegen tatsächlich große Schwierigkeiten. Aber gesagt, dass es wohl nicht gehen wird, wird den meisten. Was natürlich total sinnvoll ist, weil Stress und Sorgen Schwanger werden so einfach machen.
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