Umzug wegen schlechter Erfahrungen mit Ausländern?
Meine Tante und mein Onkel haben leider häufig etwas gegen Ausländer. Dies betrifft nicht alle, aber als sie selbst als Migranten nach Deutschland gekommen sind, haben sie eine Wohnung gehabt, die an ein großes Haus angrenzte in dem eine sehr große türkische Familie gewohnt hat. Diese waren sehr laut, ungepflegt und auch etwas kriminell. Dieser Eindruck hat die beiden offenbar so geprägt, dass sie seitdem eine Abneigung gegen Araber und Türken hegen und ihnen mit Ablehnung begegnen.
Meine Tante und mein Onkel haben ein Reihenhaus und die Familie im Nachbarhaus hat sich vor kurzem geschieden. Das Haus wird verkauft und vor kurzem hat sich ergeben, dass eine türkische Familie dort einziehen wird und das Haus bereits gekauft hat und seitdem sind die beiden in heller Aufregung. Mein Onkel hat bereits versucht zu berechnen, wie viel ihr Haus nach der Renovierung Wert ist und für wie viel man es verkaufen könnte.
Beide haben große Angst neben einer türkischen Familie zu wohnen und befürchten eine Minderung des Immobilienwerts und glauben natürlich auch, dass die Türken keine guten Nachbarn sein werden, sondern das Haus verkommen lassen werden und Hühner im Garten halten werden. Ich persönlich halte das für sehr unwahrscheinlich, denn die Reihenhäuser in dieser Gegend sind sehr teuer und eine Familie die keinen Wert auf eine ruhige Gegend und ein gepflegtes Haus hat würde sowas nicht kaufen.
Kennt ihr auch Leute, die panische Angst vor Ausländern haben und direkt umziehen wollen, wenn sie welche als Nachbarn bekommen? Könnt ihr dieses Verhalten nachvollziehen? Würdet ihr selbst möglicherweise auch so handeln? Habt ihr eine Abneigung gegen eine bestimmte Nationalität, so dass ihr sagen würdet, die müsst ihr nicht als Nachbarn haben?
Ganz unverständlich ist es nicht. Aber übertrieben finde ich es schon. So handeln würde ich wegen einer Familie nicht, aber wenn das ganze Viertel den Bach hinuntergehen würde, wäre dies schon sehr schade. Dies hängt allerdings eher vom sozialen Status als von der Nationalität.
Es kommt auch immer auf die Erfahrungen der Betreffenden ab. Wer einmal ein negatives Erlebnis mit einer Nationalität hatte, kann dadurch auch leicht überreagieren.
Ich finde das total übertrieben. Vielleicht sind die neuen Nachbarn total nett und ruhig. In der Regel sind Menschen mit Migrationshintergrund, die sich ein Haus in höherer Preislage leisten können, gut integriert und benehmen sich entsprechend ihres sozialen Status. Von daher würde ich mir die Leute erst einmal angucken.
Wer garantiert denn nach einem Umzug, dass dort nicht auch Menschen mit Migrationshintergrund hinziehen. In der heutigen Zeit sollte man eigentlich tolerant genug sein, um allen Menschen eine Chance zu geben.
Sicher prägen einen negative Erfahrungen, aber das hätte auch mit deutschen Mitbürgern passieren können. Da gibt es auch seltsame Exemplare. Man sollte einfach nicht vorschnell urteilen und ich wage auch zu bezweifeln, dass der Wert eines Hauses gemindert wird, wenn die Nachbarn einen Migrationshintergrund haben.
Es ist ja irgendwie legitim, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat und diese nicht ganz abschütteln kann. Gefühle sind nicht wirklich steuerbar und wir sind doch alle nur Menschen. Da spielt dann Angst und Unwissenheit eine große Rolle. Das kann jedem passieren.
Die Frage ist doch, wie sehr man sich solchen Gefühlen selber ausliefert. Man sollte sich nicht jeder Angst hingeben und danach handeln. Bauchentscheidungen sind schön und gut, aber eben nicht immer angebracht. Jeder hat doch auch schon Fehler gemacht, wenn er nur auf seine Gefühle geachtet hat und nicht vernünftig über den nächsten Schritt nachgedacht hat.
