Trauerbewältigung in einer Gruppe besser als alleine?

vom 19.01.2015, 16:48 Uhr

Meine Oma hat noch viel Trauer zu bewältigen. Sie kommt mir dem Tod meines Opas noch lange nicht klar. Wir haben nun gehört, dass es Psychologen gibt, die auch eine Gruppentherapie anbieten. So würde meine Oma unter Leute kommen und gleichzeitig eine Therapie in Trauerbewältigung machen.

Sollte man diese lieber in Einzelsitzungen machen oder in einer Gruppe oder sollte man sie nicht dazu drängen so was zu machen? Denkt ihr, dass sie auch alleine damit klar kommt? Sie hat über 60 Jahre mit Opa verbracht und das ist schon eine sehr lange Zeit.

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Pauschal kann man das nicht sagen. Das kommt immer auf die Person an. Manche möchten am liebsten gar nicht reden. Andere möchten mit einer bestimmten Person reden, die auch geschult ist. Dann gibt es wieder die Personen, denen es gut tut, wenn sie sich einer Gruppe mitteilen.

Der Vorteil einer Gruppe ist, dass man selbst sieht, dass man mit dem Problem nicht alleine ist und das es noch andere gibt, die genau das gleiche durchleiden. In manchen Fällen kann man vielleicht auch feststellen, dass es andere noch schlimmer getroffen hat. Das kommt auf die Gruppe an, aber auch auf die Person, die sich in diese Therapieform begibt.

Ganz wichtig ist auch, dass deine Oma die ganze Sache freiwillig macht, denn sonst bringt sie nichts. Nur weil das jemand gut findet, muss ihr das nicht gefallen und schon gar nicht muss es ihr helfen. Also immer den Betroffenen selbst entscheiden lassen.

» Youdid » Beiträge: 421 » Talkpoints: 4,87 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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