Türen nur abschließen wenn man alleine ist?

Ich bin recht viel alleine zu Hause, auch häufiger über Nacht. Ich habe mir daher angewöhnt auch die Haustür immer abzuschließen, bevor ich dann ins Bett gehe. Die anderen Außentüren sind sowie so immer verschlossen. Da man diese durch den Türgriff auch von außen öffnen könnte, die Haustür jedoch nicht.

Ich fühle mich einfach sicherer, wenn auch die Haustür verschlossen ist, wenn ich alleine zu Bett gehe. Wenn mein Partner jedoch zu Hause ist, mache ich mir eigentlich keine großen Gedanken, ob die Haustür nun verschlossen ist oder nicht. Meistens ist das dann nicht der Fall.

Die Uroma meines Partners hat in einer Erdgeschosswohnung gewohnt und die Haustür war zur Straße raus. Die Wohnung war in einem Dorf, aber an der Hauptstraße. Es war auch eine einfache Tür mit einer normalen Klinke, die durch diese von innen und außen gleichermaßen geöffnet werden konnte.

Sie hat die Tür allerdings nie abgeschlossen und so ist es passiert, dass schon mitten in der Nacht ein Fremder bei ihr in der Wohnung stand und sie bat, mal telefonieren zu dürfen. Die Uroma war zum Glück hart im Nehmen und ließ den Mann telefonieren und er ging dann auch. Ich hätte da wohl den Schock meines Lebens erlitten.

Eine Bekannte geht soweit, dass sie sogar die Türen innerhalb des Hauses verschließt, wenn ihr Mann nicht da ist. Sie schließt dann auch Zwischentüren im Haus ab und sogar die Schlafzimmertür ab, wenn sie eben alleine ist. Sie hat so große Angst alleine und fühlt sich dann sicherer.

Schießt ihr auch nur Türen in der Wohnung oder im Haus ab, wenn ihr alleine seit? Oder macht ihr das grundsätzlich so, auch wenn euer Partner zu Hause ist?

Unsere Türen nach außen sind immer abgeschlossen, weil alle unsere Hunde Türen öffnen können und ansonsten auf die Idee kommen könnten, den Postboten oder den Erzfeind von gegenüber zu fressen. Ob es nun Tag oder Nacht ist oder mein Partner daheim ist, das interessiert daher nicht.

Allerdings habe ich im Sommer durchaus die Türen in den Garten offen und lasse die auch auch über Nacht so. Das bleibt auch so, wenn kein Mann im Haus ist, schließlich sind die Hunde da und die sind wirkungsvoller und besser ausgebildet als der durchschnittliche Mann.

Ich finde, dass man die Situation dabei bedenken sollte. Ich wohne zum Beispiel im dritten Stock und wenn es mal brennen sollte, habe ich nur die Wohnungstür als einzigen Ausweg. Aus dem Balkon springen ist ein wenig hoch, da hätte ich Angst, mir den Hals zu brechen. Wir haben bei uns eine Tür mit Knauf außen, die man von innen zwar problemlos öffnen kann, aber von außen eben nicht.

Mir reicht es, wenn zur Nacht die Tür zugefallen ist, aber nicht abgeschlossen. Ich fühle mich so sicherer, wenn wirklich mal ein Notfall nachts kommen sollte und ich gezwungen bin, schnell das Haus zu verlassen. Da hätte ich sicherlich nicht die Nerven den Schlüssel zu kramen und die Tür problemlos aufschließen zu können, weil die Hände so stark zittern würden vor Aufregung und Panik.

Das mit den zitternden Händen kann man einfach umgehen. Wir haben immer von der Innenseite einen Schlüssel stecken. Der Griff an Klinke und Schlüssel ist allen Familienmitgliedern in Fleisch und Blut übergegangen, schließlich schließen wir zigmal am Tag auf und zu.

@cooper: Danke für den Tipp. Daran habe ich gar nicht gedacht. Ich glaube ich probiere das mal aus und sehe wie ich damit zurecht komme. Mit ein bisschen Routine wie bei euch dürfte das aber machbar sein.

Ich schließe die Tür gar nicht ab, auch nicht, wenn ich alleine bin. Die Haustür kann nur von innen mit einer Klinke geöffnet werden, von außen ist ein Knauf und man kommt sowieso nur hinein, wenn man einen Schlüssel hat oder von innen hinein gelassen wird.

Ich denke bei der Sicherheit vor allem auch an den Brandfall und dabei hätte ich ziemliche Probleme, wenn ich alles abschließe und mir so auch die Fluchtwege versperre. So bleiben bei mir die Türen offen, weil eben so auch niemand ohne Schlüssel hinein kommt.

Eine Tür stellt kein Hindernis dar, wenn jemand rein kommen möchte dann tut er das egal ob das ganze abgeschlossen ist oder eben nicht. Bei einer Tür die nicht abgeschlossen ist, reichen schon einfachste Hilfsmittel um diese zu öffnen bei einer abgesperrten bräuchte man schon etwas mehr Einsatz.

Bei einem Brandfall ist das ganze ohnehin einfach, die Feuerwehr verschafft sich von draußen Zutritt zur Wohnung und das tut sie egal ob die Tür verschlossen ist oder nicht. Befindet man sich in der Wohnung, dann hat man andere Probleme als die Tür, denn diese muss man erst einmal finden wenn alles verraucht ist. Ist die Tür dann abgeschlossen und der Schlüssel steckt nicht sondern muss erst noch gesucht werden, dann ist das natürlich dumm. Kann man aber umgehen indem man einfach den Schlüssel auf der Innenseite stecken lässt, nachdem man abgesperrt hat.

Ich sperre meine Tür normalerweise nicht ab. Erst seit mein Sohn an die Türen kommt und jedem öffnen würde, ist die Haustür auch abgeschlossen und den Schlüssel trage ich immer bei mir. Stecken lassen kann ich das ganze nicht mehr, denn er kann auch den Schlüssel abziehen und dann wäre es noch dümmer für mich.

Früher mit meinen Hunden war das kein Problem, diese konnten zwar Türen öffnen aber machten es auch nur auf Kommando. Von alleine wären diese nie drauf gekommen die Tür zu öffnen oder die Wohnung zu verlassen. Allerdings hätten sie jeden gehindert einzutreten und das deutlich zuverlässiger als mein damaliger Partner es könnte.

Ich verstehe auch nicht was das für ein Gefühl der Sicherheit sein soll wenn ein Mann im Haus ist? Das ist für mich eher Klischee als Tatsache, denn es gibt genug Männer die nur eine halbe Portion sind und die ich selbst als Frau überwältigen könnte. Mit so jemanden an der Seite würde es an meinem Gefühl der Sicherheit auch nichts ändern egal ob dieser nun da ist oder nicht. Wenn man sich in Sicherheit fühlen möchte, dann sollte man selbst aktiv etwas machen und sich entsprechend auch "vorbereiten". Es gibt genug Kurse zur Selbstverteidigung etc. diese geben deutlich mehr Sicherheit als die alleinige Anwesenheit eines Mannes.