Trainer sagt Sport wegen Hitze/Schwüle ab, nachvollziehbar?
Ich gehe normalerweise regelmäßig zum Zumba. Ich habe jedoch diesmal schon abgesagt, weil ich bei dem schwülen Wetter doch Probleme mit dem Kreislauf und Kopfschmerzen habe. Nun hat die Trainerin in die Gruppe geschrieben, dass sie es generell lieber hätte, wenn der Sport ausfallen würde, da es ihr dafür gerade einfach zu schwül ist und in der Halle ja auch immer sehr schlechte Luft ist. Sie möchte das Risiko und die Verantwortung dafür nicht tragen, falls jemandem etwas passiert.
Ich kann das gut nachvollziehen, da es gerade letzte Woche bei uns der Fall war, dass jemand schlecht und schwindelig wurden und sie die Beine hochlegen musste. Eine aus dem Zumba Kurs sieht das aber nicht ein und meint nun, dass man ja einige Lieder auslassen und dafür längere Pausen dazwischen machen könnte und fragt nun in der Gruppe, was die anderen Mitglieder davon halten.
Ich finde das schon ein bisschen dreist, da es immerhin die Verantwortung der Trainerin ist und ich das vollkommen nachvollziehen kann. Da sollte die Gesundheit vorgehen und auch letztes Jahr wurde es bei großer Hitze abgesagt, da es einfach unverantwortlich gewesen wäre. Findet ihr es in Ordnung, die Entscheidung der Trainerin so in Frage zu stellen? Oder ist es in Ordnung, dass sie die Verantwortung eben nicht tragen möchte?
Ich könnte das dann nachvollziehen, wenn es dann für die Teilnehmer eine Gutschrift über die Kursgebühren geben würde. Wenn die Trainerin einfach allen absagt und trotzdem das Geld kassiert, fände ich das unverschämt.
Schließlich kann keiner was für das Wetter und dafür, dass die Turnhalle nicht klimatisiert ist. Allerdings fände ich es auch schöner, wenn unter Erwachsenen solche Möglichkeiten im Vorfeld besprochen werden und vorher so ein Fall geregelt wird, damit die Fronten geklärt sind.
Wenn man unbedingt bei Hitze Sport treiben will, kann man bei dem Wetter ja auch selbst ins Schwimmbad gehen als Ersatz oder was auch immer machen. Klar ist das was anderes als ein Kurs mit Freunden, aber man muss ja nicht zu Hause sitzen.
Wenn man die Stunde bezahlen muss, dann kann ich es schon ein wenig verstehen, dass man sich vielleicht darüber ärgert, dass sie abgesagt wird. Aber vielleicht kann das ja geregelt werden, dass das Geld ausbezahlt oder die Stunde nach der eigentlichen Saison noch nachgeholt wird. Aber allgemein bin ich immer der Meinung, dass die Sicherheit und Gesundheit der Teilnehmer auf jeden Fall vorgehen muss.
Und gerade dann, wenn schon in der letzten Stunde jemandem schlecht und schwindelig wurde und die Luft in der Halle ohnehin schlecht ist, dann verstehe ich es gut, dass der Trainerin das Risiko zu groß war, dass wieder etwas passiert und dass sie bei warmem und schwülem Wetter das Training lieber abgesagt hat. Sie hat in dem Moment für die Gruppe einfach die Verantwortung und dann muss man sich einfach nach dem richten, was die Trainerin beschlossen hat, auch wenn man es vielleicht nicht so gut findet.
Ich selber trainiere auch eine Gruppe in einem Sportverein. Dies ist zwar eine Kindermannschaft, aber vom Prinzip her ähnlich.
Ich bin dafür verantwortlich, dass alle Kinder das Training ohne Gesundheitsschaden beenden. Wenn ich also der Meinung bin, dass das Wetter (wir sind zwischen Beginn der Osterferien und Ende der Herbstferien grundsätzlich draußen), entweder zu nass, zu kalt oder zu heiß ist, um völlig ohne Risiko draußen trainieren zu können, dann muss ich die Trainingseinheit absagen. Meine eigene Gesundheit muss ich natürlich dabei auch noch im Auge haben.
Wenn sich dann jemand darüber beschweren möchte, dass das Ganze ja auch Geld kostet und deshalb ein Anrecht auf die Übungseinheit besteht, so muss ich denjenigen enttäuschen. Es ist nirgends festgelegt, wie oft ich in der Woche trainieren lassen "muss". Manche Trainer haben einen Trainingstag, ich biete zwei Tage in der Woche an, meine Freizeit für die Kinder herzugeben. Selbst in den Ferien bin ich bis auf drei Wochen in den Sommerferien für die Kinder da und biete manchmal auch an, vormittags mit den Kindern zusätzliche Einheiten zu machen. Und dafür bezahle ich den normalen Monatsbeitrag im Verein, ohne auch nur einen einzigen Cent an Gegenleistung zu bekommen. Ich komme auf meine Kosten zu den Trainingseinheiten und auch zu Spielen und Turnieren, wofür ich das Startgeld dann auch aus eigener Tasche bezahle.
Und die Entscheidung, ob und wann das Training stattfindet, ist alleine Sache des verantwortlichen Trainers/Übungsleiters. Wenn natürlich regemäßig Einheiten ausfallen, kann man mal den Vereinsvorstand daraufhin ansprechen, das ist dann unter Umständen nicht in Ordnung. Aber für eine ausgefallene Einheit aus nachvollziehbaren Gründen gleich den Aufstand zu proben, halte ich für übertrieben. Trainer sind auch nur Menschen.
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