Umzug wegen schlechter Erfahrungen mit Ausländern?

vom 28.12.2014, 17:35 Uhr

Je nachdem wo die Leute wohnen und wie ihre Lebenseinstellung ist, kann es schon sein, dass es peinlicher ist wegen Geldmangel sich zu verkleinern, als wegen ausländischen Nachbarn. In dem Wohnort meines Ex-Mannes handeln viele alteingesessene genauso, als dass sie zugeben würden, dass sie wegen des Geldes so entscheiden oder entschieden haben.

Aber man muss nicht mal bis zur Kriegsgeneration zurück blicken. Schaut euch hier im Forum um. Wie oft wird über die böse unerzogene Jugend geschimpft oder wegen alter Leute. Und das alles meist nur aus ein oder zwei Situationen heraus, die man selbst erlebt hat. Ist das Verhalten denn besser, als wenn man offen seine Antipathie gegen die neuen Nachbarn zeigt? Solange da keine entsprechenden Parolen gepredigt werden, ist es doch legitim, dass jemand sagt, dass er keine Türken mag und lieber die direkte Nachbarschaft umgeht, als sich damit zu arrangieren.

Andere Leute würden vielleicht einen Wegzug in Betracht ziehen, wenn sich eine junge Familie mit kleinen Kindern dort niederlassen würden. Auch diese Einstellung würden manche Mitmenschen an den Pranger stellen, andere würden sagen, sie es verstehen können, weil es bis dahin vielleicht dort sehr ruhig zu ging. Am Ende sind es alles persönliche Ansichten, die einfach so sind und kaum änderbar sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Das ist wohl etwas übertrieben, deswegen gleich das Haus zu verkaufen. Außerdem kann es ihm im neuen Haus auch passieren, dass die Nachbarn nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Da es keine Garantie für Wunschnachbarn gibt, macht es auch keinen Sinn, umzuziehen. Es gibt wohl in jeder Nation Leute, die man nicht als Nachbarn möchte. Eine deutsche Familie mit 8 Kindern wäre vermutlich nicht besonders leise.

Sicher prägen einen schlechte Erfahrungen und Erlebnisse, aber man kann nicht von den Leuten damals auf die Leute heute schließen. Da es wohl eine ganz gute Wohngegend mit entsprechenden Preisen ist, werden das sicher sehr gut integrierte und anständige Menschen sein, die einen geregelten Tagesablauf haben. Vielleicht sollte er die Leute einfach mal näher kennenlernen.

Total abwertend und diskriminierend finde ich die Aussage, das er befürchtet, das der Wert des Hauses gemindert wird. Sicher können extreme Nachbarn den Wert eines Hauses mindern, wenn die potenziellen Käufer das mitbekommen, aber nur weil Ausländer nebenan wohnen, vermindert sich der Preis garantiert nicht.

» drago » Beiträge: 169 » Talkpoints: 1,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde es wäre vielleicht gar nicht schlecht, wenn sie ihr Haus verkaufen würden und weg ziehen. Dann hätte die neue Familie zumindest eine Chance auf Nachbarn welche ihnen nicht gleich ohne sie zu kennen mit Vorurteilen begegnen. Es tut mir leid, aber für mich ist es absolut nicht nachvollziehbar wie man über Menschen rein wegen der Nationalität Urteilen kann. Okay sie haben einmal neben Türken gewohnt, welche nicht gerade die tollsten Nachbarn waren, aber dies rechtfertigt meiner Meinung nach absolut nicht gleich gegen eine ganze Nationalität zu sein.

Ich hatte schon mehr als genug Probleme mit deutschen, deswegen habe ich nichts gegen alle deutschen. Ich möchte mal wissen wie sich dein Onkel und deine Tante fühlen würde, wenn man ihnen mit Abneigung und Hass begegnet nur weil mal einer gleicher Nationalität nicht so wahnsinnig nett war. Ich hoffe das die Leute irgendwann lernen das Menschen nicht gut oder schlecht wegen ihrer Nationalität oder Religion sind, sondern weil sie so sind.

Davon auszugehen, dass sie das Haus gleich verfallen lassen finde ich schon etwas dreist. Und ich frag mich wie wenig Ahnung man hat, wenn man denkt nur weil eine Türkische Familie nebenan einzieht, ist das eigene Grundstück gleich weniger Wert. Ich weiß übrigens auch nicht, was so schlimm daran ist, wenn der Nachbar Hühner hält. Ich kenne einige Familien die Hühner im Garten halten und keine davon ist eine Türkische Familie.

Ich hoffe dein Onkel und deine Tante schaffen es sich Erwachsen zu verhalten und ihren neuen Nachbarn Vorurteilsfrei und höflich zu begegnen, sonst sind ganz schnell sie die schlimmen Nachbarn, wegen denen man weg zieht und dies wollen sie nun wahrscheinlich wirklich nicht.

