Tredition.de - Gute Möglichkeit zu Buchveröffentlichung?
In einem anderen Thread von mir habe ich euch ja bereits darüber berichtet, dass ich einige Gedichte auf der Seite habe, die ich gerne einmal veröffentlichen möchte. Dabei waren sehr tolle Ratschläge, für die ich mich vorab bedanken wollte und die mich auf die Idee gebracht haben, diesbezüglich einfach mehr im Internet zu recherchieren.
Zufälligerweise bin ich dann auf die Seite hier gestoßen, bei der es scheinbar ganz einfach möglich ist, sein eigenes Buch zu veröffentlichen. Man muss sich dort nur an gewisse Auflagen halten, wenn man sein Werk bekannt machen möchte, aber mehr gibt es nicht.
Nun habe ich mir überlegt, ob ich mich dort anmelden sollte, ob man mir hier dazu raten könnte, wenn jemand bereits Erfahrung damit hat. Oder gibt es hier Menschen, die dort schon einmal etwas veröffentlichen wollten und negative Erfahrungen gemacht haben. Ist die Seite gar generell nur Humbug oder könntet ihr die mir weiter empfehlen?
Also für die Kosten kannst du bei BoD ja fast acht Bücher auf den Markt bringen. Da würde ich die Finger davon lassen. Denn die Kosten müssen ja auch wieder rein kommen. Gerade, wenn man noch keinen Namen hat, ist das ganz langer Weg bis die knapp 150 Euro wieder verdient sind. Wobei ich dir eher zu den Tochterfirmen von Amazon raten würde. Je nachdem, ob du nur ein gedrucktes Buch willst oder auch ein E-Book mit deinen Gedichten auf den Markt bringen willst, musst du halt Createspace und KDP nutzen.
Aber für den Anfang wäre das wohl die günstigere Variante, weil du eben gar keine Kosten hast, wenn du dein Cover sogar selbst gestalten kannst. Ansonsten gibt es da auch Autoren, die das für vernünftige Preise anbieten. Und entsprechende Vorlagen als fertige Dateien, wo du nur deine eigenen Texte anstatt der englischen Platzhalter einfügst, bekommst du bei Createspace auch noch angeboten.
Punktedieb hat dir bereits vernünftige Alternativen genannt. Wobei ich vorher immer erst "echte" Verlage heraussuchen würde, die in deiner Sparte aktiv sind und denen die Arbeiten einreichen würde. Das kostet außer der Mühe, herauszufinden was der einzelne Verlag genau haben möchte und das zusammenzustellen, nichts. Vielleicht hast du Glück und jemand möchte deine Werke veröffentlichen oder in einer Anthologie verwerten.
Der Selbstverlag sollte immer die letzte Möglichkeit bleiben, denn um damit Erfolg zu haben, brauchst du viel Ausdauer und musst viel Zeit investieren. Das klappt nur, wenn du dein Können in themenbezogenen Foren bewirbst und andere Menschen dazu bekommst, über deine Arbeiten in Blogs zu sprechen. Dann kann das sogar sehr gut laufen, aber von alleine wird das in der Regel selbst bei wirklich tollen Sachen nichts, weil es eben kaum jemand entdeckt und liest.
@cooper75: Da muss ich dir leider widersprechen, dass man sich erst bei den entsprechenden Verlagen melden sollte. Denn ich lese es von vielen neuen Autoren leider viel zu oft, dass sie an Verlage geraten, die Verträge anbieten, die toll klingen, aber am Ende für den Autor nur verlorene Zeit war und sie sich für teilweise recht hohe Summen aus den Verträgen raus gekauft haben.
Auf Blogs kommt man recht schnell. Da muss man sich nur gut besuchte Blogs raus suchen, die Betreiber anschreiben und das Buch anbieten. Ich bekomme zum Beispiel solche Angebote von Autoren, die historische Romane schreiben, da ich selbst viele Bücher in dieser Richtung gelesen habe. Also müsste nordseekrabbe nach Blogs für Gedichtbände suchen und dort anfragen.
