Über was regt ihr euch unnötigerweise immer wieder auf?
Ich rege mich eigentlich nicht besonders schnell auf, wobei es trotzdem vorkommt, dass mich manchmal auch Kleinigkeiten nerven. Oft sind es auch Sachen, gegen die man nichts tun kann, weil sie nicht mit mir zu tun haben und damit auch nicht in meiner Hand liegen. Ich würde in dieser Hinsicht ganz gerne gelassener werden, wenn ich ohnehin nichts daran ändern kann.
Über was regt ihr euch unnötigerweise immer wieder auf? Sind es bei euch auch eher Kleinigkeiten oder eher größere Sachen, gegen die ihr nichts machen könnt, weil sie euch vielleicht nicht einmal persönlich betreffen?
Ich rege mich eigentlich immer und immer wieder darüber auf, dass einige Leute sich insbesondere jetzt nicht an die Regeln halten können. Es gibt gewisse Regeln, auch aktuell wegen Corona. 2 Meter Abstand, Einkaufswagen im Supermarkt mitnehmen, Abstand halten usw. Doch daran hält sich irgendwie keine „Sau“ und dann aber meckern, wenn es andere gleich tun.
Das beobachte ich die letzten Tage wirklich immer häufiger und es nervt mich regelrecht an. Ich würde sogar sagen, dass es mich schon eher ankotzt, was ich da teilweise alles sehen muss. Da stellen sich gestern zum Beispiel 4 Männer neben mir an der Ampel. Abstand? Gar nicht!
Gestern kommt zudem ein besoffener Kerl auf mich direkt geradeaus zu und fragt mich, was auf meinem Top steht, geht es eigentlich noch? Dann auch noch so provozierend, sodass mein Freund schon direkt meinte, dass er jetzt mal Abstand nehmen sollte.
Darüber rege ich mich derzeit wirklich am meisten auf und es ärgert mich täglich. Ich kriege es ja mit. Dieselben Leute, da viele hier in der Umgebung eben häufiger sind oder wohnen, regen sich dann aber bei anderen auf.
Letztens beim Einkaufen passte es 2 Weibern nicht, dass die Schlange so lang ist. Dann lassen die beiden Damen doch den Einkaufswagen stehen und gehen einfach. Nach dem Motto: Die Securitys machen das schon. Da musste ich aber echt mal was sagen, weil mich das so aufgeregt hat.
Ansonsten bin ich nur eine recht schlechte Verliererin, was Konsolengames angeht. Da rege ich mich immer wieder über denselben Mist auf, aber das tut ja auch keinem weh.
Kätzchen14 hat geschrieben:Doch daran hält sich irgendwie keine „Sau“ und dann aber meckern, wenn es andere gleich tun.
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Da mache ich doch ganz andere Erfahrungen. Eigentlich erlebe ich derzeit sehr sehr viele Menschen, die sich an die Regeln ziemlich genau halten. Eigentlich ist es mir nur sehr selten passiert, dass mir jemand zu nahe gekommen ist. Generell sind sowieso meistens nur wenige Leute unterwegs, und wenn man sich begegnet, weicht man sich großzügig aus.
Worüber ich mich normalerweise (ohne Corona) unnötigerweise aufrege, sind Leute, die beispielsweise aus Unachtsamkeit einen Fehler machen und sich aber stattdessen über mich aufregen und mir Fehlverhalten unterstellen.
Neulich war es so, dass ich in einem Bäckereigeschäft einen Kaffee und ein Hörnchen bestellt hatte. Das Hörnchen erhielt ich gleich, aber der Kaffee dauerte noch ein wenig. Bezahlt hatte ich gleich beim Erhalt des Hörnchens. Ich stand also weiterhin an der Theke und wartete auf den Kaffee, dessen Zubereitung aber anscheinend vergessen wurde.
Nach einiger Zeit fragte mich die Bedienung, worauf ich warten würde. Ich: "Auf den Kaffee". Daraufhin blaffte sie mich an und meinte, davon hätte ich nichts gesagt, und ich sollte zunächst einmal bezahlen. Als ich meinte, ich hätte schon alles bezahlt, glaubte sie mir nicht und schimpfte und grummelte herum. Nach einer Kassenkontrolle konnte sie den Bezahlvorgang zwar nachvollziehen, aber sie war weiterhin pampig und knallte mir den Kaffee unfreundlich hin und schimpfte weiter.
Über solche Vorfälle rege ich mich dann auch auf, obwohl es unnötig ist und auch nichts bringt. Eigentlich sollte ich keinen Gedanken daran verschwenden und mich nicht um die schlechte Laune anderer Menschen kümmern.
Ich kann mich immer und immer wieder über mich selbst aufregen, wenn ich meiner Meinung nach etwas nicht richtig oder gut genug gemacht habe, wenn ich etwas wichtiges vergessen oder etwas nicht beendet habe, was ich eigentlich erledigen wolle. Das nimmt jetzt keine übertriebenen Ausmaße an und ich mache mich auch nicht bis in alle Ewigkeit fertig deswegen, aber ich bin definitiv selbst mein schärfster Kritiker und stelle recht hohe Ansprüche an mich selber.