Also ich kann es nachvollziehen, dass die beiden nicht voller Vorfreude auf ihre neuen Nachbarn sind. Dass da eine gewisse Angst besteht. Aber die Vernunft sollte ihnen sagen, dass sie nichts über diese Menschen wissen, nur weil sie man Leute kennengelernt haben, die aus dem gleichen Land kommen. So wie Millionen anderer auch. Die können doch gar nicht alle gleich sein.
Also ich würde mich schämen, solche irrationalen Gefühle so frei auszuleben. Noch vor dem Einzug der Nachbarn den Verkauf des Hauses zu planen, ist totaler Irrsinn. Und natürlich würden sie es abstreiten, aber das ist blanker Rassismus. Kein keulenschwingender, brandanschlagverübender Rassismus, aber es ist Rassismus.
Wie gesagt, es kann mal passieren, dass man kurz so fühlt, aber für das irrationale Ausleben dieser Gefühle sollten sie sich echt schämen. Für den Rassismus an sich und dafür, dass sie als vernunftbegabte Erwachsene so unsinnig und ausschließlich auf ihr Bauchgefühl hören.
Crispin hat geschrieben:Tante und mein Onkel haben leider häufig etwas gegen Ausländer.
Das finde ich schon sehr verniedlichend ausgedrückt. Es lässt die Möglichkeit offen, dass diese Tante und der Onkel eben "nicht immer" was gegen Ausländer haben würden. Aber eben "häufig". Hier sind aber gleich zwei Dinge problematisch: das Problem wird auf "Ausländer" geschoben, unabhängig davon, was sie tun und es unterstellt, dass Nicht-Ausländer nichts tun können, um in den "Genuss" der Abneigung von deiner Tante und deinem Onkel zu kommen.
Crispin hat geschrieben:Dies betrifft nicht alle, aber als sie selbst als Migranten nach Deutschland gekommen sind,
Rassismus ist letztlich kein deutsches Privileg und natürlich gibt es diesen auch bei Ausländern. Das mag komisch klingen, aber der gemeine Neonazi von Nebenan und der türkische Geschäftsmann der mit den "Grauen Wölfen" sympathisiert, leben in der gleichen Vorstellungswelt. Nur das sie sich gegenseitig eben auch noch zum Feind haben.
Crispin hat geschrieben:haben sie eine Wohnung gehabt, die an ein großes Haus angrenzte in dem eine sehr große türkische Familie gewohnt hat. Diese waren sehr laut, ungepflegt und auch etwas kriminell. Dieser Eindruck hat die beiden offenbar so geprägt, dass sie seitdem eine Abneigung gegen Araber und Türken hegen und ihnen mit Ablehnung begegnen.
Allein die Vorstellung, dass hier eine "Familie etwas kriminell" ist, ist schon skurril. Offenbar nur so wenig kriminell, dass es für die Strafermittlungsbehörden nicht gereicht hat, aber kriminell genug, um die Nachbarn zu verschrecken. Ebenso muss das "laut" etwas hinterfragt werden. Eine Familie mit 3-4 Kindern wäre wohl, so weit meine Unterstellung, immer "lauter", als ein Single-Haushalt. Aber wo ist hier das Problem zu sehen?
Und - um der "Begründung" den letzten Wind aus den Segeln zu nehmen - waren es jetzt Araber oder Türken? Wie kommt es zu der Vermischung - oder ist auf Grund des latenten Hasses egal, ob Türke oder Araber? Wie schaut das Verhältnis zu einem französischen Moslem aus? Oder zu einem türkischen Christen? Und was hat diese Prägung zu bedeuten, wenn man mal konstruiert, es wäre eine große, laute, unhygienische und echt kriminelle deutsche Familie gewesen? Hätte das eine Auswanderung von den Beiden zur Folge gehabt?
Crispin hat geschrieben:Meine Tante und mein Onkel haben ein Reihenhaus und die Familie im Nachbarhaus hat sich vor kurzem geschieden. Das Haus wird verkauft und vor kurzem hat sich ergeben, dass eine türkische Familie dort einziehen wird und das Haus bereits gekauft hat und seitdem sind die beiden in heller Aufregung. Mein Onkel hat bereits versucht zu berechnen, wie viel ihr Haus nach der Renovierung Wert ist und für wie viel man es verkaufen könnte.
