Übergewicht weil man dauernd die Reste aufisst?
Eine Bekannte von mir ist in letzter Zeit ziemlich moppelig geworden und schiebt das alles auf ihren Mann und das Kind. Wenn sie an einem Tag etwas kocht, dann bleibt nur noch ein kleiner Rest vom Mittagessen. Das reicht in der Regel nicht für eine Mahlzeit und so muss sie eh noch etwas neues kochen.
Was aber nun mit dem Rest? Den isst sie auf und auf das frisch gekochte Mittagessen verzichtet sie deswegen auch nicht. Auch sonst kommt es häufiger vor, dass sie Lebensmittel aufisst, die kurz vorm Ablaufen sind oder schon lange im Kühlschrank liegen. Wer soll das denn auch sonst machen?
Ich finde die Begründung meiner Bekannten übertrieben und frage mich, warum sie es denn dann macht? Ich esse auch nicht alle Reste daheim auf und meckere meinen Freund dann an, dass ich dick geworden bin. Wie denkt ihr darüber? Immerhin soll es keine Seltenheit sein, dass Mütter angeblich wegen Restessen dick geworden sind. Trifft das bei euch auch zu?
Noch habe ich keine Reste, die ich essen müsste, Aber ich finde es auch nicht verwerflich, wenn man mal etwas einfriert und beim Kauf achten wir auch darauf, dass wir eben nur Dinge kaufen, die wir in den nächsten Tagen auch verbrauchen werden. So entstehen bei uns keine Reste im Kühlschrank und auch nicht der Druck einem Haltbarkeitsdatum hinterher zu essen. Wobei ich die Argumentation auch nicht schlüssig finde. Man kann doch dennoch Sport machen und gesunde Dinge essen, da schadet es nicht, wenn man mal mehr isst.
Wenn wirklich jeden Tag etwas beim Essen übrig bleibt und man sich verpflichtet fühlt, die Reste aufzuessen, dann ist es nicht weiter verwunderlich, dass man dadurch zunimmt. Immerhin isst man dann ja nur eine zusätzliche Portion dadurch und das auch immer wieder und regelmäßig. Wenn dann auch noch abgelaufene Lebensmittel dazu kommen, die zu schade zum Wegwerfen sind, dann muss man sich natürlich nicht wundern, dass sich das Ganze auch mal rächt und auf die Hüften wandert.
Ich versuche eigentlich immer so zu kochen, dass nichts übrig bleibt, wobei das auch gut funktioniert. Wenn doch etwas beim Mittagessen übrig bleibt, dann esse ich es eben zum Abendessen, während mein Freund sich dann etwas anderes macht. Es reicht ja, wenn man eine richtige gemeinsame Mahlzeit am Tag hat, wobei man ja nicht immer genau das gleiche essen muss. Von daher finde ich es nicht schlimm, wenn man entweder beim Mittag- oder Abendessen etwas Unterschiedliches isst, weil einer dann die Reste isst.
Die Reste esse ich also nicht zusätzlich, sondern anstelle einer Mahlzeit. Genauso mache ich es mit irgendwelchen abgelaufenen Lebensmitteln. Bevor ich mir diese jedoch rein zwänge und rein drücke, werfe ich sie aber auch lieber weg. Zwar ist es mir unheimlich schade um die weggeworfenen Lebensmittel und das tut mir auch leid, wobei ich deshalb nicht so viel essen wollen würde, bis mir schlecht wäre. Das macht ja auch keinen Sinn.
Andere zu beschuldigen und ihnen vorzuwerfen, sie seien Schuld an der eigenen Gewichtszunahme ist natürlich blödsinnig. Es zwingt einen niemand dazu, Reste zu essen. Wenn man sie partout nicht essen will, dann sollte man das auch nicht tun. Wenn aber wirklich immer Reste vorhanden sind, sollte man es sich aber auch angewöhnen, weniger zu kochen. Wenn man dann nach dem Essen noch Hunger hat, kann man ja zu den abgelaufenen Lebensmitteln greifen, die einem zu schade zum Wegwerfen sind.
Tut mir Leid, aber wie dumm kann man sein? Ich habe eigentlich immer gedacht, dass Menschen bedingt durch die Evolution dazu fähig wären, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und dass sie eben lernfähig wären. Offensichtlich ist das bei diesem Exemplar Mensch anders, was für mich ziemlich befremdlich ist.
Wenn sie zu viel zu Essen macht, warum kocht sie dann nicht weniger? Ich habe einen Onkel, der verheiratet ist und drei Kinder hat. Seine Frau ist gertenschlank. Sie ist nämlich dazu in der Lage, die Menge so anzupassen, dass kaum Reste übrig bleiben. Als ich da mit meinem Freund zu Besuch war, war nicht nur die Suppe restlos weg, sondern auch das Hähnchen und die Kartoffeln sowie der Salat. Als Nachtisch gab es nur gekaufte Kekse und Tee, was vollkommen ausgereicht hat. Es blieben wirklich keine Reste übrig, sogar die Kinder haben alles aufgegessen, was nicht bei allen Kindern in dem Alter der Fall ist.
Also ich hätte das so gemacht, dass ich beim nächsten Mal einfach weniger gekocht hätte und die Menge dann je nach Bedarf anpassen würde. Wenn das Kind beispielsweise älter wird und wegen Wachstumsschüben mehr Kalorienbedarf hat und sich das durch mehr Hunger äußert, kann man noch schnell was nachkochen oder nächstes Mal etwas mehr kochen. Wo liegt das Problem?
