Über Untersuchungsempfehlung des Tierarztes hinwegsetzen?
Ich habe einen herzkranken Hund, der nun auch nochmal gründliche mit Ultraschall, Röntgenbild und Blutdruckmessung untersucht wurde. Mir wurde nun dazu geraten, den Hund mindestens alle 6 Monate beim Tierarzt vorzustellen und nach seinem Herzen schauen zu lassen. Mir erscheint das auch sinnvoll.
Er hat das Problem, dass seine Herzklappe nicht richtig schließt und sein Herz dadurch auch vergrößert ist. Bisher hat er ansonsten keine Symptome. Aber er bekommt trotzdem Medikamente.
Eine Bekannte meinte nun, dass sie es schon viel fände, wenn ihr Tier dann alle halbe Jahr zum Tierarzt zur Kontrolle müsste und sie das nicht einsehen würde. Sie würde da doch lieber nur einmal jährlich gehen und schauen lassen, wie es mit dem Herzen aussieht. Natürlich sind die Untersuchungen nicht günstig, aber mir wurde auch gesagt, dass nicht jedes mal zwingend ein Ultraschall nötig wäre.
Wie oft würdet ihr ein herzkrankes Tier beim Tierarzt vorstellen? Würdet ihr da nicht auf die Empfehlung des Tierarztes hören? Würdet ihr das durch den Zustand des Tieres lieber selbst entscheiden wollen? Kommt es nicht auch darauf an, um welche Krankheit es sich handelt?
Der Tierarzt will sicherlich auch Geld machen, aber eine regelmäßige Kontrolle ist schon wichtig und wenn du dabei generell ein gutes Gefühl hast und der Tierarzt auf dich einen kompetenten Eindruck macht, würde ich mich schon an die Anweisungen halten und es mitmachen, egal wie kostspielig das ist. Für sein Tier macht man ja einiges und natürlich hat man dann 2 Mal die Rechnung, aber das Tier ist auch untersucht wurden.
Ich bin der Meinung, dass man sich um sein Haustier so gut wie möglich kümmern sollte, und wer das Geld für Tierarztrechnungen nicht aufbringen kann, muss das Tier eben an jemanden abgeben, der dazu in der Lage ist. Bei einer Lebenserwartung von vielleicht 10 Jahren finde ich eine halbjährliche Untersuchung auch nicht übertrieben, zumal da eine Herzkrankheit sicher nicht dazu beiträgt, dass das Vieh 20 wird und Unmengen an Untersuchungen und Medikamenten verbraucht.
Und natürlich kann man Ärzten aller Art Geldschneiderei unterstellen, wenn sie nach Meinung des Patienten unnötig viel Aufhebens um eine Krankheit machen. Aber ebenso gut kann es ja sein, dass es wirklich nötig ist und langfristig bessere Folgen hat, als wenn man aus Geiz oder Bequemlichkeit die Zügel schleifen lässt. Ich trabe wegen meiner mistigen Schilddrüse auch einmal im Quartal zum Blutnehmen und werde dies wohl bis ans Ende meiner Tage so halten müssen. Und ich könnte es mit meinem Gewissen wohl kaum vereinbaren, wenn ich meine Vorsorgetermine brav einhalten, sie meinem kranken Haustier aber vorenthalten würde, weil ich ja so schlau bin und das Ganze für übertrieben halte.
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