Das darf er ja machen und bzgl. des Verkaufs dürfte er sich sogar über viel Geld freuen. Auf der anderen Seite wird er was neues kaufen müssen (oder mieten), was zur Zeit eben auch teuer ist und damit dürfte die Freude über den Verkauf nicht lange anhalten.
Crispin hat geschrieben:Beide haben große Angst neben einer türkischen Familie zu wohnen und befürchten eine Minderung des Immobilienwerts
Das ist natürlich dumm und eigentlich sollte er sich überlegen, was er als Nachbar an Wertminderung bedeutet.
Crispin hat geschrieben:und glauben natürlich auch, dass die Türken keine guten Nachbarn sein werden,
Das ist natürlich ein dummer Glaube - aber "wie man in den Wald ruft" ...
Crispin hat geschrieben:sondern das Haus verkommen lassen werden und Hühner im Garten halten werden.
Viel mehr rasssistische Vorurteile kann man in einer einfachen Befürchtung kaum zusammen bringen und damit schießt Dein Onkel natürlich den Vogel ab. Er scheint ja doch eher eingeschränkt zu sein und nicht oft raus zu kommen. Es stellt sich auch die Frage, ob hier nicht tatsächlich auch therapeutische Hilfe anzubieten wäre. Wenn dein Onkel nicht wirklich schon deutlich älter als 80 ist, würde ich das bei ihm wirklich mal ansprechen. Denn diese Angst kann nicht normal sein!
Crispin hat geschrieben:Könnt ihr dieses Verhalten nachvollziehen?
Die Frage zielt darauf ab, ob man dem gemeinen Rassismus eine rationale Basis geben kann? Nein, das geht nicht, auch wenn es NPD, AfD, Pegida und HoGeSa gerne versuchen.
Wenn man das will, findet man zu jeder Nationalität was. Was aber jede Nationalität auszeichnet, Alle sind Menschen, egal welche Hautfarbe sie haben, wo sie geboren wurden, welche Religionszugehörigkeit sie haben und so weiter.
Typisch deutsche Vorurteile gegenüber polnischen Mitbürgern sind zum Beispiel, dass alle Polen klauen wie die Raben. Ich vermute mal, du wirst das nun weit von dir weisen. Wahrscheinlich sogar mit Recht. Genauso sind nicht alle Türken laut, halten Hühner und sind kriminell oder kennen die Benutzung von Wasser und Seife nicht.
Ich kenne auch deutsche Nachbarn, die einfach nur anstrengend sein können. Meistens mit ihrer Pedanterie. Wenn der Müll durchsucht wird, ob man nicht was weg geschmissen hat, was vielleicht noch zu gebrauchen wäre. Wenn darauf gelauert wird, ob man die Ruhezeiten auch einhält - was aber natürlich nur für die Nachbarn gilt, während man selbst bis weit nach 22 Uhr lautstark musiziert. Oder wenn die Nachbarn darauf achten, ob man auch schön brav die Haustür immer abschließt und wehe wenn nicht, dann wird man gleich zusammen geschissen, aber selbst bekommt man es teilweise nicht auf die Reihe, die Haustür nur ins Schloss fallen zu lassen.
Ich erinnere mich mit Grauen an Nachbarn, die generell alle Ausländer verurteilten. Alles was nicht deutsch war, ist eindeutig schlecht gewesen. Aber die ausländischen Nachbarn durften gerne die Mülltonnen vor das Haus fahren, weil die ja jung und stark sind. Die durften auch gerne das ganze Treppenhaus putzen, weil die deutschen Nachbarn keinen Bock hatten. Und die kostenlose Gartenpflege war besonders gerne im Herbst gesehen, wenn der Garten von Laub überwuchert wurde. Das kann man ja unmöglich einem deutschen Gartenbesitzer zumuten, dass der bei Wind und Nässe das nasse Laub zusammen kehrt.
