Über Dinge nicht mehr reden, die zu Streit führen können?

vom 28.10.2015, 00:56 Uhr

Schneeblume, die Probleme, die du beschreibst, sind doch eigentlich gar keine, die bei vernünftiger Kommunikation und einer normalen Portion Toleranz nicht schnell gelöst sind. Zumindest muss es darum keinen Streit geben. Fangen wir mal mit dem Kinderwunsch an.

Man kann weder jemanden zum Zeugen oder Gebären von Nachwuchs zwingen, noch kann man den bestehenden Kinderwunsch einfach weg diskutieren. So lange beide mit offenen Karten spielen, muss der eine eben schauen, ob er mit dem Wunsch des anderen leben kann. Entweder der andere ist es einem wert, wahlweise mit oder ohne Kinder zu leben, oder es bleibt die Trennung. Was soll Streit da nützen? Und hat man eine Entscheidung getroffen, dann hat man verdammt nochmal dazu zu stehen und das Thema nicht immer wieder aufzuwärmen.

Eiert einer rum und hält den anderen hin, dann ist Streit vorprogrammiert. Aber dann geht es doch gar nicht mehr um unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen. Dann stellt einer sein Ego über den anderen und ist weder ehrlich, noch verbindlich. Das hat dann mit Liebe nur noch wenig zu tun. Denn dann setzt einer seine Wünsche auf Kosten des anderen durch. Das ist unfair, weil der Partner nicht mehr auf Augenhöhe gesehen wird und zeugt von schlechtem Charakter.

Das ist doch genauso wie das Veganerbeispiel. Wenn einer seine Ernährung so umstellt, dann ist das sein gutes Recht. Aber er kann diese Entscheidung nicht für den Partner treffen. Er ist doch nicht der Erziehungsberechtigte eines Kindes. Hält er Fleisch, Milch und Eier nicht mehr aus, dann fehlt es echt an Toleranz. Streiten bringt da nichts, entweder man akzeptiert den anderen oder man geht. Man kann darüber wie über alles andere auch reden. Aber missionieren und dem anderen die eigene Meinung überstülpen, das geht nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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