Trennung, wenn Kind nicht mit neuem Partner klarkommt?

Viele alleinerziehende Eltern werden ihrem Kind eine neuen Partner erst nach einiger Zeit vorstellen, wenn sie eben sicher sind, dass es von Dauer sein wird. Aber nicht immer kommt das Kind dann mit dem neuen Partner zurecht und es kann Streit und Probleme geben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man da als alleinerziehender Part auch darüber nachdenkt, sich von dem neuen Partner zu trennen, wenn es mit dem Kind und ihm einfach nicht klappt. Da denkt man sicherlich an das Wohl des Kindes und möchte dem Stress ein Ende bereiten.

Könnt ihr verstehen, dass man sich von einem neuen Partner wieder trennt, wenn das Kind mit diesem nicht klarkommt? Wäre das für euch in solch einem Fall durchaus eine Option? Meint ihr, dass man da dann zum Wohle des Kindes entscheiden sollte? Habt ihr solch einen Fall schon mal erlebt?

Ich weiß nicht, ob man sich immer trennen sollte, wenn das Kind mit dem neuen Partner nicht klarkommt. Bei manchen Kindern steckt bei der Abneigung gegenüber den neuen Partner oftmals auch Berechnung und wenn es merkt, dass es seinen Willen kriegt, weil Mama oder Papa dann wieder ganz für den Sprössling da sind, macht es das vielleicht regelmäßig?

Mir als Mama wäre das persönlich dann zu doof, wenn ich Kinder hätte. Ich kenne auch eine Frau, die das eigentlich immer so gehandhabt hat. Aber ihre zwei Kinder haben daraus, deswegen merkte ich das an, einen Nutzen gezogen und immer wieder versucht, die Mama für sich zu vereinnahmen und es auch geschafft. Bis zu ihrem jetzigen Ehemann.

Jetzt hatte sie die Nase gestrichen voll und schien zu merken, dass es immer Absicht war. Nach dem Motto, ich komme auf den Charakter nicht klar, ich mag das nicht an ihm, Mama du hast dich verändert usw. Wir verbringen keine Zeit mehr miteinander und so vieles.

Das hat sie jetzt aber nicht mehr gestört und sie hat ihren neuen Mann geheiratet. Komischerweise kommen sie jetzt doch miteinander aus. Ich finde das schon Hammer, was manche gerade jüngere oder jugendlicher Teenager tun, aber okay!

Ich würde irgendwann als Mutter bestimmt nicht mehr eine Trennung in Erwägung ziehen, wenn meine Kinder ab bestimmten Altersklassen mit dem neuen Partner nicht klar kommen. Es kommt aber auf das „wie nicht klar kommen an“ und außerdem haben auch Eltern ein bisschen Zeit für sich verdient. Muss man aber wirklich abwiegen und ist unterschiedlich.

Es ist doch ganz natürlich, dass die Kinder gegen einen neuen Partner rebellieren. Wobei ich mich auf keinen Fall trennen würde, sondern wirklich nur, wenn der neue Partner so gar kein Interesse an meinen Kindern zeigt. Das setze ich nämlich voraus und meiner Meinung nach wird sich der Rest schon ergeben. Immerhin sehen die Kinder ja, dass der neue Partner einem gut tut.

Ich würde schon versuchen, dass sich beide Seiten besser kennenlernen und verstehen lernen. Man kann ja miteinander reden, den Kindern klarmachen, dass sie trotzdem einen Papa und eine Mama haben und die Welt nicht untergeht, wenn da ein neuer Mensch an der Seite ist. Das Problem sehe ich eher darin, dass die Kinder eifersüchtig werden, wenn man vorher so viel Zeit miteinander hatte und die Liebe und Zeit geteilt werden muss. Da muss man dann auch eine Lösung finden.

Generell würde ich mir auch anhören, was die Kinder da zu sagen haben, aber wenn mir jemand gut tut und ich glücklich bin, würde ich schon an so einer Beziehung festhalten. Rebellieren ist ja normal und gerade, wenn aus Kindersicht noch die Hoffnung auf ein intaktes Elternhaus besteht ist es normal. Kinder bekommen ja nicht immer alles so mit und der Wunsch nach beiden Elternteilen ist dann natürlich groß. Wenn man sich aber immer gleich trennt, wird man wohl ewig Single bleiben.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man da als alleinerziehender Part auch darüber nachdenkt, sich von dem neuen Partner zu trennen, wenn es mit dem Kind und ihm einfach nicht klappt. Da denkt man sicherlich an das Wohl des Kindes und möchte dem Stress ein Ende bereiten.