Ansonsten rege ich mich auch oft über kleine Macken meines Freundes auf, wie das nach 7 Jahren Beziehung eben so ist. Dann steht zum x-ten Mal der benutzte Teller wieder ungesäubert in der Spüle, der Mülleimer quillt über, das letzte Stück Käse ist aufgebraucht und nichts wurde nachgekauft, oder das eigentlich geplante Eisessen wird doch wieder verschoben. Nichts davon ist ein großes Drama oder gefährdet unsere Beziehung, aber es geht mir einfach ab und an auf den Keks und führt auch mal zu kleineren Diskussionen. Es würde mich aber wundern, wenn das in anderen Partnerschaften nicht so wäre.
Natürlich gibt es auch Ereignisse in der Politik, Verhaltensweisen von anderen oder Ärgernisse des Arbeitslebens, über die ich mich aufrege, aber ich verharre dann nicht in meinem Frust, sondern versuche, es einfach zu ignorieren oder das beste daraus zu machen. In diesen Fällen habe ich ja selten einen direkten Einfluss auf die Probleme und verschwende daher auch keine Ressourcen deswegen.
Ich rege mich meistens allgemein über Menschen auf. Ich rege mich auf, wenn ich von Menschen genervt bin, wenn sie mir auf den Keks gehen, wenn sie sich dumm verhalten, wenn sie mir unnötigerweise im Weg rumlaufen, wenn sie dummes Zeug reden, wenn sie mir etwas weggekauft haben, wenn sie zu langsam beim Bezahlen sind und so weiter und so fort.
Ich kann mich unnötigerweise immer über Menschen aufregen. Ich arbeite in einem sozialen Beruf und habe den ganzen Tag über mit Menschen zu tun. Aber da darf ich mich nicht aufregen, selbst wenn diese Menschen sich strunzdoof verhalten, mich angreifen, beleidigen oder gar attackieren. Daher rege ich mich im Privatleben wahrscheinlich umso mehr auf und rolle dementsprechend mehr mit den Augen. Eigentlich mag ich Menschen, aber ich finde immer etwas, worüber ich mich aufregen kann.
Wann ist es schon "nötig", sich aufzuregen? Hat irgend jemand etwas davon, dass mein Blutdruck hochgeht, weil "Menschen" Menschendinge tun? Bestimmt vergeht kein Tag, an dem sich nicht jemand über mich aufregt, weil ich im Supermarkt eine Zehntelsekunde zu lange vor den Backzutaten verharrt habe, gedankenverloren im Hausflur nicht "gegrüßt" oder in der selbstverständlich völlig irrigen Meinung, damit das soziale Miteinander ein wenig positiv und freundlich zu gestalten, "dummes Zeug" geredet habe.
Was jetzt natürlich nicht heißen soll, dass ich mich nie über irgend etwas aufrege. Aber im Großen und Ganzen bin ich schon recht tiefenentspannt. Wenn man sich unter Leute begibt und nicht 24 Stunden allein in der Wohnung hockt, passieren eben Dinge. Und ich kann mir davon den Tag versauen lassen oder auch nicht.
Ich rege mich mittlerweile recht selten auf. Wahrscheinlich stimmt es doch, dass man mit dem Alter gelassener wird. Allerdings lasse ich auch Dinge nicht mehr emotional an mich heran, wenn ich daran sowieso nichts ändern kann. Ich denke dann auch weniger über solche Dinge nach. Geht wirklich nach dem Motto: "Kann ich nicht ändern, geht mich nichts an." Damit lebe ich entsprechend entspannt.
Ich bin Krankenschwester, es gibt sehr viele Dinge, vor allem eben auf meiner Arbeit, über die ich mich aufrege. Ob es nötig oder unnötig ist, liegt meist im Auge des Betrachters, weil es oft auch Kleinigkeiten sind, die man am nächsten Tag eigentlich schon wieder vergessen hat. In den meisten Fällen rege ich mich aber über wahlweise ungeduldige oder eben auch unverschämte Patienten auf, welche drängeln oder mich eben blöd von der Seite anmachen, weil irgendwas (was am besten nicht mal in meiner Verantwortung liegt) nicht so schnell geht, wie sie es gerne hätten.
Auch im Straßenverkehr regen mich viele Sachen auf - wenn Leute nicht blinken, zu langsam fahren, absolut unnötig rasen und riskante Überholmanöver starten... die Liste ist lang, vor allem dann, wenn man sehr viel fährt.
Jedoch habe ich mir vorgenommen, und daran halte ich mich bisher auch ganz gut, mich eben nicht mehr über so viele Dinge aufzuregen, die eben eigentlich unnötig sind. In den meisten Fällen beschwere ich mich dann einmal, fluche kurz oder ärgere mich kurz zusammen mit einer Freundin, und mache dann weiter wie bisher. Das Leben ist definitiv zu kurz um sich lange über unnötige Kleinigkeiten aufzuregen.
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