Oder aber, um die Sache abzukürzen, braucht die Frau ein Haustier, dem sie regelmäßig die Reste verfüttern kann, aber zu viel sollte sie so oder so nicht kochen. Unser Kater hat ab und zu Reste bekommen, wenn es sich um Fleisch handelte, was keiner mehr haben wollte, beispielsweise. Ansonsten finde ich es ziemlich kindisch und albern, wenn man die ganze Zeit herumsitzt, sich beschwert und alles auf andere schiebt und die Unschuld vom Lande spielt. Sie hat einen freien Willen und kann selbst entscheiden.
Ich glaube schon, dass da etwas Wahres dran ist. Ich kenne viele Frauen, die die Reste ihres Mannes und ihrer Kinder auf essen. Diese sind dann meist auch übergewichtig. Einzeln gibt es auch Männer, die diese Rolle übernehmen. Dies schlägt sich dann auch im Gewicht um.
Eine Zeit lang habe ich es auch gemacht, weil ich es schade fand, etwas weg zu werfen. Allem voran hatte ich früher nicht so wahnsinnig viel Einkommen. Deshalb war es auch nicht verwerflich für mich, etwas weg zu werfen. Ich finde, dass man aber eher die Dinge einfrieren sollte, wenn noch etwas übrig ist.
Denn oft ist es auch fein, wenn man alleine ist, nicht für sich selber kochen zu müssen und genau noch eine Portion Essen zu haben, die man für sich selber auftauen und warm machen kann. Aber als Ausrede für das Übergewicht kann es natürlich nicht gelten, wenn man immer alles aufisst, denn es bringt ja eigentlich nichts.
Über den Hunger essen ist ungesund und deshalb haben andere Menschen, die nichts zu essen haben, auch nicht mehr. Da sollte man lieber besser kalkulieren und vielleicht nicht so viel kochen. Wenn man noch Hunger nach der Hauptspeise hat, dann ist ein Nachtisch schnell gerichtet, so finde ich.
Aber man kann natürlich auch nicht pauschalisieren. Nur wenn ich schon weiß, dass ich durch das Reste Essen zunehme und dann auch noch nicht einmal damit aufhöre, obwohl ich schon selber erkenne, dass es ungesund ist, dann muss ich schon sagen, dann kann mir dann keiner mehr helfen.
Also wer abnehmen möchte, und sogar schon den Grund der vorherigen Zunahme erkannt hat, der müsste eigentlich in der Lage sein, dies zu tun. Aber wahrscheinlich ist hier nicht der Wunsch des Abnehmens an erster Stelle, sondern die Bequemlichkeit und darum die Rechtfertigung mit dem Essen der Reste der Familie.
Ist das nun wieder so ein Thread der generell gegen Mütter schießt? Denn nicht nur Frauen die Kinder haben machen dieses, ich kenne das auch im eigenen Bekanntenkreis von Frauen die keine Kinder haben aber auch immer der Meinung sind die Reste aufessen zu müssen und dann noch das frisch gekochte. Zusätzlich wird sich wenig bis gar nicht bewegt und am besten nur Cola getrunken und abends vor dem Fernseher Chips gegessen.
Ich bin Mutter und ich bin seit der Geburt meines Kindes nicht moppelig geworden, ganz im Gegenteil ich nehme sogar weiterhin ab. Das ganze obwohl ich die Reste vom Kochen meistens am nächsten Tag, nämlich Mittags, aufgegessen habe da ich dort in der Regel keine Zeit habe etwas frisches zu kochen. Meistens landen die Reste bei mir auch in der Dose und ich nehme es mit auf Arbeit, denn dann kann ich mir dort zusätzlich die finanziellen Ausgaben für den Bäcker oder Metzgerbesuch sparen.
Abends habe ich für mich und meinen Partner frisch gekocht, unser Sohn bekommt Mittags immer sein warmes essen und ich bin der Meinung, dass er nicht zweimal am Tag warm essen muss da dieses auch zu Übergewicht führt. Deswegen bekommt er abends sein gewohntes belegtes Brot. Wenn ich frei habe, dann gibt es die warme Mahlzeit auch zu Mittags, denn mein Sohn soll sich auch nicht ständig umgewöhnen müssen das es mal Mittags und mal Abends warmes essen gibt, sondern er soll seine Routine beibehalten.
Wenn vom Vorabend dann noch etwas übrig geblieben ist, dann esse ich meistens die Reste und verzichte auf das neu gekochte essen. Wenn ich aber schon weiß, dass vom Vortag Reste übrig geblieben sind dann koche ich automatisch weniger. Auch beim Einkaufen kann man darauf achten, dass man nicht zu viel einkauft dann kommt man auch gar nicht in die Versuchung sich als Müllschlucker hinzustellen und die Sachen essen zu müssen, die kurz vor dem Verfallsdatum sind da sie zu schade für die Tonne sind. Ich kann die Frau nicht verstehen, denn sie ist alleine dafür verantwortlich was sie isst, wie viel sie isst und ob sie sich sportlich betätigt.
Generell ist das jedenfalls kein Problem das nur Mütter betrifft, sondern ein allgemein Gesellschaftliches Problem. Zu viel Essen zu wenig Bewegung das ist der Auslöser von mehr als 90% des Übergewichts das überhaupt herrscht. Von diesen 90% sind auch viele Männer dabei, die logischerweise keine Mütter sein können.
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