Ich würde nie wegziehen nur weil ich Angst habe die neuen Nachbarn könnten schlechte Nachbarn sein. Das wäre mir zu viel Verschwendetes Geld und Aufwand. Man verpasst so viele Gelegenheiten tolle Menschen kennen zu lernen wenn man sich von Vorurteilen leiten lässt. Wenn deine Tante und dein Onkel ihren neuen Nachbarn nett und zuvorkommend begegnen haben sie vielleicht die Möglichkeit dort ganz tolle Menschen zu treffen. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen wo diese Vorurteile immer herkommen. Auch die Erfahrung mit nicht so angenehmen Nachbarn rechtfertigt meiner Meinung nach so ein Verhalten und Vorurteile absolut nicht.

Daher finde ich es übertrieben weg zu ziehen bevor die neuen Nachbarn überhaupt eingezogen sind und man sie kennen gelernt haben, aber wenn sie es nicht schaffen nette Nachbarn zu sein und den neuen Nachbarn ohne Vorurteilen und Abneigung zu begegnen ist es für alle vielleicht besser wenn sie umziehen.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Deine Tante und dein Onkel können froh sein nicht neben mir zu wohnen, denn ich habe Hühner im Garten. Allerdings fühle ich mich deswegen weder Asozial noch habe ich das Gefühl ein schlechter Nachbar zu sein. Ich weiß auch wirklich nicht was so schlimm an Hühnern im Garten ist. Nun ist dies natürlich nicht das eigentliche Thema, aber nachdem ich selber Hühner im Garten habe, ist mir dies natürlich direkt ins Auge gefallen.

Irgendwo kann ich verstehen, dass wenn man schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht hat, dass man dann vorsichtiger ist. Aber ich denke ebenfalls nicht, dass man wirklich sagen kann, dass mit gewissen Nationalitäten die Gefahr größer ist, dass das Zusammenleben nicht klappt. Im Endeffekt kommt es unter Nachbarn sehr oft zu Problemen und dies unabhängig von der Nationalität.

Ich denke nicht, dass ich auch nur auf die Idee kommen würde umzuziehen, nur weil ich automatisch davon ausgehe, dass es schlechte Nachbarn sind, da sie einer bestimmten Nationalität angehören. Generell muss ich ganz ehrlich sagen, dass meine Nachbarn schon sehr schlimm sein müssten, dass ich umziehe. Immerhin ist die immer mit einem Finanziellen und Zeitlichen Aufwand verbunden und auch wenn man sich nicht versteht, kann man zumeist doch recht gut nebeneinander friedlich Leben. Zumindest hatte ich noch nie so schlimmer Probleme mit Nachbarn, dass man nicht nebeneinander leben kann und ich muss sagen ich hatte schon sehr nervige und unverschämte Nachbarn. Aber wenn ich mich mit demjenigen nicht verstehe, dann ignoriere ich den einzigen einfach.

Ich kenne die ein oder andere Türkische Familie und keine davon ist in irgendeiner Weise schlimm oder haben wirkliche Probleme mit den Nachbarn. Ich finde es schon schlimm, dass man denkt, dass nur weil eine Türkische Familie im Nachbarhaus einzieht, die eigene Wohnung weniger Wert ist oder davon auszugehen, dass sie sich nicht um das Haus kümmern würden.

Also ich persönlich finde es wirklich übertrieben, wenn man wegen potenziellen schlechten Nachbarn das Haus gleich verkaufen möchte ohne überhaupt zu testen, ob das Verhältnis vielleicht gar nicht so schlecht wäre. Ich finde man sollte neuen Menschen immer eine Chance geben auch wenn man vielleicht mit ähnlichen Menschen schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Vielleicht kannst du ja etwas auf deine Tante und deinen Onkel einwirken und ihnen klar machen, dass nicht alle Türken sind wie diese eine Familie mit der es mal nicht ganz so gut lief. Denn wenn sie den neuen schon mit Misstrauen und Vorurteilen begegnen, wird es schwierig eine gute Nachbarschaftliche Beziehung aufzubauen.

» llohv » Beiträge: 250 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Frage ist auch so formuliert, dass die Antwort wohl kaum ja lauten kann. Ich bezweifle auch, dass der Sachverhalt so einfach war. Wenn im Nachbarviertel oder einige Viertel weiter Clankriminalität und Islamismus das öffentliche Leben bestimmten, dann wollte er wohl nicht abwarten, bis es bei ihm auch so aussehen würde. Da würden viele wohl ebenso reagieren. Vor allem zieht doch keiner in ein Problemviertel mit Clankriminalität, sondern weicht aus. Wenn es mal soweit ist, dann sind die Wohnungen und Häuser dort nichts mehr wert.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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