Trennung, wenn Partnerin besten Freund nicht mag?

vom 04.06.2015, 15:17 Uhr

Eine gute Freundin von mir hat seit einer Weile einen neuen Freund, aber die Phase der großen Verliebtheit war relativ schnell weg und inzwischen streiten sie sich sehr ausgiebig über jedes Thema und zu allen möglichen Zeiten. Auch diese Woche war sie in der Uni eher schlecht gelaunt und ich habe sie auch darauf angesprochen. Sie meinte zu mir, dass ihrem Freund seine Kumpels sehr wichtig wären. Insgesamt wären es drei und wenn sie nicht einverstanden wäre diese auch ab und an zu besuchen und was zu unternehmen, dann würde er sich trennen.

Seine Exfreundin hätte auch immer gegen seine Kumpels gewettert und angeblich ist die Beziehung daran zerbrochen, da er sich in seiner Freiheit eingeschränkt gefühlt hat. Dabei möchte meine Freundin ihn nicht einschränken, sie möchte sich nur nicht dauernd mit seinen Freunden und deren Partnerinnen treffen müssen. Und inzwischen deprimiert es sie nur noch, dass er deswegen die Beziehung beenden würde. Würdet ihr mit jemandem zusammen sein wollen, der die Beziehung beenden, wenn man sich nicht mit seinen Freunden abfindet? Ist die Akzeptanz eurer Freunde eine absolute Bedingung für euren Partner?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe explizit jemanden gesucht, der nicht so viele oder keine richtigen Freunde hat, weil ich es auch aus vorherigen Beziehungen kenne, wie nervig enge Freunde des Partners sein können, die ihn ständig in Beschlag nehmen oder sich auch in die Beziehung einmischen.

Ich konnte etwa jemanden, mit dem mein Ex befreundet war, absolut nicht ausstehen und eigentlich habe ich erwartet, dass er sich dann eher für mich entscheidet. Aber stattdessen hat er immer seinen Freund verteidigt, auch wenn der sich mir gegenüber blöd verhalten hat.

Mein jetziger Partner hat keine so extrem wichtigen Freunde - zwar Kumpels, aber die kleben nicht so aneinander. Und das passt gut zu mir, weil es bei mir auch so ist, dass ich keine super tiefen Freundschaften habe und nicht andauernd was mit anderen unternehmen muss.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Du schreibst, dass der Freund sich ab und an gemeinsame Unternehmungen mit Freundin und Freunden wünscht. Dagegen kommt später, dass sie nicht dauernd mit den Freunden was unternehmen will. Was stimmt dabei denn nun? Ich denke, seine Wünsche sind nicht unbedingt so fordernd, dass man da ein Drama inszenieren muss. Wenn man sich da ab und an mit den Kumpels trifft, wird das die junge Frau wohl nicht überfordern.

Ansonsten kann man sich ja wohl unter erwachsenen Menschen soweit einigen, dass man mal was gemeinsam unternimmt, aber meist die Männer unter sich was machen und sie vielleicht dann einen Frauenabend mit Freundinnen macht. Das ist durchaus ein Weg, mit dem beide klar kommen sollten.

Ich weiß nicht, warum man da immer so ein Problem bauen muss. Ich kam am Anfang auch nicht mit dem Lebensgefährten meiner Schwägerin klar. So wie ich ihn kennengelernt hatte, war er einfach ein Angeber und ich wollte mit ihm so wenig wie möglich zu tun haben. Mein Mann hat das akzeptiert, dass ich eben lieber nicht mit zu seiner Schwester gehen mag, wenn ich weiß, dass ihr Partner auch zu Hause ist.

Wobei sich meine Ansicht zu diesem Mann mittlerweile geändert hat. Wir sind uns mal auf neutralem Boden begegnet ohne dass andere Leute aus dem Bekanntenkreis dabei waren. Und seit dem klappt der Kontakt besser. Man muss sich halt oftmals auch erst mal kennen lernen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Wenn es nur um ein Treffen mit den Freunden geht, dass hin und wieder statt finden soll, dass finde ich das nun auch nicht dramatisch. Normalerweise möchte man doch eben auch mal etwas mit Freunden machen und es ist doch schön, wenn der Partner dann auch hin und wieder dabei ist. Ich würde mich da nicht so sträuben und denke, dass man dem Partner zu Liebe da schon mal mitgehen kann. Wenn das nun ständig so sein sollte, dann würde ich verstehen, wenn deine Freundin darauf keine Lust hat. Aber gegen hin und wieder spricht doch nichts.

Selbst wenn man die besten Freunde nicht mag, kann man sich doch mal einen Abend zusammenreißen. Ich mochte den besten Freund meines Ex-Freundes auch nicht besonders, aber ich habe das nicht raushängen lassen, wenn man sich denn mal gesehen hat. Immerhin wäre das für meinen damaligen Freund dann auch eine blöde Situation gewesen. Allerdings finde ich das Verhalten des Partners deiner Freundin auch etwas kindisch. Gleich zu sagen, dass man die Beziehung beendet, wenn die Freundin bei den Treffen nicht mitzieht, kommt ja schon irgendwie einer Erpressung gleich.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde, dass es immer darauf ankommt, wie viel man letztendlich mit den Freunden des Partners zu tun hat. Bei mir war es bisher eigentlich immer so, dass ich meistens alleine etwas mit meinem Partner gemacht habe und dass mein Partner und meine Freunde sich nur hin und wieder mal gesehen haben, vielleicht einmal monatlich und dann auch nicht über den ganzen Tag. Das war dann immer absolut in Ordnung.

Ich muss sagen, dass ich mir meine besten Freunde auch nicht unbedingt mit meinem Partner teilen will. Mir ist es wichtig, auch eigene Freunde zu haben, die nicht so sehr mit meinem Freund befreundet sind. Ich will ihnen einfach alles erzählen können, ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen. Und ich will meine beste Freundin eben auch gerne alleine sehen, um mit ihr über die typischen Frauensachen zu quatschen. Da würde mich mein Freund auch stören.

Es spricht nichts dagegen, ab und an etwas gemeinsam zu machen, aber immer würde ich das nicht wollen. Von daher fände ich es prinzipiell auch nicht so schlimm, wenn ich die Freunde meines Partner nichts mögen würde oder umgekehrt. Wenn man sich ab und an mal über den Weg läuft, kann man ja trotzdem normal miteinander umgehen. Ansonsten müssen gemeinsame Unternehmungen für mich auch nicht zwingend sein.

Ein Trennungsgrund wäre das also nicht für mich, solange mein Partner seine Freunde nicht jeden Tag über Stunden sehen wollen würde und ich quasi dazu gezwungen wäre, dauernd mit ihnen zu tun zu haben. Da wäre es aber eher die fehlende Zeit für mich, die mich dann stören würde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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