Ich denke, die Zeiten, als deine Tante und dein Onkel nach Deutschland kamen, liegt schon ein wenig zurück? Noch dazu sind solche Wohnanlagen, die man bezieht, wenn man den Ort noch nicht kennt, oft in einem sozialen Brennpunkt. Würden sie heute nach Deutschland migrieren, würden sie vielleicht in einem deutschen Ghetto landen, in dem zwar hauptsächlich deutsche Mitbürger leben, deren Kinder aber kaum noch ein Wort deutsch können und sich mit Straßenslang anbrüllen?
Viele der heutigen Türken in Deutschland leben hier schon in der xten Generation. Da sind eventuell noch die Großeltern in der Türkei geboren worden, aber sie selbst sind hier geboren und aufgewachsen. Das sind keine fremden Menschen mehr, die in einem kleinen türkischen Dorf gelebt haben und nun den Großstadtdschungel kennen gelernt haben. Und wenn ich mir das türkische Viertel hier so ansehen, irgendwie geht es da teilweise gesitteter zu, als in manchen deutschen Vierteln.
Ich finde das Verhalten deines Onkels total krank und maßlos übertrieben. Wie ein User vor mir schon vorgeschlagen hat, würde ich in seinem Fall zu einer Therapie raten. Normal ist das sicherlich nicht und dann Onkel braucht ganz dringend psychologische Betreuung.
Als ob die Deutschen so gute Nachbarn wären. Ich hatte in meinem Leben schon so einige Nachbarn, weil ich häufiger mal umgezogen bin und ich habe viele Migranten kennen gelernt, die sich als Nachbarn besser benommen haben als die Deutschen, die hier aufgewachsen sind. Nur, weil man offiziell als "Deutsch" oder "nicht-Deutsch" gilt, muss das noch lange nicht heißen, dass man ein schlechter Mensch ist. Es gibt ja auch sehr viele Türken hier, die hier schon seit Generationen leben und die auch einen Deutschen Pass besitzen, aber für viele Menschen hierzulande werden sie immer "Türken" bleiben und keine "Deutsche".
Ich hatte mal einen einheimischen Nachbarn, der sich echt nicht benehmen konnte. Er hat nie die Mittagsruhe eingehalten und er hat auch schonmal bis nach Mitternacht laute Musik aufgedreht und meinte, mich dann bei jeder Gelegenheit mit sexuellen Zweideutigkeiten und Offerten belästigen zu müssen und dieser junge Mann hat alleine gelebt! So viel also zum Thema, dass nur ausländische Großfamilien Krach machen und ihre Nachbarn mit ihrem Lärm belästigen. Gewisse deutsche Single-Haushalte können das mindestens genauso gut.
Bis vor kurzem hatte ich einen Nachbarn, der glücklicherweise weggezogen ist. Er ist Deutscher und konnte sich auch nie benehmen. Er war zwar still in Bezug auf die Lärmbelästigung, aber nervig war seine Nachbarschaft schon. Immer wenn ich ihm zufällig im Treppenhaus über den Weg lief, hat er mich angebaggert und mich bedrängt und wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen, egal wie oft ich ihm eine Ansage gemacht habe. Am Ende hatte ich so viel Angst vor dem, dass ich ihm konsequent aus dem Weg gegangen bin und mich tot gestellt habe, wenn er an meiner Tür klingelte.
Das sind also schon mindestens zwei negative Erfahrungen, die eindeutig mit Einheimischen gemacht wurden. Denke ich deswegen negativ über alle Deutschen? Nein, warum sollte ich? Weil das krank ist. Nur weil ein paar schwarze Schafe vorhanden sind, ist doch nicht die ganze Herde schlecht. Für mich klingt es ein bisschen so, als ob dein Onkel irgendwelche angestauten Aggressionen hat und einen Sündenbock (in diesem Fall arme unschuldige Migranten) sucht, um sich abzureagieren. Ich stimme einem User vor mir dahingehend zu, dass nur Migranten, die einigermaßen integriert sind und den oberen Einkommensklassen angehören, sich ein Haus werden leisten können.
