Treffen soziale Netzwerke noch den Nerv der Zeit?

vom 05.12.2014, 23:05 Uhr

Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass immer mehr Freunde aus meinem Umkreis teilweise oder gänzlich auf soziale Netzwerke wie Facebook verzichten. Ich selbst war auch bis vor einigen Wochen eine ganze Zeit lang wirklich abgemeldet, weil mir vieles einfach tierisch auf die Nerven ging und ich keine Gedanken mehr in diesem Netzwerk verschwenden wollte. Das Gejammer viele Menschen im Netz ist teilweise so unerträglich, dass ich mich so sehr über die Personen aufgeregt habe, dass ich sie von meiner Freundesliste entfernen musste, weil ich es einfach nicht mehr ertragen habe.

Das ist nur ein Grund, den ich auch von vielen Freunden höre. Eine andere Meinung ist, dass man es gar nicht mehr braucht, weil es so viele andere Möglichkeiten gibt über Freunde oder Veranstaltungen zu informieren. Doch läuft nicht bei euch auch verdammt vieles über Facebook?

Warum hat der Hype um dieses Netzwerk in den letzten Monaten so stark abgenommen? Liegt es daran, dass auch immer mehr ältere Menschen, vorzugsweise Eltern und teilweise auch junggebliebene Großeltern, ein Teil davon sein wollen und wir jüngeren uns dadurch beobachtet fühlen? Gibt es wirklich so viele andere Möglichkeiten im Kontakt zu bleiben? Brauchen wir dieses Netzwerk noch oder trifft es wirklich nicht mehr den Nerv unserer schnelllebigen Zeit?

» LabelloTusse » Beiträge: 261 » Talkpoints: 63,93 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Doch, wir brauchen es um in Kontakt zu bleiben und um informiert zu bleiben. Das Problem, finde ich, liegt eher darin, dass man "Freunde hortet", jeder möchte so viele Freunde wie möglich auf seiner Liste haben und somit kann man gar nicht mehr abschalten, da man natürlich auch jeden Müll liest und der kommt oft von Personen mit denen man im Alltag nichts zu tun hat. Für uns ist das Müll, für den eigentlichen Freundeskreis dieser Person ist es aber genau das, was den Freundeskreis ausmacht und da wir anderer Meinung sind, empfinden wir es als störend und regen uns auf.

Natürlich finde ich auch, dass man einen Teil seiner Privatsphäre verliert wenn Eltern und Großeltern Teil dieser Community werden, aber Facebook ist eben etwas für alle Altersklassen. Ich persönlich miste meine Freundesliste regelmäßig aus und die "Freunde" die ich habe, werden in Kategorien unterteilt. Die Neugierigen und die wirklichen Freunde. Die Neugierigen fliegen dabei .

Selbstverständlich gibt es zig andere soziale Plattformen wie Twitter oder Instagram, aber ich finde, dass genau diese Netzwerke übertrieben oberflächig sind und nur auf Fotos aufbauen und das ist mir dann doch zu viel des Guten.

» que_Linda » Beiträge: 688 » Talkpoints: 9,25 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Gerade in meinem Umfeld, hat der Facebook-Hype extrem nachgelassen. Solche Sachen wie Treffen etc. werden eigentlich nur noch über Gruppenchats in Whatsapp geklärt oder eben per SMS. Facebook ist dementsprechend überflüssig, weil man da eben mit vielen anderen und zusätzlichen Informationen konfrontiert wird und da quasi abgelenkt wird. Bei Whatsapp kann man keine Fotogalerien teilen oder seine Freundesliste beliebig erweitern. Da sind nur die Personen, von denen man auch die private Handynummer hat.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei mir ist es eigentlich nicht abgeklungen. Meine Freunde sind weiterhin aktiv, ich selber auch. Wobei ich es eher dazu nutze um Kontakt zu meinen alten Freunden zu halten, Menschen, die mir eben sehr am Herzen liegen, aber von denen ich weiter weg wohne als mir das lieb ist und sie nutzen das eben auch so.

Wenn man es sinnvoll einsetzt, nämlich genau auf diese Art und Weise kann man auch nicht genervt sein, weil man nur eine bestimmte Menge soziales Netzwerk abbekommt. Ich denke, man sollte sich genau überlegen, wer wirklich ein Freund ist und wie viele Freunde man in so einer Liste haben will und dann passt das schon.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich selber bin in sozialen Netzwerken angemeldet. Viele meiner Freunde melden sich bei sozialen Netzwerken an um mit anderen Leuten zu chatten. Ich finde soziale Netzwerke treffen noch den Nerv aber auch der ein oder andere aus meinem Freundeskreis meldet sich ab.

» Markus Birsner » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,34 »


Ich habe dazu vor gar nicht langer Zeit einen Bericht in der Zeitung gelesen und die Zahlen scheinen deinen Beobachtungen recht zu geben. Der durchschnittliche Facebook-Nutzer ist wohl Ende Zwanzig, während bei den unter Zwanzigjährigen Chat Programme wie What's App wesentlich beliebter sind als Facebook.

Es wird wahrscheinlich schwierig sein dafür einen richtigen Grund zu finden, denn wenn man fragt, warum jemand ein bestimmtes soziales Netzwerk nutzt oder nicht nutzt ist die Antwort darauf doch meistens, dass man da angemeldet ist, wo auch der ganze Freundeskreis angemeldet ist. Die wenigsten werden sich wohl bei Facebook abmelden, weil der Datenschutz faktisch nicht vorhanden ist oder weil die Eltern da jetzt auch ein Konto haben, wenn die ganzen Freunde weiterhin über diese Seite kommunizieren.

Wenn du mit Facebook aufgewachsen bist - ich weiß nicht, wie alt du bist - kann ich schon verstehen, warum du nun diesen Eindruck haben könntest, dass soziale Netzwerke nicht mehr angesagt sind. Tatsache ist aber, dass Facebook nicht das erste soziale Netzwerk ist, das seinen Zenit überschritten hat und bei dem die Nutzerzahlen zurück gehen. Mein erstes soziales Netzwerk war Myspace, ich hatte auch mal einen Account bei Friendster und ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als StudiVZ bei den Deutschen total angesagt war.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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