Trotz Krankschreibung von zu Hause aus etwas für Arbeit tun
Wenn mein Mann krankgeschrieben ist und zu Hause bleibt, dann kann er seine Finger trotzdem nicht gänzlich von der Arbeit lassen, auch wenn es ihm ziemlich schlecht geht. Er hat dann aber das Bedürfnis, zumindest seine E-Mails zu checken und teilweise zu beantworten oder auch das eine oder andere Dokument fertigzustellen, sofern es sich um etwas Dringliches handelt.
Mein Mann ist aber auch generell so ein Workaholic, so dass es ihm schwer fällt, ganz abzuschalten, egal ob bei Krankheit oder im Urlaub. Zumindest einmal in die E-Mails will er regelmäßig reinschauen und manchmal erledigt er dann auch die eine oder andere Kleinigkeit, wobei das Arbeitspensum dann natürlich nichts mit dem ist, was er sonst so an einem Tag macht. Neigt ihr auch dazu, trotz Krankschreibung etwas für die Arbeit von zu Hause aus zu machen oder ruht ihr euch dann wirklich komplett aus und lasst die Finger von der Arbeit?
Ich verstehe deinen Mann sehr gut, da ich selbst auch oft Schwierigkeiten habe, komplett abzuschalten und mich auszuruhen, selbst wenn ich krankgeschrieben bin. Es ist normal, dass man sich verantwortlich fühlt und das Bedürfnis hat, wichtige Dinge zu erledigen, auch wenn man sich krankmelden musste.
Aber es ist auch wichtig zu verstehen, dass eine Krankschreibung ein Signal des Körpers ist, dass man sich ausruhen und erholen muss. Es ist nicht nur wichtig für die eigene Gesundheit, sondern auch für das Unternehmen und die Kollegen, dass man sich wirklich auskuriert und nicht halbherzig arbeitet.
Ich denke, es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass man sich nicht schuldig fühlen sollte, wenn man sich krankmeldet und nicht arbeitet. Es ist in Ordnung, sich Auszeiten zu gönnen und sich zu erholen, um danach wieder produktiver zu sein. Wenn man jedoch das Gefühl hat, dass man nicht komplett abschalten kann, dann sollte man zumindest versuchen, die Arbeitszeit auf ein Minimum zu beschränken.
Insgesamt denke ich, dass es wichtig ist, sich selbst zu reflektieren und zu überlegen, warum man Schwierigkeiten hat, komplett abzuschalten. Wenn es sich um ein grundsätzliches Problem handelt, sollte man sich vielleicht professionelle Hilfe suchen, um Strategien zu entwickeln, um besser mit Stress und Druck umzugehen. Es ist jedoch auch wichtig, sich selbst zu verzeihen und zu akzeptieren, dass man nicht perfekt ist und dass es in Ordnung ist, Pausen zu machen und sich auszuruhen.
Für mich selbst stellt sich die Frage zum Glück nicht, weil ich mir keinen Homeoffice-Zugang freischalten habe lassen. Dementsprechend kann ich gar nicht arbeiten, wenn ich krank zuhause bin. Mir ist es nach wie vor wichtig, dass die Arbeit und mein Privatleben - auch räumlich - getrennt sind. Die Arbeit findet im Büro statt, und wenn ich zuhause bin, spielt die Arbeit in der Regel keine Rolle. Da bei uns Homeoffice nie Pflicht war, habe ich mir diese Unabhängigkeit immer bewahrt, obwohl ich eher ein Exot unter meinen Kollegen bin.
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