Trennung: Nicht Kinder, sondern Eltern pendeln!

Es gibt ja leider genügend Ehen oder Partnerschaften die nicht dauerhaft sind und es dann eben zu einer Trennung kommt. Oft gibt es dann die klassische Lösung mit Besuchsrechten für Kinder, dass die Kinder dann eben zwischen den Eltern hin und herpendeln. So sind sie im klassischen Fall oft bei der Mutter die meiste Zeit und dann eben alle zwei Wochenenden beim Vater. Oder eben auch öfter.

Nun habe ich von einer befreundeten Familie gehört, dass sie es anders geregelt haben. Da bleiben mehr oder weniger die Kinder durchgehend im bisher gemeinsamen Haus und die Eltern pendeln. Sie haben drei Kinder und wollen den Kindern das Pendeln eben nicht antun. So ist die Mutter grob gesagt an Papa-Tagen dann bei ihren Eltern und "wohnt" dann eben die Zeit dort. Und der Vater "wohnt" an Mama-Tagen dann eben bei seinen Eltern.

Zum Vater habe ich weniger Kontakt, aber zur Mutter habe ich Kontakt. Die ist ehrlich gesagt mit den Nerven dezent am Ende. Das ewige Hin und Her macht sie ordentlich fertig. Das kann ich auch nachvollziehen. Ich könnte mir das nicht vorstellen. Auch wenn ich es toll finde, dass sie diese Lösung in erster Linie den Kindern zuliebe gemacht haben.

Was haltet ihr von dieser Variante? Diese Variante zeigt ja zumindest mal, wie anstrengend und mühsam das Pendeln ist. Den Eltern mutet das ja kaum jemand zu, den Kindern schon. Traurig eigentlich, oder? Wobei ich da nun leider auch keine großartige Idee hätte, wie man es am besten lösen könnte.

Um ehrlich zu sein verstehe ich den Beitrag nicht so ganz. Verstehe ich das richtig, dass beide das gemeinsame Sorgerecht teilen oder hat das nur einer von beiden Elternteilen? Heißt das, dass dann nur am Wochenende gependelt wird oder auch unter der Woche? Wie wird das dann mit dem Job gehandhabt? Ich gehe mal nicht davon aus, dass beide Elternteile arbeitslos sind oder?

Die Kinder wohnen durchgehend im ehemaligen gemeinsamen Haus. Der Vater wohnt von Montag bis Freitag bei seinen Eltern und am Wochenende im ehemalig gemeinsamen Haus. Die Mutter wohnt von Montag bis Freitag eben im Haus der Kinder, am Wochenende verlässt sie das Haus, weil da der Vater ja da ist. Die Mutter ist dann bei ihren Eltern.

An welchen Tagen sie nun genau wo sind weiß ich nicht. Es ist nicht die klassische Variante nur mit Wochenenden. Aber so wie eben normalerweise die Kinder zum Vater pendeln, bleiben die Kinder eben im Haus und die Eltern pendeln.

Beide arbeiten. Die Mutter ist aber selbständig und arbeitet mehr oder weniger von zu Hause aus. Sie nimmt also Laptop mit zur Oma und arbeitet dort eben weiter. Aber auch hier müssen die Sachen natürlich alle immer extra mitgenommen werden. So wie ja auch Kinder beim klassischen Trennungfall oft die Schulbücher mit zum Vater nehmen, weil die am Wochenende ja auch oft lernen müssen.

Die Eltern vom Vater wohnen glaube ich nur ein paar Dörfer weiter. Die Eltern der Mutter wohnen rund 80km weit weg.

Ich finde diese Variante zwar ganz gut für die Kinder, aber alle anderen Menschen dürften darunter leiden. Immerhin werden auch die Eltern der Eltern keine große Lust haben immer wieder die erwachsenen Kinder bei sich wohnen zu haben und die Eltern an sich haben keine Zukunft mehr, da sie ja nie wieder einen Partner haben können mit so einem System. Es ist also alles zum scheitern verurteilt, auf lange Sicht gesehen. Wobei ich es schon bedenklich finde, dass man überfordert ist und dennoch weiter macht.