TV-Moderator Hinrich Lührssen jetzt bei der AFD

vom 22.08.2018, 11:37 Uhr

Der durch Stern TV und "buten und binnen" bekannt gewordene TV Moderator Hinrich Lührssen ist der Partei AFD beigetreten. Der Sender hat reagiert und für Stern TV wird er nicht mehr vor der Kamera sein. Er hat den "Stern der Woche" bei Stern TV übergeben oder auch die Werbung beim Wort genommen. Nun ist dieser TV Moderator in der AFD und seine Kollegen sind entsetzt darüber, wie man hier nachlesen kann.

Was haltet ihr davon, dass der Fernsehsender ihn nicht mehr dabei haben will? Sollten Parteizugehörigkeit bei Menschen aus der Öffentlichkeit so wichtig genommen werden? Denkt ihr, dass es dem Image schadet, wenn man in der AFD aktiv ist?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, wenn man sein Geld in der Medienlandschaft verdient, dann sollte man sich schon Gedanken machen, wie öffentliche politische Ansichten sich auswirken können. Wenn man mit seinem Arbeitgeber in der Öffentlichkeit steht, dann können eben auch bestimmte persönliche Auftritte Auswirkungen und Rückschlüsse auf den Arbeitgeber nach sich ziehen. Dann heißt es irgendwann nur Stern-TV-Reporter geht zur AFD und dann wird daraus, dass Stern-TV jetzt zur AFD geht sinnbildlich gesprochen. Und das kann dann durchaus ja auch mal nicht mehr im Sinne der Produzenten liegen.

Daher denke ich, dass man durchaus privat politische Ansichten haben kann wie man will. Aber wenn man diese öffentlich teilt, dann muss man eben auch damit rechnen, dass diese Auswirkungen auf den Arbeitgeber haben kann.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das Phänomen ist eigentlich nichts neues und trifft nicht nur Personen, die der AfD beitreten. Ich würde das eher so formulieren: Wenn man eine öffentliche Karriere in den Medien machen möchte, kann man sich von dem Gedanken verabschieden, öffentlich ein Parteibuch einer umstrittenen Partei zu führen. Entweder man entscheidet sich für die eine oder andere Variante. Das ist ja bei diversen Berufen so, dass man Entscheidungen treffen muss. Als Polizist kann man ja auch nicht jeden Abend zur Entspannung einen Joint rauchen und als Lehrerin nicht im Nebengewerbe als Prostituierte arbeiten.

Ich erinnere mich beispielsweise auch an den Fall des Tatort Kommissars, der von Peter Sodann gespielt wird. Als der Schauspieler vor knapp zehn Jahren ankündigte, als parteiloser Kandidat für die Linke, beziehungsweise damals handelte es sich noch um die PDS, antreten zu wollen, wurde ihm angekündigt, dass er beurlaubt werden solle, wenn er ein Mandat im Bundestag antrete.

Jetzt ist ein Tatort eine reine Unterhaltungssendung und Stern TV äußert ja sogar auch eine Meinung zu politischen Sachverhalten. Von daher kann ich es schon eher verstehen, dass die Verantwortlichen eines politisch und zeitgeschichtlich geprägten Sendeformates dem keinen Parteistempel anhängen wollen. Schließlich riskiert man damit ja auch, dass politisch anders denkende Zuschauer das Sendeformat boykottieren. Bei einem Schauspieler in der Unterhaltungsbranche traue ich den Zuschauern durchaus zu, dass man die Leistung als Schauspieler von der politischen Meinung sauber trennen kann. Von daher sollte Herr Lührssen gewusst haben, welche Konsequenzen seine Entscheidung nach sich ziehen wird.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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