Wie wird denn das "Wohl des Kindes" definiert? Meiner Ansicht wirkt sich auch das Wohl der Mutter auf das des Kindes aus. Soll heißen, wenn Mama alleinerziehend und überlastet durch Job und Kinderbetreuung und Haushalt ist, dann wird sie den Stress früher oder später auch auf die Kinder übertragen. Was ist daran positiv?

Wenn Mama also glücklich mit einem neuen Partner ist, dann hat das Kind das zu akzeptieren, sofern keine akute Kindeswohlgefährdung durch Gewalt, Misshandlung und dergleichen vorliegt. Da würde ich mich auch nicht nach dem Kind richten. Oftmals spielt da auch Eifersucht mit rein, weil man die Mama nicht teilen möchte und eben alles versucht, um den Status Quo (Mama ist Single) zu erhalten. Du vergisst offensichtlich wie manipulativ Kinder sein können, wenn es um das Durchsetzen eigener Interessen geht.

Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es so viele gibt die sich da nur nach ihrer eigenen Brut richten. Anhören von den Geschichten ist zwar nett, mehr aber auch nicht und oftmals werden da Lügengeschichten aufgetischt damit das Kind die Aufmerksamkeit alleine behält. Denn es geht weniger darum, dass man der Mutter das Glück nicht gönnt oder den Partner wirklich bescheiden findet, sondern das die Kinder Angst haben zu kurz zu kommen und keine oder weniger Aufmerksamkeit bekommen als es vorher der Fall war.

Bei Alleinerziehenden ist es oftmals so, dass diese auf eine Vollzeitarbeit angewiesen sind. Die Kinder sind dann auswärts untergebracht und ist der Part dann Zuhause, dann fällt die ganze Hausarbeit noch an. Sprich auch hier ist der Elternteil dann nicht greifbar für die Kinder und noch weniger Zeit hat der Elternteil dann, wenn noch ein neuer Partner mit dazu kommt. Kaum ein Kind denkt soweit, dass ein neuer Partner auch entlastend sein kann z.B. indem er im Haushalt mit anpackt damit der Elternteil dann wieder mehr Zeit für die Brut hat. Soweit denken Kinder nicht und entsprechend steht im Fokus "der nimmt mir Vater/Mutter weg" und schon fängt das ganze an.

Mit sprechen und darüber reden etwas zu erreichen? Klappt bei wenigen die schon Älter sind und die erste Pubertäre Phase hinter sich haben. Bei kleineren teilweise noch schwerer, da ist das Muster noch anders gestrickt da kommt noch mit das "Ersetzt Mutter/Vater" der nicht mehr mit im Haushalt wohnt durch den neuen Partner. Diese sind aber auch empfänglicher was neue Partner betrifft wenn diese mit dicken Geschenken aufwarten und somit auch hier ein neuer Konflikt entstanden, zwischen beiden Elternteilen der Kinder. Denn auch der Ex Partner kann die Kinder manipulativ benutzen und ihnen Flausen ins Ohr setzen, warum ein Partner auf einmal abgelehnt wird und nicht immer ist es der eigene Antrieb der Kinder der dahinter steckt.

Ich muss sagen, ich bin Alleinerziehend und für mich steht ein neuer Partner momentan außer Frage. Ich möchte keinen, bin ausgelastet genug und brauche nicht noch eine "Aufgabe" mehr, als ich ohnehin schon habe. Dazu bin ich mit meinem Leben Glücklich und so ist es auch. Der Erzeuger meines Sohnes lässt sich auch nicht blicken und ihm wäre es wohl auch herzlichst egal, wenn ich einen neuen Mann habe.

Mein Sohn wünscht sich zwar einen "Papa" der sich auch kümmert, aber nur deswegen muss ich mir niemanden anlachen sondern kann ihm die männliche Komponente auch durch männliche Erzieher und Freunde ersetzen, die ihn ebenfalls vergöttern wie einen eigenen Sohn. Von meiner Freundin der Mann war so gerührt, als mein Sohn ihm gesagt hat, dass er sich wünschte er wäre sein Papa - aber es gab auch keine Missverständnisse mit meiner Freundin deswegen, die weiß, dass ich an ihrem Mann keinerlei Interesse habe für eine Beziehung. Ich brauch ihm nun nicht einfach Mann X vorsetzen als Papa, und er braucht mir aber auch nicht einen vorsetzen den er gerne als Papa hätte und mit dem ich dann klar kommen muss.