Trotz Hausstauballergie als Reinigungskraft arbeiten?

vom 22.01.2018, 17:52 Uhr

Zu der Oma einer Freundin kommt alle 14 Tage eine Reinigungskraft, die sie unterstützen soll, da die Oma schon Ende 80 ist und körperlich nicht mehr so fit ist. Nun erzählte meine Freundin, dass ihre Oma trotz Reinigungskraft immer noch selbst Staubwischen würde. Denn die Reinigungskraft hätte gesagt, dass sie das nicht machen würde, da sie eine Hausstauballergie hätte. Sie würde dann nur mit einem feuchten Lappen den Staub wischen. Das schädigt aber wohl auf die Dauer die Echtholzmöbel, die die Oma besitzt.

Ich frage mich, wie man als Reinigungskraft arbeiten kann, wenn man eine Hausstauballergie hat. Meine Freundin ist der Meinung, dass die Putzkraft die Stelle vielleicht vom Jobcenter zugeteilt bekommen hat und da nicht ablehnen konnte. Mich überrascht das doch, da ich annehme, dass das Jobcenter auf solche Dinge doch achten wird.

Kann es wirklich sein, dass das Jobcenter eine Stelle zuteilt, obwohl jemand eine Allergie gegen etwas hat, mit dem er dabei in Berührung kommen würde? Ist es durchaus normal, dass man trotz einer Hausstauballergie eine Putzstelle annimmt? Ist die Allergie dann nicht ausgeprägt? Kann das Jobcenter da wirklich auf die Vermittlung bestehen?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Es ist doch aber auch durchaus so, dass man bei anderen Hausarbeiten dann den Staub aufwirbelt. Immerhin bewegt man Dinge und selbst beim Staubsaugen kann das schon sehr schwer sein mit einer Hausstauballergie. Freiwillig würde man sich so einen Job als Allergiker sicherlich nicht aussuchen, wobei es ja auch immer unterschiedliche Stärken einer Allergie gibt und es ja sein kann, dass sie es nur leicht hat und sich dem dann einfach nicht aussetzen möchte.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke auch, dass das eher am Jobcenter liegt. Mal ehrlich, wenn man entsprechend qualifiziert ist, dann bekommt man andere Jobs vermittelt und nicht den einer Putzstelle. Wirkt auf mich eher so, als wäre die Dame schwer vermittelbar gewesen (da ohne Ausbildung etc.) und man hätte sie deswegen zum Putzen verdonnert.

Abgesehen davon kenne ich Altenpflegerinnen, die Hautausschläge wegen der Putzmittel, Desinfektionsmittel und der Handschuhe bekommen und die trotzdem in ihrem Job weiter arbeiten (müssen). Genaue Details kenne ich dazu auch nicht, aber ich finde es nicht ungewöhnlich, dass man einen Job weiter macht, auch wenn man Allergien hat.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich könnte mir auch vorstellen, dass diese Frau den Job vom Jobcenter vermittelt bekommen hat, weil sie für andere Berufe vielleicht nicht ausreichend qualifiziert war. Aber trotzdem kann es das doch nicht sein, dass die ältere Dame dann noch selber Staub wischen muss, weil das die Reinigungskraft nicht macht oder nur so, dass die Möbel dabei geschädigt werden.

Wie das rechtlich aussieht, ob das Jobcenter darauf bestehen kann, dass die Frau als Reinigungskraft arbeitet, da dann aber aufgrund ihrer Allergie nicht alle Arbeiten ausführen kann, das weiß ich nicht. Aber anstelle der älteren Dame würde ich schon darauf drängen, dass jemand kommt, der auch alle Arbeiten machen kann, weil es doch auch nicht zumutbar ist, dass sie dann noch staubwischt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich finde es schon fast eine Frechheit bestimmte Tätigkeiten beim Putzen auszuschließen, mit der Aussage man hätte ja eine Hausstauballergie, aber andere Tätigkeiten können dann ausgeführt werden, wo genauso viel Staub aufgewirbelt wird? Wenn ich mit einem entsprechenden Lappen Staub wische, auch trocken, dann wirbelt da definitiv weniger Staub auf als bei einem Staubsauger oder beim Betten aufschütteln oder Teppiche ausklopfen.

Für mich klingt das eher nach einer Ausrede, damit bestimmte Tätigkeiten nicht gemacht werden müssen, auf die man wahrscheinlich einfach keine Lust hat. Genauso, das sie die Echtholzmöbel immer mit einem feuchten Lappen abwischt, das passt eigentlich ganz gut in das Bild. Das eine nicht machen, das andere falsch machen, in der Hoffnung das man gekündigt wird. Wenn sie eine Allergie hat, dann soll sie einen Mundschutz tragen, der schützt Mund und Nase vorm Staub und wenn die Oma das nächste Mal beim Arzt oder in der Apotheke ist, dann soll sie doch mal nach einem fragen oder kaufen und der Putzhilfe dann hinhalten und mal schauen, wie die dann reagiert. Da gibt es dann keine Ausrede mehr, weil sie vor allem Staub geschützt ist.

» StarChild » Beiträge: 1405 » Talkpoints: 36,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^