Unfreundlicher Umgangston im Praktikum üblich?

vom 11.02.2016, 19:28 Uhr

A befindet sich während ihrer Ausbildung gerade im Praktikum. Von den Angestellten des Betriebes bekommt A nie ein freundliches Wort zu hören. Der Umgangston ist sehr rauh und streng, so dass sich A gar nichts mehr traut zu fragen, wenn eine Aufgabe unklar ist.

Am Ende des Tages ist A dann immer sehr erschöpft und natürlich steigt auch die Fehlerquote immens. Ist es denn normal, dass mit Praktikanten immer in einem rauhen Ton gesprochen wird? Was habt ihr da für Erfahrungen?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Natürlich können sich da Fehler einschleichen. Wenn A dauernd behandelt wird, wie der letzte Dreck und dann noch über A getuschelt wird, dann wird A unsicher. Das ist ja schon eine sehr schlimme Art des Mobbings. Was sagt denn eigentlich der Chef zu einer solchen Behandlung? Ich nehme an, dass A alles schluckt und sich nicht wehren kann.

Richtig in meinen Augen wäre aufzubegehren und sich nichts gefallen zu lassen und auch mit dem Chef zu sprechen und die vorgefallenen Dinge klar zu äußern. Oder ist A vielleicht zu empfindlich und meint, dass in jeder Unterhaltung, die ohne A als Praktikantin stattfindet, über sie getuschelt wird?

Ich weiß nicht, wie lange das Praktikum geht. Aber am Ende bekommt A auch schriftlich bescheinigt, wie sich A im Praktikum bewehrt hat. Wenn die Bescheinigung so ausfällt, wie das Verhalten der Mitarbeiter gegenüber A, dann ist sie nichts Wert. Eventuell sollte sich A eine andere Stelle suchen, wo A ein Praktikum machen kann.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich habe schon mehrere Praktika machen müssen und ich habe bisher nie die Erfahrung gemacht, dass man sich unfreundlich oder respektlos mir gegenüber verhalten hätte. Es war eher so, dass ich sehr freundlich behandelt wurde, weil man mich als kostenlose Arbeitskraft gesehen hat, die die Mitarbeiter entlasten kann. Bei freiwilligen Praktika muss man ja auch zusehen, dass die Praktikanten nicht gleich abspringen, sonst muss man zusehen wie man klarkommt.

Ich hatte beispielsweise mal ein Praktikum in einem Bürgerbüro, wo normalerweise 3 Leute gesessen haben. Eine Person war mehrere Wochen weg wegen Hochzeit und Flitterwochen und hatte deswegen Urlaub. Die zweite Person hatte Magen-Darm-Infekt und war krankgeschrieben. Also blieb alles an einer Person hängen und die war sehr dankbar, dass ich zur Entlastung da war. Die hätte sich unfreundliches Verhalten gar nicht leisten können, sonst hätte ich sie im Stich gelassen und sie hätte die A-Karte gehabt.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe so etwas bei meinen Praktika zum Glück nicht erlebt und muss sagen, dass ich auch nicht finde, dass so etwas üblich ist. Sicher kann es im Stress schon mal sein, dass man sich nicht so gut um einen Praktikanten kümmern kann, wie es vielleicht notwendig wäre. Aber das scheint bei A ja nicht der Punkt zu sein, wenn A noch nicht ein freundliches Wort von den Kollegen gehört hat und immer nur barsch abgekanzelt wird.

Ich kann es gut verstehen, dass A immer total fertig ist nach der Arbeit und das kann es doch auch nicht sein. Als Praktikant soll man im Betrieb doch vor allem etwas lernen und das kann man nicht vernünftig tun, wenn man so mies behandelt wird. Wenn dieses Praktikum noch länger dauern soll, dann sollte A vielleicht mal fragen, ob nicht er Betrieb gewechselt werden kann, weil es so doch nicht viel Sinn macht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Üblich ist das sicherlich nicht, wobei das ja auch immer auf den Arbeitsplatz ankommt. Es gibt sicherlich genügend Betriebe, in denen Praktikanten immer unfreundlich behandelt werden. Vielleicht gelten diese ja als nicht so viel wert, weil es eben "nur" Praktikanten sind, die keinen festen Arbeitsplatz da haben. Von daher denken sich die Angestellten da vielleicht, dass sie mit den Praktikanten umgehen können, wie sie wollen, da sie nicht so viel erreicht haben und auch nicht fest da arbeiten.

Als Praktikant kann man sich ja auch nicht wirklich zur Wehr setzen. Wenn man ein Pflichtpraktikum absolvieren muss, kann man froh sein, wenn man einen guten Praktikumsplatz gefunden hat, was ja auch nicht immer so einfach ist. Praktikumsplätze sind ja selten. Vielleicht wissen die Angestellten ja, dass sich ein Praktikant einiges gefallen lassen kann, weil er das Praktikum einfach trotzdem zu Ende machen muss. Man kann ein Pflichtpraktikum ja auch nicht einfach so abbrechen, ohne dass es irgendwelche blöden Konsequenzen hätte.

Zum Glück hatte ich bisher aber noch nie unter unfreundlichen Chefs oder Mitarbeitern während eines Praktikums zu leiden. Ich hatte da Glück und wurde sogar immer sehr freundlich behandelt. Teilweise wurde ich auch für mein Studium bewundert, zumal da eben auch nicht alle studiert hatten. Von daher habe ich mich immer ganz gut gefühlt. Ich hoffe, dass das auch bei meinem nächsten Praktikum nicht anders sein wird.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das ist sicherlich nicht üblich, dass der Umgangston bei einem Praktikum immer so unfreundlich ist. Ich habe da ganz andere Praktika gehabt und erlebt. Ich denke auch, dass es gar nicht vermieden werden kann, dass sich da Fehler einschleichen, wenn A mit so einem unfreundlichen Ton angesprochen wird. Da wäre sicherlich jeder eingeschüchtert und würde dann Fehler begehen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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