Trinkt ihr mehr, wenn ihr nervös seid?

Ich habe ein komisches Verhalten bei mir beobachten können. Wenn ich nervös bin oder ich unsicher bin trinke ich gerne. Ich weiß nicht warum, aber ich fange dann immer an viel Wasser zu trinken und dementsprechend muss ich dann auch oft auf die Toilette. Kennt ihr das Verhalten auch von euch oder kennt ihr das gar nicht? Ich habe da auch schon mit Freunden darüber gesprochen und einige kennen es von sich, einige gar nicht. Wie schaut es bei euch aus?

Ja ich kenne das auch, wenn ich in einer Sitzung die ganze Aufmerksamkeit bekomme, wenn ich vor vielen Leuten sprechen muss, dann nippe ich zwischendurch auch oft an meinem Wasserglas. Wahrscheinlich liegt es an der Nervosität, dass dann der Hals ganz trocken wird und man unbedingt etwas Wasser zwischen die Zähne kriegen muss.

Aber ein anderer Grund könnte sein, dass man, wenn man nervös ist, gerne etwas in den Händen hält. Du könntest auch einmal probieren, einfach einen Kugelschreiber in der Hand zu halten, wenn du nervös bist, damit du nicht immer so oft Wasser trinkst. Das sieht dann sicher besser aus. Aber natürlich kenne ich diese Problematik zur Genüge auch bei mir selber.

So lange es beim Wasser bleibt, wenn du trinkst und nicht auf alkoholische Getränke ausartet, würde ich mir da nicht weiter Sorgen machen. Außerdem gibt es auch Kurse, die angeboten werden, in denen man lernt, mit der Nervosität umzugehen. Vielleicht könntest du dich bei so einem Kurs ja einmal anmelden.

Ja, ich kenne das durchaus. Wenn ich nervös bin, wirkt es sich aber meist so aus, dass ich immer in kleinen Schlückchen trinke. Ich schenke mir also nicht das ganze Glas voll ein, sondern nur einen Schluck und wiederhole dies bestimmt jede halbe bis ganze Minute.

Ich kann noch nicht einmal sagen, warum ich das mache. Es ergibt sich eben so. Wenn mich jemand darauf anspricht, sage ich meistens, dass ich eben nicht mehr Durst habe und der Durst immer danach kommt. Ich denke aber, dass das nicht der einzige Grund ist. Wahrscheinlich ist wohl eher eine Ablenkung von der Nervosität und der Aufregung.

Ich kenne das eigentlich gar nicht so von mir. Bei mir ist es oft sogar umgekehrt. Wenn ich nervös bin, weil mir eine sehr aufregende oder unangenehme Situation bevorsteht, dann trinke ich oft sogar viel weniger, weil ich befürchte, im entscheidenden Moment dann auf Toilette gehen zu müssen. So trinke ich vor Referaten oder wichtigen Prüfungen gerne bewusst wenig, weil ich Angst habe, dass ich dann genau währenddessen auf Toilette muss.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es Leute gibt, die dann mehr trinken. Ich denke, dass es daran liegt, dass man die Hände und sich selbst auch irgendwie beschäftigen will, um nicht "sinnlos herumzusitzen". Man ist froh, wenn man überhaupt etwas tun kann, auch wenn es nur trinken ist. Ich habe da auch öfter mal schon zur Wasserflasche gegriffen, wobei ich mich daran erinnert habe, nur wenig zu trinken.

Ich versuche dann einfach, mich anderweitig zu beschäftigen, indem ich am Smartphone spiele oder noch einmal irgendwelche Unterlagen durchgehe, einen Spaziergang mache oder sonst irgendetwas in der Art. Auch Kaugummikauen mag ich dann ganz gerne, wobei ich den dann jederzeit herunterschlucken kann, wenn es sein muss.