Ich finde es auch übertrieben, so panisch zu reagieren. Sicher können schlechte Erfahrungen einen schon prägen, aber schlechte Erfahrungen mit einer Person oder einer Familie sollten einen nicht so sehr beeinflussen, dass man direkt gegen die gesamte Bevölkerung eines Landes etwas hat oder eine Furcht vor diesen entwickelt. Es sind doch nicht alle Menschen aus einem Land gleich und genauso gut kann man mit deutschen Nachbarn Probleme bekommen oder eben auch wunderbar auskommen. Das ist doch nicht von der Nationalität abhängig, sondern von den Menschen selber.
Darum würde ich selber sicher nicht so handeln, dass ich nur wegen Vorurteilen direkt mein Haus verkaufen würde. Wer sagt denn, dass man es hinterher besser trifft? Ich finde es echt schlimm, wenn man sich so von Vorurteilen leiten lässt. Denn das bedeutet wahrscheinlich auch, dass dein Onkel mit den neuen Nachbarn nicht wirklich ins Gespräch käme, um sich davon überzeugen zu lassen, dass es auch nette und ruhige Türken gibt.
Aus unserer Sicht mag es übertrieben sein. Aber wie viele Menschen der Kriegsgeneration haben ähnliche Gefühle gegenüber den Russen? Auch diese Menschen haben ihre Erfahrungen mit ihnen gemacht, die wir heute nicht mehr wirklich nachvollziehen können. Aber diese Erfahrungen prägen eben ein Leben lang und das sollte man nicht als übertrieben oder gar therapiewürdig hinstellen. Zumal ja nicht mal bekannt ist, was damals zwischen Onkel, Tante und den damaligen Nachbarn vielleicht vorgefallen ist.
Vielleicht waren die beiden von den kriminellen Machenschaften auch direkt betroffen. Das wissen wir nicht und werden es wohl auch nicht erfahren. Ich selbst habe auch ausländische Mitbürger in der direkten Nachbarschaft. Ordentliche Leute, die hier zwei eigene Geschäfte haben und ihre Steuern zahlen. Soweit ich weiß, sind das Mazedonier und ich kann nichts negatives über sie berichten. In anderen Gegenden mögen vielleicht die Anwohner mit Nachbarn dieser Herkunft schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Wenn diese Menschen dann einen Umzug erwägen, dann ist das ihr gutes Recht. Ob sie das Haus verkaufen oder vielleicht nur vermieten, ist dann deren Entscheidung. Ob die Verwandten von Crispin Kinder haben, wird ja nicht erwähnt. Aber vielleicht ist die neue Nachbarschaft nur ein verschobener Grund um sich wohnlich auch zu verkleinern. Also einfach machen lassen und ihr handeln hinnehmen, selbst wenn man es in der Situation anders machen würde.
Punktedieb hat geschrieben: Aber vielleicht ist die neue Nachbarschaft nur ein vorgeschobener Grund um sich wohnlich auch zu verkleinern. Also einfach machen lassen und ihr handeln hinnehmen, selbst wenn man es in der Situation anders machen würde.
Ist das wirklich besser? Sie wollen ausziehen, sich verkleinern. Und was? Das ist peinlich, weil die Leute auch denken könnten, dass sie es sich nicht leisten können, das große Haus zu behalten. Also tun sie einfach so, als ob sie Rassisten wären und wegen den ausländischen Nachbarn ausziehen. Ich weiß ja nicht. Das wäre ja wohl richtig übel.
Aber wie viele Menschen der Kriegsgeneration haben ähnliche Gefühle gegenüber den Russen? Auch diese Menschen haben ihre Erfahrungen mit ihnen gemacht, die wir heute nicht mehr wirklich nachvollziehen können.
Ja, genau, Kriegsgeneration. Crispins Onkel und Tante werden ja wohl kaum im Krieg mit ihren damaligen Nachbarn gelegen haben. Das lässt sich doch überhaupt nicht vergleichen.
Ich würde das Verhalten jetzt auch nicht als krank und therapiewürdig einschätzen. Es ist halt einfach dumm und rassistisch. Und genau dafür gibt es keine Entschuldigung. Klar ist es ihr Recht, ihr Haus zu verkaufen. Aber das macht so ein Denken nicht akzeptabel.
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