Unfälle mit Fahrradfahrern auf dem Gehweg

vom 15.11.2014, 23:21 Uhr

Als Erwachsene Person darf man eigentlich nicht mehr auf dem Bürgersteig fahren und das wissen viele auch und machen es trotzdem. Ich selbst fahre erst seit einigen Monaten wieder Fahrrad und erlebe hier in der Stadt manchmal wirklich unglaubliche Sachen. Vor kurzem bin ich einen Bürgersteig entlang gegangen als mir auf einmal mit vollem Schwung ein Fahrrad entgegen kam. Da es sich um eine Kurve handelte, habe ich es natürlich nicht erwartet. Es war auch kein Fahrradweg in Sicht. Der Fahrradfahrer wich mir gekonnt aus und knallte dann mit vollem Schwung in einen anderen Fahrradfahrer, der aus der Gegenrichtung kam.

Das ganze war schon ein ordentliches Durcheinander, aber ich konnte mir ein Lachen trotzdem nicht verkneifen. Der Fahrradfahrer der um die Kurve gebrettert gekommen war, beschwerte sich wie es denn sein könne, das ihm etwas entgegen kommt. Er würde schließlich auf der richtigen Straßenseite fahren. Das ist er wohl, nur leider nicht auf der Straße. Offenbar hat er aber auch erwartet, dass ihm auf dem Bürgersteig auch kein Gegenverkehr in Form von Fußgängern begegnet.

Der andere Fahrradfahrer protestierte lautstark, dass es sich um einen Fahrradweg handele und dieser würde in beide Richtungen gehen. Der besagte Fahrradweg hatte allerdings 200 Meter früher an einer Ampel aufgehört. Wenigstens war der Radfahrer aber nicht so schnell gefahren, wie der andere. Am Ende waren beide Räder kaputt und die Männer mussten schieben. Der Raser hatte sich zudem am Knie verletzt und seine Hose und Jacke waren angerissen.

Ich selbst habe mir nur gedacht, dass es beiden ganz recht geschehen ist. Keiner von beiden hätte auf dem Bürgersteig fahren dürfen und vor allem nicht in dem Tempo, wie der Mann der um die Kurve kam. Der Bürgersteig war voller Laub und der Mann hat es nicht geschafft anständig zu Bremsen. Es war aber schon gut, dass die beiden zusammen gekracht sind, denn so hatten beide ihre Lektion. Im schlimmsten Fall wäre der Raser nämlich in einen Fußgänger gekracht, der neben mir hätte gehen können und dann wäre das sicherlich nicht so gut ausgegangen. Man kann als Radfahrer doch nicht davon ausgehen, dass der ganze Bürgersteig einem selbst gehört.

Habt ihr auch schon mal Unfälle mit Radfahrern auf dem Bürgersteig beobachtet? Wie habt ihr darauf reagiert? Denkt ihr, dass es den Radfahrern letztendlich auch recht geschieht, wenn sie da fahren, wo sie nicht sollen? Mir tun dann nur die Fußgänger Leid, die in solche Unfälle verwickelt werden oder die von den Radfahrern dann wild zur Seite geklingelt werden.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Beruhigender Weise habe ich neulich eine "Kontrolle" der Polizei gesehen die Fahrradfahrer die auf dem Bürgersteig fuhren anhielt und sie daurauf hinwies das sie bitte auf der Straße fahren. Das war zwar das erste mal das ich so eine Abmahnung mitbekommen habe aber immerhin bewies es das die Polizei zumindest versucht etwas dagegen zu tun und die Fahrradfahrer umzuerziehen.

Ich ärgere mich natürlich auch wenn Leute vollkommen ohne Rücksicht auf dem Bürgersteig fahren allerdings finde ich es teilweise an wenig benutzten möglichst breiten Bürgersteigen an extrem schnell und viel befahrenen Straßen auch vollkommen in Ordnung gerade wenn jüngere bzw. ältere Mitglieder unserer Gesellschaft sich dann auf den Gehwegen bewegen wenn sie des Fahrradfahren nicht richtig mächtig sind und somit den Verkehr wenigstens nicht gefährden.

Ich wünsche niemanden einen Unfall aber zweifellos gibt es verschiedene Mitleidsstufen und wenn jemand rücksichtslos über den Bürgersteig rast dann ist mein Mitgefühl zweifellos relativ begrenzt. Hingegen ist mein Mitgefühl ungleich größer wenn ein "unschuldiger" Passant überfahren oder zumindest angefahren wird.

» Fanatickerhoch3 » Beiträge: 53 » Talkpoints: 19,87 »


Das einzige was ich hier Schade finde, ist dass es dir lustig vorkam, als sie gegeneinander geprallt sind. Ich bin selber Radfahrer und muss zugegeben, dass ich auch hin und wieder auf dem Gehweg fahre. Da ich aber weiß, dass das Verbot seinen Sinn hat, fahre ich vorsichtig und bremse vor jeder gefährlichen Kreuzung, wo Fußgänger rauskommen könnten. Wer schon auf dem Gehweg fährt sollte so fahren, dass er auf alles reagieren kann und schnell zum halten kommt. Das heißt bisschen mehr als Fußgängergeschwindigkeit.

» Schmitty » Beiträge: 9 » Talkpoints: 1,73 »



Ich habe bisher noch nie einen Unfall mit Fahrradfahrern und Fußgängern auf dem Gehweg miterlebt. Habe aber natürlich schon öfter davon gehört. Ich finde es einerseits nicht gut wenn Radfahrer auf dem Gehweg fahren, weil es schlichtweg gefährlich ist. Muss aber sagen das ich wenn ich mit dem Rad unterwegs bin gerne des öfteren in Versuchung gerate den Gehweg zu benutzen.

Ich tue es nie, war jedoch schon oft kurz davor. Wenn man oft sieht wie knapp die Autos einen überholen und mit welcher Geschwindigkeit, kann einem manchmal wirklich Angst werden. Ich bin sowohl Fahrradfahrerin als auch Autofahrerin, kann mich also in beide Parteien hineinversetzen. Und ich kann Autofahrer oftmals verstehen wenn Sie genervt von Radfahrern sind. Aber wir nehmen nun mal alle am Verkehr teil und sollten mehr aufeinander acht geben.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich weiß aus beruflicher Erfahrung das die Polizei mehr Radfahrer kontrolliert als man glaubt! Was wäre wenn Fahrräder auch eine Versicherung haben müssten wie z. B. Mofas, oder 50er Roller? Die bekämen dann ein Kennzeichen und wenn diese Radfahrer mal einen Schaden verursachen oder jemanden "schädigen" könnte man den Fahrer ausfindig machen wenn man das Kennzeichen gesehen hat.

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» Bibbi02 » Beiträge: 10 » Talkpoints: 3,59 »


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