Punktedieb, dass es immer mehr "Verlage" gibt, die nicht vernünftig arbeiten, das ist unbestritten. Aber das lässt sich erstens leicht herausfinden und zweitens ist niemand gezwungen, einen Vertrag zu unterschreiben, wenn er ihm angeboten wird. Man sollte vorher genau lesen, was man da unterschreibt.
Aber bei einem vernünftigen Angebot bereits der Vorschuss in einer ordentlichen Höhe, verkauft sich das Buch gut. fallen später weiter die Erlöse an den Auto an. Eine begrenzte Vertragslaufzeit, die genaue Aufgliederung der verschiedenen Rechte, eine vernünftige Staffelung, etc. sollten immer dazu gehören.
Man darf sich nicht davon blenden lassen, dass ein Verlag plötzlich ein Buch möchte und einfach unterschreiben. Dann passt das. Frag bei besagten Autoren einfach mal genau nach, welche Verlage das waren.
Kennst du dich wirklich mit der Thematik aus? Wenn ein Verlag einen dicken Vorschuss zahlt, dann müssen ja erst X Bücher verkauft sein, bevor es weiterhin Geld gibt. Das überblickt man meist nicht. Es ist noch gar nicht so lange her, wo ich selbst gelesen habe, dass sogar bekannte Autoren nur im Centbereich pro verkauften Buch beteiligt sind. Klar, da ist es dann die Masse, die es bringt. Aber das wird eben auch mit dem schon gezahlten Vorschuss verrechnet.
Was die Verträge angeht, so sind die schon so aufgesetzt, dass sie gut und seriös klingen. Haben Autoren sogar vor ihrer Unterschrift vom Anwalt prüfen lassen. Nur kam dann erst später die Erkenntnis, wie gering die Werbemaßnahmen insgesamt ausfallen, die im Vertrag zugesichert wurden. Werbung wurde ja gemacht, sagt dann der Verlag, aber wenn die nicht den gewünschten Erfolg bringt, ist das ja wieder eine andere Sache.
Dafür gibt es immer mehr Druckkostenverlage. Die verlangen also recht hohe Summen vom Autor, damit das Buch überhaupt auf den Markt gebracht wird. Und warum soll man ewig Klinken putzen, wenn man es selbst wesentlich einfacher und günstiger realisieren kann? Ein Erfolgsgarant ist es nämlich auch nicht, wenn man bei einem Verlag unter kommt. Nicht mal bei den großen Verlagen gibt es eine Erfolgsgarantie.
Entschuldige, aber was überblickt man da nicht? Der Vorschuss wird gezahlt, er ist nicht rückzahlbar, aber er wird mit den ersten Verkäufen verrechnet. Daran ist doch nichts unübersichtlich. In der Regel kann man davon ausgehen, dass dieses Geld für ein Jahr reichen muss, danach geht es dann mit regelmäßigen Zahlungen weiter, sofern sich das Buch verkauft.
Dafür hat man ausreichend Geld, um die Zeit mit dem Lektorat und mit dem Design zu überbrücken und schon einmal eine sichere Vergütung. Dass man den Vertrag genau lesen muss und oft an einigen Punkten nachverhandeln, das ist klar. Da nützt in der Regel auch kein Anwalt, wenn er nicht in diesem Fachgebiet viel Erfahrung hat. Es lohnt sich eher, auf einen guten Agenten zu setzen. Der ist seinen Anteil durchaus mehr als wert.
Die typischen Fallstricke sind die Laufzeit des Vertrags, welche Rechte genau der Vertrag beinhaltet, solche Feinheiten wie eine prozentuale Beteiligung am Verlagspreis oder am Buchhandelspreis netto. Aber das gehört eben zum Geschäft. Die Kenntnisse kann sich bei ausreichender Recherche, die ein Autor beherrschen sollte, auch ein Neuling aneignen.
Wenn ein E-Book ausreicht und man es günstig haben möchte, dann veröffentlicht man eben über Amazon. Das Angebot ist fair und transparent, kostet nichts und der Autor erhält 70 %. Er verzichtet aber eben auch auf die professionelle Unterstützung eines Verlagshauses.
Und was nutzt der Vorschuss, wenn sich das Buch dann gar nicht verkauft? Vielleicht solltest du dich mehr mit der Thematik befassen. Denn die Verträge sind soweit seriös, aber bringen am Ende nichts, wenn sich das Buch nicht verkauft. Dann hat man zwar den Vorschuss, aber danach passiert nichts mehr. Wie gesagt, haben sich schon viele Autoren teuer aus ihren Verträgen gekauft, weil der Verlag zwar seine Pflichten erfüllt hat, aber diese nicht so gestaltet waren, dass sie wirklich den Erfolg eines Buches fördern.
Man muss auch nicht nur kostenlos auf Amazon veröffentlichen. Da gibt es wesentlich mehr Möglichkeiten, die auch nicht nur beim E-Book bleiben. Aber man hat eben dann alles selbst in der Hand und muss nicht darauf hoffen, dass mehr gemacht wird, als ein paar tausend Flyer drucken zu lassen, die am Ende keinen Verkauf bringen. Und ehe man viel Geld in entsprechende Bewerbungen bei Verlagen investiert, kann man es auch als Selbstpublisher sinnvoller einsetzen.
Denn die Bewerbungen sind zumindest mit Kosten für Papier, Druck und Porto verbunden. Da kommt auf Dauer, wenn man immer wieder nur bei einem Verlag landen will, auch einiges zusammen, was eben bezahlt werden muss. Und wenn man Pech hat, dann hat man über Jahre sein Buch bei Verlagen angeboten, nur Kosten gehabt, aber mehr auch nicht. Für die ersten Versuche reicht also die Möglichkeit komplett kostenlos oder mit geringen Kosten zu veröffentlichen.
Um wirklich bei einem Verlag zu landen sollte man deren Wettbewerbe nutzen. Das ist wesentlich einfacher, um sich dort vorzustellen. Und mit den sozialen Netzwerken ist es auch gar nicht so schwer Werbung für sein eigenes Werk zu machen. Wenn nordseekrabbe das wirklich umsetzen will, kann sie sich vor Veröffentlichung auch schon in entsprechende Gruppen begeben und dort Ratschläge einholen, die für sie wichtig sind.
Die Kosten halten sich ja nun absolut in Grenzen. Wenn man auf einen Agenten setzt, dann fallen im Prinzip keine Vorkosten an. Und kein Verlag der Welt hindert dich daran, dass du selbst Werbung für dein Werk machst.
Wenn das Geschäft mit einem normalen Verlag so schlecht wäre, dann würden wohl besonders die gefragten Autoren lieber über andere Kanäle veröffentlichen. Denn da fließt nicht erst dann Geld, wenn Bücher verkauft werden. Zumal die Marge bei einem normalen Verlag höher ausfällt. Und wenn sich der Schinken tatsächlich nicht verkauft, dann hat man keinen Verlust gemacht, sondern man wurde für seine Arbeitszeit trotzdem bezahlt. Tredition macht zwar nette Werbung, aber mit BoD oder epubli sind dann eher passend, wenn es denn dieser Weg sein soll.
Der Unterschied ist ja hier wohl, dass kein bekannter Autor seine Gedichte als Buch veröffentlichen will, sondern ein absoluter Neuling. Und der wird kaum so bezahlt werden, wie zum Beispiel eine Sabine Ebert oder eine Diana Gabaldon. Das sind Autoren, die nur sagen brauchen, dass sie eine Idee haben und schon bekommen sie das vom Verlag, was sie sich wünschen. Inklusive Lesereisen als Werbung sobald das Buch auf dem Markt ist.
Und Gedichte sind nun auch ein Thema, die selten ein Bestseller werden. Ein Lektorat und Korrektorat sind da auch nicht nötig. Einzig eine optisch ansprechende Aufmachung der einzelnen Seiten und eben des Covers. Aber auch das ist kein Hexenwerk, wo man Profis benötigt, die sich mit nichts anderem beschäftigen.
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